Rey Kellers nächste extreme Mission
Der Bündner Behindertensportler Reto «Rey» Keller startet am Donnerstag zu einer 368 Kilometer langen Expedition durch die Alpen.
Der Bündner Behindertensportler Reto «Rey» Keller startet am Donnerstag zu einer 368 Kilometer langen Expedition durch die Alpen.
Ab Donnerstag will Reto «Rey» Keller aus Carrera bei Valendas innerhalb von zehn Tagen mit purer Muskelkraft 368 Kilometer von Brisago im Tessin durch die Alpen bis an den Bodensee gelangen. Aus 101 km im Kajak, 150 km auf dem Velo und 78 km zu Fuss setzen sich die zehn Tagesetappen zusammen. Total 11'275 zu überwindende Höhenmeter warten auf Keller.
Was per se schon ein ambitioniertes Projekt ist, wird um ein Vielfaches eindrücklicher, wenn man Kellers Geschichte kennt. Als Langzeitfolge eines Unfalls musste sich der gebürtige Engadiner 2003 das linke Bein amputieren lassen. Rey, der vor 30 Jahren als erster Sportler im Himalaya-Gebiet eine Langlauf-Expedition durchführte, sah den Schicksalsschlag als Herausforderung. Mit einer selbst konstruierten Prothese erkletterte Keller nur ein Jahr nach der Amputation den Chaina Men Peak (Kanada). Heute führt Keller Sommer- und Wintertouren durch. Er ist Organisationsberater, Coach und Bergführer.
«Es ist so viel mehr möglich»
«Weil ich wirklich, wirklich Freude daran habe», antwortet Keller auf die Frage, weshalb er am Donnerstag zu dieser anspruchsvollen Expedition durch die Schweiz aufbricht. Zudem will er auch andere Behinderte zur Bewegung animieren. «Es ist so viel mehr möglich mit Prothese», sagt der Botschafter von «PluSport», der Fachstelle für Behindertensport in der Schweiz. (krt)
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