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Trail Run: Ein Trendsport will in Chur Fuss fassen

Auf dem Churer Hausberg Brambrüesch entsteht in den nächsten Monaten ein Angebot für Trail Runner. Eröffnet werden die verschiedenen Strecken mit einem Run-Event im Sommer 2018. OK-Präsident Walter Burk freut sich auf einen Anlass «vor den Toren der Alpenstadt».

Roman
Michel
30.08.17 - 05:00 Uhr
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OK-Präsident Walter Burk freut sich auf die Trail-Run-Premiere in Chur.
OK-Präsident Walter Burk freut sich auf die Trail-Run-Premiere in Chur.
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Während eines alltäglichen Trainingslaufs sei ihm der Gedanke gekommen. Kein Wunder, bezeichnet Walter Burk den Trail Run Chur als «Spontanidee». Daraus wird schon bald Realität. Am 10. Juni 2018 ist es so weit: Mit einem Run-Event werden auf dem Churer Hausberg Brambrüesch mehrere Strecken für Trail Runner eröffnet. Burk steht dem Anlass als OK-Präsident vor. Die Köingsdisziplin ist dabei wohl der Uphill Trail «Uffa». Er führt vom Alexanderplatz bis zur «berg.baiz» – ein Anstieg von über 1300 Metern.

Trail Running erfreut sich seit Jahren immer grösserer Beliebtheit. Als Beweis dafür nennt Burk die steigende Anzahl der Rennen und das wachsende Teilnehmerfeld. Dabei handelt es sich keineswegs nur um einen Trend für Junge: «Es ist vor allem die Altersgruppe von 35 Jahren aufwärts, welche Freude am Trail Running gefunden hat», sagt Burk. Viele davon hätten bereits einen Hintergrund im Laufsport.

Grenzerfahrung als Reiz

Burk selbst ist Leiter des Studiengangs Sport Management an der HTW Chur und daneben begeisterter Läufer und Ausdauerathlet: Rund 25 Marathons absolvierte der 60-Jährige bereits, hinzu kommen 13 Ironmans und ein Gigathlon. Dabei fasziniert ihn nicht nur die sportliche Betätigung in der Natur, sondern vor allem auch die ständige Grenzerfahrung. «Es ist einfach ein tolles Gefühl, wenn du nach einem Lauf auf den Start runterschauen kannst und weisst: Das habe ich geschafft», erzählt Burk.

Das Angebot an bestehenden Trails im Kanton ist gross. So finden bereits in Arosa, im Safiental, in Flims (Cuors da Flem), in Pontresina (Engadin Ultraks), in Davos, in St. Moritz (Swissalpine) und in der Ruinaultaschlucht vergleichbare Events statt. Ein Überangebot sieht Burk aber nicht: «Vielmehr können wir gegenseitig voneinander profitieren.» Auch eine Cupwertung über verschiedene Läufe schwebt Burk vor. Als grossen Vorteil des Trail Run Chur sieht er die Lage: «Für Athleten aus dem Unterland ist der Weg etwa ins Engadin eine halbe Weltreise, Chur dagegen liegt zentraler.» Start und Garderoben befinden sich zudem in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof. Nirgends sonst sei es möglich, mitten in einer Stadt zu starten und nach dem Lauf auf einem Aussichtspunkt auf über 2000 Meter zu stehen.

«Ein Event für alle»

Rund 400 Teilnehmer erhofft sich Burk bei der Erstaustragung. Dabei ist ihm wichtig: «Es ist ein Event für alle, auch für Breitensportler.» Die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren. «In den letzten Wochen haben wir ziemlich Gas gegeben», so Burk. Eine Herausforderung ist die Finanzierung. Rund 20 000 Franken kostet der Anlass. Als erfahrener Veranstalter für andere Events ist sich Burk bewusst: «Es kommt noch eine Menge Arbeit auf uns zu.» Trotzdem freut er sich, dass aus seiner «Spontanidee» bald Realität wird.

Roman Michel ist Leiter Sport. Er arbeitet als Sportreporter und -moderator bei TV Südostschweiz. Weiter schreibt er für die gemeinsame Sportredaktion der Zeitung Südostschweiz und suedostschweiz.ch. Roman Michel studierte Journalismus und Organisationskommunikation und arbeitet seit 2017 für die Medienfamilie Südostschweiz. Mehr Infos

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Bravo voll cool! Zum Glück gibts private Personen die der Stadt und Brambrüesch unter die Arme greifen, da die Alpenstadt selbst leider nicht in der Lage ist Sportevents der Zukunft zu organisieren!

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