Valentina Caluori reist in die «Stadt der Winde»

22 Schützinnen und Schützen werden die Schweiz an den Europameisterschaften Gewehr 50/300 m und Pistole 25/50 m in Baku vertreten. Der Delegation ist einiges zuzutrauen, auch wenn die Aufgabe nicht leicht wird – was jedoch für alle Teilnehmer gilt. Baku gilt als schwieriges Pflaster, weil mit starkem und unregelmässigem Wind vom Kaspischen Meer gerechnet werden muss.

Zu den Selektionierten gehört mit Valentina Caluori auch eine Bündner Sportschützin, die immer öfters auf sich aufmerksam macht. Eben erst bestritt sie die Junioren-WM in der deutschen Stadt Suhl. Das war im Juni. Nur rund einen Monat später darf sie mit den «Grossen» an die EM, wo sie bei den Juniorinnen im Einsatz stehen wird. «In genau einer Woche fliegen wir nach Baku», sagt das Schiesssport-Talent aus Rhäzüns.

Weltklasseresultat erzielt

Die Teilnahme hat sich Caluori unter anderem mit guten Leistungen in Suhl verdient. Für einen Podestplatz reichte es an der Junioren-WM wie dem gesamten Schweizer Team zwar auch Caluori nicht, doch ihre Klasse liess sie zwischendurch auch ohne Medaille aufblitzen. Gleich am ersten Wettkampftag wurde sie im Teamwettbewerb Gewehr liegend 50 m zusammen mit Muriel Züger und Sarina Hitz Vierte – lediglich 1,5 Punkte fehlten für die bronzene Auszeichnung.

Am zweiten Wettkampftag legte Caluori im Dreistellungsmatch einen perfekten Start hin. Sie erzielte kniend mit 197 Punkten ein Weltklasseresultat und lag mit dieser persönlichen Bestleistung im Zwischenklassement weit vorne. Liegend fehlten ihr dann aber die Zehner (192 Zähler). Am Ende totalisierte sie 569 Zähler, was Rang 48 bedeutete.

Alles in allem hinterliess Caluori in Suhl einen ausgezeichneten Eindruck, und das gedenkt sie auch in der Hauptstadt Aserbaidschans zu tun. «Ich werde in Baku in denselben Disziplinen schiessen wie in Suhl», verrät sie. Am Montag, 24. Juli, steht für Caluori die Qualifikation Gewehr 50 m liegend auf dem Programm. Am Donnerstag, 27. Juli, wird sie die Qualifikation Gewehr 50 m 3-Stellung bestreiten – und allenfalls gleich anschliessend den Final. Nichts ist unmöglich.