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Die nationale Segel-Liga ist zu Gast

Gegenwärtig herrscht wettkampfmässig Hochbetrieb auf dem Davosersee. Während am vergangenen Wochenende Boote in der «Challenge League» antraten, wird am Samstag und Sonntag in der höchsten Liga gesegelt.

Barbara
Gassler
30.08.24 - 12:00 Uhr
Sport
Die siegreiche Equipe vom «Cercle de la Voile d’Estavayer» im Wettkampfmodus.
Die siegreiche Equipe vom «Cercle de la Voile d’Estavayer» im Wettkampfmodus.
zVg/DSSC
«Am letzten Wochenende fand das dritte von vier Wettkampfwochenenden der ‹Challenge-League›, der zweitobersten Liga, auf dem Davosersee statt: Am Samstag konnten, bei für den Davosersee eher ungewöhnlichem Südwind, 14 Läufe gesegelt werden. Am Sonntag brachte eine Kaltfront schönen Nordwind und zweitweise Nebel. Trotzdem konnten weitere neun Läufe ausgetragen werden. In der Endabrechnung siegte das Team des «Cercle de la Voile d’Estavayer» klar vor der «Segler-Vereinigung Thalwil» und dem «Segelclub Oberer Zürichsee», berichtet Johny Wenger, OK-Präsident beim organisierenden Davoser Segel- und Surfclub DSSC für die DZ. In der nationalen Segel-Liga, der «Swiss Sailing League», würden Clubteams aus der ganzen Schweiz in unterschiedlichen Kategorien gegeneinander antreten, erklärt er weiter. Gesegelt wird in einer Super-, Challenge- sowie einer Promotionsliga. Daneben gibt es auch eine «Womens-League» sowie Junioren-Rennen. In jeder Liga sind 14 Clubteams vertreten, die ihre Wettkämpfe jeweils auf sieben identischen Booten ausgetragen.

Für Regatten hervorragend geeignet

Während der Woche wurden die Wettkampfjachten der «Swiss Sailing League» im Rahmen eines Trainingscamps für Damen gebraucht. Am Wochenende kommen sie wiederum wettkampfmässig zum Einsatz, wenn die höchste Liga zu Gast ist. Die sogenannten J/70 – es handelt sich dabei um Kielboote, die aufgrund ihres aufholbaren Kiels leicht transportiert werden können – werden von vierköpfigen Teams gesegelt, die sich auf den sieben verfügbaren Booten abwechseln. Dabei bietet der relativ kleine Davosersee den Vorteil, dass zum Wechsel der Besatzung jeweils zum Anlegesteg beim Strandbad gesegelt werden kann. «Auf grösseren Seen muss das oft mit Motorbooten bewerkstelligt werden», erklärt Wenger. Für einen erfolgreichen Wettkampf geht es darum, möglichst viele Läufe segeln zu können. «Am vergangenen Wochenende waren es mehr als zwanzig.» Diese Zahl ist natürlich abhängig vom Wind, und auch hier punktet der Davosersee. «Anderenorts ist das Windaufkommen stark abhängig von der Grosswetterlage. Wir hier haben dank Thermik ab dem Mittag eigentlich immer zuverlässig Wind.» Dieser bläst meistens vom Wolfgang her, und entsprechend ist die Aufgabe ausgelegt.

Zweimal hoch und wieder runter

Von der Startlinie auf der Höhe des Starterhäuschens kreuzen die Boote gegen den Wind in Richtung Höhwald. Das bedeutet, sie müssen mit Seitenwind von einer Seeseite zur anderen segeln und dabei bei jeder Querung dem Wolfgang ein Stückchen näher rücken. Am Höhwald wird im Uhrzeigersinn um eine Boje gewendet und es geht wieder zurück. Nun kommt das «Gennaker» genannte, zusätzliche Segel zum Einsatz. Mit Rückenwind wird der Weg zurück zur Startlinie wie im Flug gesegelt. Zwei Bojen dort markieren wieder den Wendepunkt, und es geht erneut hoch zum Höhwald. Noch einmal gilt es, die Boje dort zu umrunden, um dann so schnell als möglich ins Ziel zu kommen. «Ein Lauf dauert so nur etwa 13 bis 15 Minuten», erklärt Wenger. «Wichtig sind dabei die Taktik und die geschickte Nutzung des Windes im Pulk mit den anderen Booten unter Berücksichtigung der Regattaregeln.» Für solch taktische Rennen sei der Davosersee geradezu ideal – von einer Wendung zur nächsten sind es nur gerade 400 Meter – und ausserdem könne das Geschehen, sei es als Wettkämpfende oder als Zuschauende vom Ufer aus, ausgezeichnet mitverfolgt werden. «Am Wochenende kann so bequem spannender Segelsport mitverfolgt werden, verspricht Wenger.

Trotz Regattenbetrieb bleibt noch Platz für andere Nutzungen.
Trotz Regattenbetrieb bleibt noch Platz für andere Nutzungen.
zVg/DSSC
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