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Spektakuläres Remis im Klassiker

Zürich und Basel trennen sich im Spitzenkampf der Super League mit einem spektakulären 3:3. Der FCZ gleicht dreimal aus, das letzte Mal in der 95. Minute.

Agentur
sda
30.10.21 - 22:58 Uhr
Fussball
Später Zürcher Jubel: Assan Ceesay glich in der Nachspielzeit aus
Später Zürcher Jubel: Assan Ceesay glich in der Nachspielzeit aus
KEYSTONE/ENNIO LEANZA

Basels Torgarant Arthur Cabral erzielte im Klassiker beim FC Zürich ein Traumtor, Dan Ndoye nutzte einen Zürcher Sekundenschlaf, Liam Millar brachte den FCB ein drittes Mal in Führung und Jordi Quintilla erzielte in der Nachspielzeit das vermeintliche 4:2. Am Ende jubelten dennoch die Zürcher Anhänger überschwänglich - über ein verrücktes, etwas glückliches, aber angesichts der starken zweiten Halbzeit und des vehementen Anrennens in der hektischen Schlussphase nicht unverdientes 3:3.

Assan Ceesay, der zuvor kaum gefährlich in Erscheinung getreten war und das Duell der beiden treffsichersten Stürmer der Liga mit Arthur Cabral klar verloren zu haben schien, nickte in der 95. Minute zum nicht mehr für möglich gehaltenen Ausgleich ein. Quintillas Treffer für den FCB nach einem Konter hatte aufgrund einer Abseitsposition nicht gezählt.

Es war das dritte Mal, dass der FCZ das Skore egalisierte. Zuvor hatten sich die Zürcher nach dem Seitenwechsel dank einer signifikanten Leistungssteigerung schon durch das 1:1 von Nikola Boranijasevic und ein Eigentor von Fabian Frei zurückgemeldet.

Vor 15'000 Zuschauern und zwei Fankurven, die sich nach den jüngsten Vorfällen im Zürcher Derby vom letzten Wochenende zumindest bis in die Nachspielzeit etwas dezenter verhielten, war Basel in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft. Nach dem Seitenwechsel traten die Zürcher indes wie verwandelt auf.

Auf jeden Nadelstich der Gastgeber hatte der FCB, bei dem Eray Cömert auf der Ersatzbank Platz nehmen musste und Valentin Stocker erst in der Schlussphase ins Spiel kam, jedoch eine passende Antwort parat - bis auf den letzten, weil nach dem 3:3 schlicht keine Spielzeit mehr übrig war.

Das 3:2 nach einer guten Stunde, das bis in die turbulente Nachspielzeit Bestand hatte, war eine Co-Produktion der beiden besten Akteure auf dem Platz: Arthur Cabral legte Liam Millar den Ball nach einem Vorstoss über die linke Seite einschussbereit auf. Cabral seinerseits hatte in der ersten Halbzeit mit einem Hammer aus rund 30 Metern zum 1:0 den spielerischen Glanzpunkt gesetzt. Es war bereits das 13. Saisontor des umworbenen brasilianischen Internationalen in der Super League.

Zürich - Basel 3:3 (0:1)

15'030 Zuschauer. - SR Fähndrich. - Tore: 29. Cabral (Kasami) 0:1. 47. Boranijasevic (Guerrero) 1:1. 48. Ndoye (Cabral) 1:2. 53. Frei (Eigentor) 2:2. 63. Millar (Cabral) 2:3. 95. Ceesay 3:3.

Zürich: Brecher; Omeragic, Kryeziu, Aliti (84. Pollero); Doumbia (73. Coric); Boranijasevic, Leitner (61. Gnonto), Dzemaili, Guerrero (73. Gogia); Marchesano, Ceesay.

Basel: Lindner; Lang (61. Lopez), Djiga, Pelmard, Tavares; Frei (84. Quintilla); Ndoye (84. Stocker), Kasami, Males (68. Burger), Millar; Cabral.

Bemerkungen: Zürich ohne Kramer, Tosin, Khelifi, Buschmann und Kostadinovic (alle verletzt). Basel ohne Esposito, Xhaka, Padula (alle verletzt), Zhegrova (krank) und Chiappetta (gesperrt). 24. Pfostenschuss Millar. 39. Pfostenschuss Ndoye. Verwarnungen: 42. Lang (Foul). 71. Kasami (Foul). 93. Ceesay (Unsportlichkeit). 93. Burger (Unsportlichkeit).

Rangliste: 1. Basel 12/26 (29:11). 2. Zürich 12/22 (29:23). 3. Young Boys 11/21 (28:13). 4. Lugano 10/14 (13:13). 5. Grasshoppers 11/14 (19:17). 6. Servette 11/12 (18:24). 7. Sion 11/12 (14:24). 8. St. Gallen 12/12 (18:27). 9. Luzern 11/9 (16:21). 10. Lausanne-Sport 11/7 (14:25).

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