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Klopp mit Liverpool unter Druck

In der Premier League kommt es am Sonntag einmal mehr zum Trainerduell zwischen Jürgen Klopp und Pep Guardiola. Die Vorzeichen scheinen so klar wie schon lange nicht mehr.

Agentur
sda
14.10.22 - 20:03 Uhr
Fussball
Pep Guardiola (links) und Jürgen Klopp stehen sich am Sonntag zum 26. Mal gegenüber
Pep Guardiola (links) und Jürgen Klopp stehen sich am Sonntag zum 26. Mal gegenüber
KEYSTONE/AP/LEILA COKER

Liverpool gegen Manchester City: Das ist das Duell der beiden dominierenden Teams der letzten Saison. Ein Zähler hatte die Meisterschaft zugunsten von Guardiolas Team entschieden. Trotz 92 Punkten und nur zwei Niederlagen musste sich Liverpool mit dem zweiten Platz begnügen. Chelsea als erster Verfolger des Topduos folgte mit 18 respektive 19 Punkten Rückstand.

In dieser Saison sieht es bisher ganz anders aus. Während City nach neun Runden noch ungeschlagen erneut an der Spitze mitmischt, liegt Liverpool, das ein Spiel weniger ausgetragen hat, mit bloss zehn Punkten im 10. Rang. Das entspricht dem schlechtesten Saisonstart seit zehn Jahren. Schon jetzt wurde die Marke von zwei Niederlagen aus der letzten Saison egalisiert (2:3 gegen Arsenal, 1:2 gegen Manchester United). Käme eine dritte hinzu, hätte Liverpool bereits 16 Punkte Rückstand auf City und wäre damit früh wohl entscheidend zurückgebunden.

Kein Wunder, versuchte Klopp im Vorfeld etwas Druck von sich und seinen Spielern zu nehmen. Er bezeichnete Manchester City als das derzeit beste Team der Welt und adelte insbesondere Stürmer Erling Haaland, der in neun Premier-League-Spielen bereits 15 Mal getroffen hat. «Körperlich hat er neue Standards gesetzt. Zudem ist er technisch stark, weiss immer, wo die entscheidenden Lücken sind, steht kaum einmal offside», sagte Klopp. Natürlich könne man versuchen, ihn aus dem Spiel zu nehmen. Doch dann öffne man Räume für die anderen Spieler von Weltklasse-Format.

Mut machen aus Liverpooler Sicht zwei Aspekte: Klopp ist einer der wenigen Trainer, die gegen Guardiola eine positive Bilanz aufweisen. 25 Mal standen sich die beiden bereits gegenüber; so viele Begegnungen hatte Guardiola einzig noch mit José Mourinho. Bei fünf Unentschieden führt Klopp mit elf zu neun Siegen.

Ausserdem hat sich das Team am Mittwoch in der Champions League den Frust von der Seele geschossen und die Glasgow Rangers auswärts mit 7:1 abgefertigt. Besonders für Stürmer Mohamed Salah, der in der Meisterschaft noch nicht wie gewünscht trifft (zwei Tore), könnte dieses Spiel, in dem ihm der schnellste Hattrick der Champions-League-Geschichte gelang, ein Dosenöffner gewesen sein.

«Das Spiel hat die Stimmung definitiv geändert», sagte Klopp. «Aber wir sind nicht so blöd zu glauben, dass wir nur diesen Sieg brauchten, um City zu schlagen.»

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