Türkei und Tschechien mit Kartenrekord
Die Türkei und Tschechien sorgen in ihrem letzten Gruppenspiel für einen Kartenrekord. Schiedsrichter Istvan Kovacs zeigt beim 2:1-Sieg der Türken 18-mal Gelb und zweimal Rot.
Die Türkei und Tschechien sorgen in ihrem letzten Gruppenspiel für einen Kartenrekord. Schiedsrichter Istvan Kovacs zeigt beim 2:1-Sieg der Türken 18-mal Gelb und zweimal Rot.
Noch nie wurden in einem Spiel an einer Europameisterschaft so viele Karten verteilt wie am Mittwochabend in Hamburg. Die Türken handelten sich elf Gelbe Karten ein, die Tschechen sieben Gelbe und zwei Rote. Der bisherige Rekord in einem EM-Spiel waren zehn Gelbe Karten.
Für die ausgeschiedenen Tschechen hat die Kartenflut keine unmittelbaren Auswirkungen mehr. Die Türken, die zum ersten Mal seit 2008 die K.o.-Runde erreicht haben, bezahlen einen hohen Preis. Ausgerechnet der Captain und 1:0-Torschütze Hakan Calhanoglu sah seine zweite Verwarnung im Turnier, ebenso Abwehrspieler Samet Akaydin. Beide sind damit am Dienstagabend im Achtelfinal gegen Österreich gesperrt.
Vor allem die Gelbe Karte von Calhanoglu wegen Reklamierens nach dem Ausgleich der Tschechen ärgerte den türkischen Nationaltrainer Vincenzo Montella. «Hakan ist als Captain gehalten, Erklärungen zu bekommen», meinte der Coach.
Ohne Calhanoglu und Akaydin hat die Türkei gegen Österreich in Leipzig eine Scharte auszuwetzen. 1:6 unterlag Montellas Mannschaft in einem Testspiel in Wien. «Eine der schwersten Niederlagen der Geschichte», befand die Tageszeitung «Hürriyet».