Servette schafft in Belgien den Coup und sorgt für Klubpremiere
Servette qualifiziert sich erstmals für eine Gruppenphase. Die Genfer gewinnen in der 2. Qualifikationsrunde der Champions League in Genk nach Penaltys und stehen mindestens in der Europa League.
Servette qualifiziert sich erstmals für eine Gruppenphase. Die Genfer gewinnen in der 2. Qualifikationsrunde der Champions League in Genk nach Penaltys und stehen mindestens in der Europa League.
Eine gute Woche nach dem 1:1 daheim trotzte Servette beim 2:2 in Genk allen Widrigkeiten. Das Team von René Weiler musste schon ab der 5. Minute mit einem Spieler weniger auskommen, kassierte ein diskutables Gegentor und verlor nach der Pause mit Goalie Jérémy Frick und Alexis Antunes zwei wichtige Spieler durch Verletzungen.
Trotzdem blieben die Genfer über die gesamten 120 Minuten auf Kurs. Das 0:1 korrigierte Timothé Cognat mit einem abgefälschten Freistoss noch vor der Pause. Auf den zweiten Gegentreffer antwortete Topskorer Chris Bedia nach einer guten Stunde und einem einmal mehr sehr intelligent vorgetragenen Konter.
Zuletzt retteten sich die Servettien mit teilweise sieben, acht Spielern im eigenen Strafraum ins Penaltyschiessen. Dort behielten sie deutlich die Oberhand. Während die Belgier nur einmal Servettes Ersatzgoalie Joël Mall überwinden konnten, trafen alle Gäste im Stadion von Genk sicher. Der spät in der Verlängerung eingewechselte Ronny Rodelin durfte den letzten Versuch versenken.
Servette mit Glück und viel Einsatz
Servette hielt ohne den für ein grobes Einsteigen früh vom Platz verwiesenen Enzo Crivelli bemerkenswert dagegen. Immer wieder überraschten die Grenats im Duell der beiden Meisterschaftszweiten der letzten Saison die hoch eingeschätzte Mannschaft von Genk mit raschen Angriffen. Ein solcher führte zum Freistoss, den Cognat mit etwas Glück verwertete und zum 2:2 nach dem perfekten Zusammenspiel zwischen Cognat, Antunes und Bedia.
Das 2:2 fiel eine knappe Viertelstunde nach der zweiten Führung der Belgier durch den robusten Nigerianer Tolu Arokodare, der das Kopfballduell mit Steve Rouiller auch dank dem diskutablen Einsatz der Arme gewann. Das Glück überwog aber für die Servettien in der Defensive: Arokodare traf kurz nach der Pause den Pfosten, und in der 77. Minute stoppte Nicolas Vouilloz einen Schuss auf der eigenen Torlinie.
Rangers als nächste Hürde
Für Servette geht es bereits nächste Woche in der 3. und vorletzten Runde der Champions-League-Qualifikation mit dem Duell auswärts gegen die Glasgow Rangers weiter. Das Heimspiel findet dann in zwei Wochen statt. Sollte Weilers Truppe auch diese Hürde schaffen, darf es weiter vom Champions-League-Jackpot träumen. Bei einer Niederlage kann sich Servette mit der Europa League trösten.
Telegramm:
Genk - Servette 2:2 (2:2, 1:1) n.V.; Servette 4:1-Sieger im Penaltyschiessen
SR Simovic (SRB). - Tore: 28. Trésor (Penalty) 1:0. 36. Cognat 1:1. 51. Arokodare 2:1. 63. Bedia 2:2. - Penaltyschiessen: Touati 0:1, Hrosovsky - (nebens Tor); Guillemenot 0:2, Cuesta 1:2; Severin 1:3, Arokodare - (übers Tor); Rodelin 1:4.
Servette: Frick (59. Mall); Vouilloz (119. Rodelin), Rouiller, Severin, Mazikou; Antunes (75. Guillemenot), Cognat (106. Ondoua), Douline, Kutesa (75. Fofana); Bedia (86. Touati), Crivelli.
Bemerkungen: 5. Rote Karte gegen Crivelli. 47. Pfostenschuss von Arokodare. Verwarnungen: 6. Kutesa. 40. Douline (im nächsten Spiel gesperrt). 43. Bedia. 85. Severin. 89. Rouiller. 95. Cognat. 109. Vouilloz.