Servette bekommt in Rom Limiten aufgezeigt
Servette bekommt im Stadio Olimpico von der AS Roma Limiten aufgezeigt. Die Genfer verlieren nach einem durchaus gelungenen Beginn mit 0:4. Sie warten in der Europa League weiter auf das erste Tor.
Servette bekommt im Stadio Olimpico von der AS Roma Limiten aufgezeigt. Die Genfer verlieren nach einem durchaus gelungenen Beginn mit 0:4. Sie warten in der Europa League weiter auf das erste Tor.
Auf das 0:2 in Genf gegen Slavia Prag resultierte in Rom also noch eine klarere Niederlage. Wer einen positiven Aspekt aus Genfer Sicht sucht, dem fällt einzig auf, dass Slavia Prag auch gegen Sheriff Tiraspol haushoch (6:0) gewann. Rom und Prag führen mit jeweils sechs Punkten die Gruppe G souverän vor den noch punktelosen Sheriff Tiraspol und Servette an. Gegen die Moldawier geht es in den nächsten beiden Partien am 26. Oktober und 9. November für Servette darum, die Chancen auf Platz 3 zu wahren. Für den Gruppendritten geht es im Frühling in der Conference League weiter.
Festzuhalten gilt es, dass die 60'000 Zuschauer im Olympiastadion ein Spiel erlebten, welches eine Halbzeit lang fast auf Augenhöhe geführt wurde. Servette begann gut. Nach 21 Sekunden schlenzte Genfs Stürmer Chris Bedia den Ball ein paar Zentimeter am Tor vorbei. Und in der elften Minute wurde ein Scharfschuss von Miroslav Stevanovic unglückhaft neben das Gehäuse abgefälscht. Nach diesen zwei guten Möglichkeiten zur Führung war es das aber für Servette. Zu den nächsten Offensivaktionen kam Servette erst, als die Partie nach vier Römer Toren mehr als vorentschieden war.
Lehrgeld bezahlte Servette - und insbesondere der 22-jährige Nicolas Vouilloz - in der Defensive. Nach 20 Minuten und einer 50-sekündigen Ballbesitzphase der Roma gab Vouilloz den eroberten Ball leichtfertig gleich wieder her. Zehn Sekunden später stand es durch Romelu Lukakus fünftes Saisontor (in sieben Partien) 1:0 für das Heimteam.
Die Genfer Unzulänglichkeiten gingen nach der Pause in nun schnellerem Takt weiter. Vor dem 0:2 durch Andrea Belotti, bloss 30 Sekunden nach Wiederanpfiff, verweigerte wieder Vouilloz ein Kopfballduell. Der 22-jährige Genfer - in der Super League letzte Saison ein Schlüsselspieler Servettes auf dem Parcours auf Platz 2 - erwies sich zumindest in Rom international als überfordert.
So konnte die Roma in der zweiten Halbzeit glänzen. Lorenzo Pellegrini, eigentlich der Captain der Roma, wurde bei Halbzeit eingewechselt, bereitete das 2:0 vor, erzielte das 3:0 selber und ging nach nur zwölf Minuten (angeschlagen) wieder vom Platz. Belotti erzielte zwei Tore. Und auf Paulo Dybala konnte das Team von Jose Mourinho, der wegen einer Sperre von hoch oben und den Kommentatorenplätzen zusah, getrost gänzlich verzichten.
Bis zum nächsten europäischen Auftritt in Moldawien bei Sheriff Tiraspol bleiben Servette drei Wochen und eine Nationalmannschaftspause, um die Abwehr internationalem Niveau näher zu bringen. Und: Sheriff kassierte gegen die gleichen Gegner ja sogar noch zwei Gegentore mehr (8 gegenüber 6 von Servette). Vielleicht folgen die grossen europäischen Nächte für Servette ja später in der Saison.
Telegramm und Rangliste:
AS Roma - Servette 4:0 (1:0). Slavia Prag - Sheriff Tiraspol 6:0 (3:0). - Rangliste: 1. Slavia Prag 2/6. 2. AS Roma 2/6. 3. Servette 2/0. 4. Sheriff Tiraspol 2/0.
AS Roma - Servette 4:0 (1:0)
60'193 Zuschauer. - SR Pajac (CRO). - Tore: 21. Lukaku (Celik) 1:0. 46. Belotti (Pellegrini) 2:0. 52. Pellegrini (Celik) 3:0. 59. Belotti (Paredes) 4:0.
AS Roma: Svilar; Mancini (65. Karsdorp), Cristante, Ndicka; Celik, Bove (77. D'Alessio), Paredes, Aouar (46. Pellegrini/57. Pagano); El Shaarawy; Lukaku (65. Zalewski), Belotti.
Servette: Frick; Tsunemoto, Vouilloz, Severin, Mazikou; Stevanovic (90. Touati), Antunes (64. Cognat), Ondoua, Kutesa (64. Bolla); Crivelli (Guillemenot), Bedia (74. Douline).
Bemerkungen: AS Roma ohne Abraham, Kumbulla, Llorente, Sanches (alle verletzt) und Smalling (gesundheitliche Probleme), Servette ohne Baron, Lyng und Magnin (alle verletzt). - Verwarnungen: 70. Ondoua (Foul).