Marcel Koller mittendrin in einem Skandal
Der Schweizer Trainer Marcel Koller findet sich in Ägypten mitten in einem Skandal wieder. Sein Klub, Al-Ahly, trat am Dienstag nicht zum Spitzenkampf und zum Kairoer Derby gegen Zamalek an.
Der Schweizer Trainer Marcel Koller findet sich in Ägypten mitten in einem Skandal wieder. Sein Klub, Al-Ahly, trat am Dienstag nicht zum Spitzenkampf und zum Kairoer Derby gegen Zamalek an.

Am Nachmittag hatte Al-Ahly erstmals angekündigt, nicht anzutreten, wenn die Partie nicht von einem ausländischen Schiedsrichter-Team geleitet werde. Al-Ahly hatte das jedoch vorgängig von der Liga gefordert. Die Liga wies diese Forderung indessen zurück.
Es ist nicht damit zu rechnen, dass sich der Fall einvernehmlich lösen lässt, auch wenn die Stellungnahmen einen gewissen Konsens ergeben. Al-Ahly drohte damit, sich aus der Liga zurückzuziehen, wenn die Partie nicht verschoben wird - was nicht geschah. Für ein Nicht-Antreten sehen die Regeln der Liga allerdings den Ausschluss aus der Liga vor, ausserdem einen Zwangsabstieg ohne die Möglichkeit für einen sofortigen Wiederaufstieg.
Al-Ahly kritisiert primär das Chaos im ägyptischen Verband. Der 44-malige Meister und 12-malige Sieger der afrikanischen Champions League belegt in der aktuellen Saison Platz 2 mit drei Punkten Rückstand auf den FC Pyramids. Im Sommer soll Al-Ahly die Klub-WM in den USA bestreiten. Zamalek, das einen Forfait-Sieg gegen das Team von Marcel Koller erwartet, liegt sieben Zähler hinter Al-Ahly zurück - oder nur vier, wenn die Partie vom Dienstag mit einem Forfaitsieg gewertet wird.