Entscheidung über Sanktionen gegen Israel vertagt
Der Fussball-Weltverband FIFA vertagt den Entscheid über einen Antrag des palästinensischen Verbands zu möglichen Sanktionen gegen den israelischen Verband.
Der Fussball-Weltverband FIFA vertagt den Entscheid über einen Antrag des palästinensischen Verbands zu möglichen Sanktionen gegen den israelischen Verband.
Nach Angaben der FIFA haben beide Parteien um eine Fristverlängerung gebeten.
Es werde «mehr Zeit benötigt, um diesen Prozess mit der gebotenen Sorgfalt und Vollständigkeit abzuschliessen», heisst es. Eine Bewertung werde dem FIFA-Rat nun bis spätestens 31. August vorgelegt.
Mit der Vertagung der Entscheidung steht fest, dass Israel am olympischen Fussballturnier der Männer teilnehmen darf.
Der palästinensische Verband hatte auf dem FIFA-Kongress im Mai im thailändischen Bangkok einen Antrag auf «angemessene, sofortige Sanktionen gegen israelische Teams» gestellt. Dabei wirft der Verband Israel den Bruch internationalen Rechts besonders in Gaza vor und beruft sich auf FIFA-Statuten mit Bezug auf Menschenrechte.
Auslöser des Gaza-Kriegs war das Massaker, das Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Gruppen am 7. Oktober des vergangenen Jahres in Israel verübten. Sie töteten 1200 Menschen, nahmen 250 weitere als Geiseln und verschleppten sie in den Gazastreifen. Im folgenden Krieg wurden nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde fast 39'000 Palästinenserinnen und Palästinenser getötet, wobei die unabhängig kaum zu verifizierende Zahl nicht zwischen Zivilisten und Kämpfern unterscheidet.