Der späte Ausgleich tut den Bernern weh
Die Young Boys reisen mit einem Unentschieden aus der serbischen Hauptstadt ab. Ob es ein gewonnener Punkt ist oder ob man zwei Zähler liegen gelassen hat, darüber sind sich am Ende nicht alle einig.
Die Young Boys reisen mit einem Unentschieden aus der serbischen Hauptstadt ab. Ob es ein gewonnener Punkt ist oder ob man zwei Zähler liegen gelassen hat, darüber sind sich am Ende nicht alle einig.
Sowohl der Trainer der Young Boys als auch jener von Roter Stern Belgrad waren nach dem zweiten Champions-League-Spiel ihrer Mannschaft unzufrieden. Der eine, weil man die Führung nicht über die Zeit brachte und sich kurz vor Ende noch den Ausgleich fing. Der andere, da sein Team lange einem Rückstand hinterherlief und am Ende dem Sieg doch näherstand als der Gegner.
Wahrscheinlich liegt die Wahrheit irgendwo in der Mitte. Entsprechend dürfte das 2:2 am Mittwochabend zwischen Roter Stern Belgrad und den Young Boys ein gerechtes Resultat gewesen sein.
Wie verwandelt aus der Pause
«Die Enttäuschung ist gross. Wenn du so viel investierst, möchtest du natürlich gewinnen. Am Ende müssen wir mit dem Punkt leben, er könnte noch wichtig werden», zeigte sich auch Filip Ugrinic hin- und hergerissen. Der 24-Jährige mit serbischen Wurzeln war massgeblich am Aufschwung des Schweizer Meisters nach der Pause beteiligt.
Kurz nach dem Seitenwechsel blieb er nach perfektem Zuspiel von Joel Monteiro vor dem Tor cool und versenkte den Ball zum Ausgleich. Es war der Auftakt zu einer Drangphase der Berner, an dessen Ende Cedric Itten das 2:1 erzielte.
Selbstkritik von Ugrinic
Nach dem Spiel wollte Ugrinic nicht sein Tor - notabene sein erstes in der Königsklasse - hervorheben. Viel mehr ärgerte er sich über seinen Ballverlust vor dem Führungstreffer der Serben. «Ich lade sie ein, das wird in der Champions League natürlich direkt bestraft.»
Ein Tor erzielt, eines mitverschuldet: Wie für YB war es auch für Filip Ugrinic ein zwiespältiger Abend, an dessen Ende niemand so richtig zufrieden war.