Ana Maria Crnogorcevic lässt die Schweiz jubeln
Die Schweiz schlägt Schweden unter Interimstrainer Reto Gertschen 1:0. Ana Maria Crnogorcevic lässt die Schweiz mit ihrem 72. Treffer jubeln. Der Abstieg in der Nations League ist trotzdem Tatsache.
Die Schweiz schlägt Schweden unter Interimstrainer Reto Gertschen 1:0. Ana Maria Crnogorcevic lässt die Schweiz mit ihrem 72. Treffer jubeln. Der Abstieg in der Nations League ist trotzdem Tatsache.
Was hatten sich die Spielerinnen des Schweizer Nationalteams schwergetan in diesem Jahr mit dem Toreschiessen. Gerade einmal neun Treffer gelangen der SFV-Auswahl in den 14 Partien unter der entlassenen deutschen Trainerin Inka Grings, wobei sie in acht Spielen davon ohne eigenen Treffer blieb. Unter Grings’ Nachfolger Reto Gertschen war am Freitagabend in Luzern noch keine Minute gespielt, als Géraldine Reuteler zu einem ersten Abschluss kam. In Szene gesetzt hatte die Akteurin von Eintracht Frankfurt Ana Maria Crnogorcevic.
Nur knapp fünf Minuten später tauschten die beiden die Rollen. Flanke Reuteler, Kopfball Crnogorcevic, und der Abschluss der Rekordnationalspielerin und -torschützin fand den Weg ins Tor zur umjubelten Führung – ein Gefühl, dass die Schweizerinnen seit Juli und dem WM-Auftaktspiel gegen die Philippinen (2:0) nicht mehr gekannt hatten. Und dabei bliebs auch nach 97 aufreibenden Minuten. Für die Stürmerin von Atlético Madrid ist es im 154 Einsatz das 72. Tor.
Es war nicht so, dass die Schweiz im Schneetreiben vor 3938 Zuschauerinnen und Zuschauern ein Offensivspektakel in den Rasen gezaubert hätten. Vielmehr verteidigten sie solidarisch, zeigten sich trotz Kälte lauffreudig. Gegen die Weltnummer 1 aus Schweden, die mit einem Sieg ihre Chancen auf das Finalturnier der Nations League hätte wahren können, beanspruchten die Schweizerinnen aber auch Glück. Drei Bälle der Schwedinnen prallten via Pfosten ins Feld zurück. Und in der letzten Minute parierte Elvira Herzog im Tor noch einen letzten tückischen Weitschuss.
Es ist ein unerwarteter Coup, der neue Perspektiven hätte eröffnen können. Hätten die Italienerinnen später nicht unerwarteterweise auswärts gegen Weltmeister Spanien 3:2 gewonnen. So sind die Azzurri nämlich vor dem Direktduell am Dienstag in Parma für die Schweizerinnen uneinholbar. Es ist ein später Wermutstropfen fürs SFV-Lager, bei dem an diesem Freitagabend eine Aufbruchstimmung wahrzunehmen war. Trotzdem muss die Schweiz im kommenden Herbst eine Stufe tiefer in der Liga B antreten.
Telegramm und Tabelle
Schweiz - Schweden 1:0 (1:0)
Luzern. - 3938 Zuschauer. - SR Klarlund (DEN). - Tor: 6. Crnogorcevic (Reuteler) 1:0.
Schweiz: Herzog; Maritz, Bühler, Stierli, Aigbogun; Reuteler (70. Terchoun), Wälti, Sow; Lehmann (70. Pilgrim), Bachmann (89. Piubel), Crnogorcevic.
Schweden: Falk; Björn (62. Nilden), Sembrant, Ilestedt, Andersson (74. Sandberg); Angeldal, Asllani, Lundkvist (81. Hurtig); Rytting Kaneryd, Blackstenius (62. Anvegard), Janogy (74. Vinberg).
Bemerkungen: Schweiz ohne Riesen (krank). 55. Pfostenschuss Asllani. 65. Pfostenschuss Janogy. Verwarnungen: 28. Reuteler. 84. Pilgrim. 87. Terchoun.
Rangliste: 1. Spanien 5/12 (18:6). 2. Schweden 5/7 (5:5). 3. Italien 5/7 (5:5). 4. Schweiz 5/3 (2:14).