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Der FC Zürich sieht sich in einer günstigen Lage

0:4 bei YB, 2:3 bei Karabach, 0:0 gegen Luzern: Der FC Zürich tut sich beim Saisonstart schwer. Vor dem Rückspiel gegen Karabach wähnt sich der Meister trotzdem in einer guten Position.

Agentur
sda
27.07.22 - 06:00 Uhr
Fussball

60 ansprechende Minuten auswärts bei den Young Boys und eine ordentliche zweite Halbzeit bei Karabach und der erste Punkt gegen Luzern sind das, woran sich die Zürcher in diesen wegweisenden Tagen klammern. Die solide Stunde in Bern liess bis zum verschossenen Penalty von Antonio Marchesano und dem 0:1 durch Christian Fassnacht auf einen geglückten Saison-Einstand hoffen. Das Spiel ohne Gegentor gegen Luzern gibt Captain Blerim Dzemaili und dem Rest des Teams das Gefühl, auf dem richtigen Weg zu sein. Und die Leistungssteigerung in Aserbaidschan verhalf dazu, dass sich die Zürcher in einer günstigen Position wähnen für den Vorstoss in die 3. Runde.

«Wir haben die richtigen Schlüsse gezogen und uns eine super Ausgangslage verschaffen», sagte Lindrit Kamberi am Tag vor dem Rückspiel am Mittwochabend im Letzigrund (Anpfiff 19.00 Uhr). In diesem wollen die Zürcher das tun, was der FC Basel letzte Saison in der Gruppenphase der Europa League vorgemacht hat: Die Basler schlugen Karabach zuhause 3:0, nachdem der erste Vergleich in Baku 0:0 ausgegangen war.

Santini: «Eines der wichtigsten Spiele»

Ivan Santini unterstrich die hohe Bedeutung der Partie: «Die Saison hat erst begonnen, aber es ist eines der wichtigsten Spiele für uns. Wenn wir es gewinnen, können wir eine fantastische Saison haben.» Führt der FCZ nach 90 Minuten aber nur mit einem Tor Differenz, geht es in die Verlängerung und allenfalls ins Penaltyschiessen.

Das Erreichen der nächsten Stufe würde dem FCZ eine europäische Gruppenphase garantieren. Offen wäre dann noch, ob es ein Platz in der Champions League (zwei weitere Siege), der Europa League (ein Sieg aus zwei Duellen) oder der Conference League (zwei Niederlagen) ist. Gemessen an den bisherigen Leistungen muss sich der FCZ jedoch steigern, will er weiter von der Champions League träumen. Bislang ist die Mannschaft den Beweis schuldig geblieben, dass sie besser ist als jene aus der Meistersaison, so wie das Präsident Ancillo Canepa vor dem Meisterschaftsauftakt in seiner anhaltenden Euphorie sagte.

Offensive noch torlos

Im Hinspiel in Baku hätten die Zürcher zur Pause auch 0:3 oder 0:4 statt 0:1 zurückliegen können. Dass mit Kamberi und Mirlind Kryeziu zwei Verteidiger die Tore zum 1:2 und zum 2:3 erzielten, ist bezeichnend. Von den Offensivspielern hat in dieser Saison noch keiner reüssiert. Einer der beiden Treffer entstand aus einem ungeahndeten Abseits, der andere war ein Penalty-Geschenk von Karabach.

Gut für den FCZ: Trainer Franco Foda muss im Schlüsselspiel zwar auf den verletzten Becir Omeragic verzichten, kann aber nach wie vor auf Wilfried Gnonto bauen, den der Klub im Fall eines passenden Angebots ziehen lassen würde.

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