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FC Chur-Kamerad zum Petkovic-Wechsel

Paul Friberg hatte einst mit Vladimir Petkovic beim damaligen FC Chur zusammengespielt. Der Kontakt zwischen den beiden hält bis heute. Der Bündner kann Petkovics Wechsel nachvollziehen.

28.07.21 - 14:41 Uhr
Fussball
Kann erhobenen Hauptes die Schweiz verlassen: Vladimir Petkovic verlässt die Nationalmannschaft nach sieben Jahren.
Kann erhobenen Hauptes die Schweiz verlassen: Vladimir Petkovic verlässt die Nationalmannschaft nach sieben Jahren.
Keystone/Archiv

Vladimir Petkovic verlässt die Schweizer Nationalmannschaft in Richtung Frankreich. Bei Bordeaux sucht er eine neue Herausforderung. Über die Gründe zu seinem Wechsel – mitten in der Mission WM 2022 – kann nur spekuliert werden. Auch der Bündner Paul Friberg kann nur erahnen, was die Beweggründe sind. Friberg spielte in den späten Achtziger- und frühen Neunzigerjahre beim FC Chur mit Petkovic zusammen. Bis heute wird der Kontakt aufrechterhalten.

Fribergs Vermutung: Petkovic habe wohl das Maximum aus der Nationalmannschaft herausgeholt, vielmehr sei nicht mehr möglich.

Warum es gerade Bordeaux geworden ist, könne Friberg nicht beurteilen. Klar sei, dass er auch französisch spreche. Zudem würde er bei Bordeaux wohl wesentlich mehr verdienen.

Über Petkovics Stärken und die unfaire Kritik

Vladimir Petkovic habe auch dank seiner Art eine sehr gute Leistung als Schweizer Nationaltrainer vorzuweisen. «Man sieht seine Handschrift», sagt Paul Friberg. Seine ruhige Art, sein Festhalten an Prinzipien und seine Ehrlichkeit hätten mitunter dazu beigetragen, dass Petkovic der erfolgreichste Nationalmannschaftstrainer aller Zeiten geworden sei.

Auch sei es Petkovics Art zu verdanken, dass sich die Grüppchenbildung am Anfang seiner Amtszeit in der Mannschaft gelöst habe, so Friberg weiter. Mit Petkovic könne man sprechen, er sage aber auch, wenn ihm etwas nicht passe. Ausserdem halte er an dem, was er sage, fest.

Tatsächlich scheint Petkovics Art im Team gut angekommen zu sein. Kritik vom Team an Trainer Petkovic kam nie auf. Doch was laut Friberg zum Erfolg geführt hat, hat die Öffentlichkeit häufig kritisiert: das Auftreten in den Interviews.

Die Kritik habe wohl damit zu tun, dass ihn die Menschen nicht wirklich kennen würden. Für Friberg steht ausser Frage, dass Vladimir Petkovic auch in Bordeaux Erfolg haben dürfte. Zumindest wenn Petkovic seine Linie durchzieht wie in der Schweizer Nationalmannschaft.

Auch sein neues Team Bordeaux könne er auf ein höheres Level bringen. Genau das dürfte die vorgegebene Mission sein. Das werde wohl auch von Petkovic erwartet. Bordeaux war in den letzten drei Saisons jeweils in der unteren Tabellenhälfte vorzufinden.

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