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St. Gallen spielte vor der Pause nicht, dafür nachher

Der FC St. Gallen kann doch noch Tore schiessen und punkten. Mit einer aufopfernden Leistung in der zweiten Halbzeit remisieren die Ostschweizer beim FC Zürich nach einem 0:2 zur Pause 2:2.

Agentur
sda
12.05.21 - 22:36 Uhr
Fussball
Die St. Galler Lukas Görtler und Nicolas Lüchinger kämpfen gegen Zürcher Benjamin Kololli
Die St. Galler Lukas Görtler und Nicolas Lüchinger kämpfen gegen Zürcher Benjamin Kololli
KEYSTONE/ALEXANDRA WEY

Es ist ein verdienter Punkt, der für den FCSG Gold wert sein könnte. Lange Zeit schien es mit der St. Galler Mannschaft noch einmal 90 Minuten weiterzugehen wie zuletzt: mit Harmlosigkeit und Glücklosigkeit. Drei Minuten nachdem sie durch ein Tor des später mit einer neuerlichen Verletzung ausgeschiedenen Aiyegun Tosin in Rückstand geraten waren, kamen die St. Galler ihrem zweiten Tor in 581 Minuten der Super League sehr nahe. Nach einem Corner schlenzte Lukas Görtler den Ball aus kurzer Distanz aufs Tor. Benjamin Kololli rettete mit einem Reflex mit dem Kopf auf der Linie.

Aber lange Zeit trat die junge Mannschaft von Trainer Peter Zeidler so auf wie in den letzten Partien: Sie zeigt einen enormen Willen, aber in der Offensive gelingt ihr zu wenig. Es wurde offensichtlich, dass Zeidler nach dem jüngsten 0:3 gegen Sion etwas bewegen wollte, indem er etwas änderte. Obwohl sämtliche Offensivkräfte einsatzbereit waren, stellte der Trainer den Defensiven Euclides Cabral ins offensive Mittelfeld. Cabral war zuletzt bei GC in der Challenge League überzählig, und beim FCSG kam er in dieser Saison, wenn überhaupt, als Aussenverteidiger zum Einsatz. Nach weniger als einer halben Stunde beorderte Zeidler den Portugiesen in eine rückwärtige Position zurück. In dieser leistete sich Cabral in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit einen fatalen Ballverlust, den die Zürcher für einen von Fabian Rohner mühelos abgeschlossenen Konter zum 2:0 nutzten.

Mit der nach der Pause gezeigten Leistung wiederum hätten die St. Galler sogar noch drei Punkte verdient. Sie erspielten sich jetzt eine Reihe guter Chancen und drängten die sträflich passiven Zürcher in deren Platzhälfte zurück. Die zwei Tore, erzielt von Lukas Görtler und dem mit anderen Offensivkräften eingewechselten Chukwubuike Adamu, waren angesichts der generösen Darbietung ein magerer Lohn. Dennoch konnten sich die Ostschweizer einen Punkt mehr vom neuntplatzierten Vaduz lösen.

Telegramm

Zürich - St. Gallen 2:2 (2:0)

100 Zuschauer. - SR Fähndrich. - Tore: 24. Tosin (Dzemaili) 1:0. 45. Rohner (Schönbächler) 2:0. 70. Görtler (Youan) 2:1. 85. Adamu (Quintilla) 2:2.

Zürich: Brecher; Rohner, Kamberi, Nathan, Aliti; Doumbia, Dzemaili (72. Domgjoni); Tosin (30. Schönbächler), Marchesano, Kololli (72. Winter); Kramer (83. Ceesay).

St. Gallen: Ati-Zigi; Lüchinger, Stergiou, Stillhart, Muheim (16. Traorè); Quintilla; Görtler, Cabral (61. Youan); Ruiz (90. Staubli); Babic (61. Duah), Guillemenot (61. Adamu).

Bemerkungen: Zürich ohne Sobiech, Khelifi, Koide (alle verletzt) und Omeragic (krank). Tosin verletzt ausgeschieden. St. Gallen ohne Fazliji (gesperrt), Kräuchi, Letard und Abaz (alle verletzt). Muheim mit Oberschenkelzerrung ausgeschieden. Verwarnungen: 56. Ruiz (Foul), 78. Domgjoni (Foul).

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