×

FIFA unterstützt UEFA im Kampf gegen die Abtrünnigen

FIFA-Präsident Gianni Infantino lehnt die neue European Super League ab und droht den zwölf Gründerklubs nicht näher definierte «Konsequenzen» an. «Es gibt keinerlei Zweifel an der Position der FIFA.»

Agentur
sda
20.04.21 - 18:28 Uhr
Fussball
Auch FIFA-Präsident Gianni Infantino gibt sich kämpferisch gegen die Gründervereine der European Super League
Auch FIFA-Präsident Gianni Infantino gibt sich kämpferisch gegen die Gründervereine der European Super League
KEYSTONE/EPA/Richard Juilliart / UEFA HANDOUT

«Die Super League widerspricht den Werten des Sports. Sie ist eine geschlossene Gesellschaft, eine Abspaltung von den existierenden Institutionen, den Ligen, Verbänden, der FIFA und der UEFA.» Infantino sprach der UEFA «die volle Unterstützung» zu.

«Wenn einige wählen, ihren eigenen Weg zu gehen, müssen sie mit den Konsequenzen leben», sagte Infantino. «Konkret bedeutet das: Entweder bist du drin - oder draussen. Du kannst nicht zur Hälfte drin und zur Hälfte draussen sein. Aber ich will nicht einmal darüber nachdenken.»

UEFA-Präsident Aleksander Ceferin hatte am Montag damit gedroht, Spieler der zwölf Vereine von EM- und WM-Spielen auszuschliessen. Ausserdem will die UEFA am Freitag entscheiden, ob die entsprechenden Klubs per sofort aus dem Europacup ausgeschlossen werden. Betroffen wären Real Madrid, Chelsea und Manchester City in der Champions League sowie Manchester United und Arsenal in der Europa League.

Die abtrünnigen Teams scheinen auf heftige Reaktionen derweil gut vorbereitet und juristisch gewappnet. Vor einem Madrider Gericht erwirkten sie eine einstweilige Verfügung, die der UEFA und dem Weltverband FIFA die Sanktionierung von Klubs oder Spielern untersagt, um die «Super League» zu verhindern.

Ceferin rückte von seinem klaren Standpunkt auch 24 Stunden nach seiner ersten Reaktion in der Rede am UEFA-Kongress nicht ab. «Für diese Klubs sind Fans nur noch Konsumenten, und Dividende ist wichtiger als Leidenschaft. Wenn der Schlusspfiff ertönt, schauen sie nicht auf die Tabelle, sondern auf die Einschaltquoten und Aktienpreise.» Der Slowene war aber auch hoffnungsvoll. «Diese Klubs haben einen Fehler gemacht. Aber es ist noch Zeit, die Meinung zu ändern.»

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu Fussball MEHR