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Die Ukrainer legen in der Heimat negative Corona-Tests ab

Nach der Rückkehr in die Heimat wurden alle Spieler der ukrainischen Nationalmannschaft negativ getestet - und der Verband macht den Schweizern Vorwürfe

Agentur
sda
19.11.20 - 15:58 Uhr
Fussball
Die Ukrainer sind sicher: Nationalcoach Andrej Schewtschenko hätte in Luzern 13 negativ getestete Spieler zur Verfügung gehabt
Die Ukrainer sind sicher: Nationalcoach Andrej Schewtschenko hätte in Luzern 13 negativ getestete Spieler zur Verfügung gehabt
KEYSTONE/EPA/SERGEY DOLZHENKO

Die ukrainische Nationalmannschaft, die am Dienstag vom Luzerner Kantonsarzt wegen mehrerer Corona-Fälle unter Quarantäne gestellt worden war, legte tags darauf nach ihrer Rückkehr in die Ukraine durchwegs negative Corona-Tests ab. Dies berichtete der ukrainische Verband auf seiner Homepage. Die Tests seien von einem von der UEFA zertifizierten Labor durchgeführt worden, so die Ukrainer.

Das negative Testergebnis nahmen die Ukrainer zum Anlass, das juristische Forechecking zu lancieren. «Man muss daran erinnern, dass das Spiel zwischen der Schweiz und der Ukraine abgesagt wurde, weil der Arzt des Schweizer Kantons Luzern das Nationalteam der Ukraine wegen drei positiv getesteten Spielern unter Quarantäne stellte. Danach verweigerte die Schweiz weitere Tests von Spielern und Mitgliedern der Delegation, die negative Ergebnisse erzielt hatten. Gemäss dem UEFA-Protokoll genügt es, um ein Spiel austragen zu können, wenn 13 Spieler eines Teams, inklusive ein Torhüter, zur Verfügung stehen», schrieb der Verband.

Die Strategie der Ukrainer liegt damit offen. Sie werden versuchen, gegenüber der UEFA-Disziplinarkommission klar zu stellen, das sie bereit gewesen wären, zum Spiel vom letzten Dienstag in Luzern anzutreten. Sollte die UEFA den Ukrainern nicht die Schuld an der Absage geben, könnte es einen Losentscheid geben - ausser es lässt sich doch noch einen Termin finden, um das Spiel nachzuholen. Andernfalls würde die Schweiz 3:0 forfait gewinnen.

Die Wertung der Partie ist deshalb wichtig, weil davon abhängt, ob die Schweiz oder die Ukraine in die Liga B der Nations League absteigen muss. Die Schweiz braucht einen 3:0-Forfaitsieg oder einen 1:0-Sieg per Losentscheid.

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