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Drei positive Corona-Fälle bei den Ukrainern

Nach drei Corona-Fällen im Team der Ukraine ist offen, ob das Nations-League-Spiel vom Dienstag in Luzern gegen die Schweiz stattfinden kann. Der Ukraine droht bei einer Absage eine Forfaitniederlage.

Agentur
sda
16.11.20 - 21:04 Uhr
Fussball
Die Ukrainer standen am Samstag in Leipzig im Einsatz; ob sie in Luzern spielen dürfen, entscheidet der Kantonsarzt
Die Ukrainer standen am Samstag in Leipzig im Einsatz; ob sie in Luzern spielen dürfen, entscheidet der Kantonsarzt
KEYSTONE/EPA/CLEMENS BILAN

Einen Tag nach der 1:3-Niederlage vom Samstag in Leipzig gegen Deutschland ergaben die Tests von Jewgeni Makarenko, Eduard Sobol und Dimitri Risnyk einen positiven Befund. Makarenko und Sobol waren in Deutschland zum Einsatz gelangt. Am späteren Montagnachmittag wurde der Rest der Equipe sowie der Staff um Nationalcoach Andrej Schewtschenko vor dem Abschlusstraining in der Luzerner Swissporarena nochmals getestet.

Vom Ergebnis, das bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch nicht bekannt war, und von der Nachverfolgung der Kontakte hängt ab, ob der Luzerner Kantonsarzt weitere Spieler oder sogar die ganze Mannschaft in Quarantäne schickt. Das wäre möglich, wenn weitere Testergebnisse positiv ausfallen würden. In diesem Falle wäre ein Spiel wohl nicht möglich. «Es liegt in den Händen der Schweizer Behörden, ob wir spielen. Aber wenn das Spiel stattfindet, werden wir auch bereit sein», sagte Schewtschenko.

Die Ukrainer liessen am Montag drei U21-Internationale aus Kiew einfliegen, da die Auswahl von Schewtschenko bereits dezimiert von Deutschland in die Schweiz gereist war. Gegen Deutschland hatten schon die vier Spieler Andrej Jarmolenko, Viktor Zygankow, Viktor Kowalenko und Sergej Sidortschuk wegen positiven Corona-Tests gefehlt.

Gemäss Covid-Bestimmungen der UEFA muss ein Team antreten, wenn ihm mindestens 13 Spieler (inklusive ein Torhüter) zur Verfügung stehen. «Wir akzeptieren die Situation und werden die bestmögliche Mannschaft nominieren. Es wird eine wettbewerbsfähige Mannschaft sein», so Schewtschenko.

Im letzten Spiel der Nations League zwischen der Schweiz und der Ukraine geht es gegen den Abstieg aus der Liga A. Die Schweiz könnte mit einem Sieg punktemässig zu den Ukrainern aufschliessen. Dann entscheidet die Europacup-Regel aus den beiden Direktduellen. In der Ukraine hat die Schweiz 1:2 verloren. Die SFV-Auswahl muss demnach 1:0 oder 2:1 (weil sie das bessere Torverhältnis aus allen Spielen hat) oder mit zwei Toren Differenz gewinnen.

Sollte das Spiel nicht stattfinden können, weil der Luzerner Kantonsarzt die gesamte ukrainische Delegation unter Quarantäne stellt, müsste sich die Disziplinarkommission der UEFA mit dem Fall befassen. Die Reglemente sehen zwar auch die Möglichkeit einer Neuansetzung vor, doch beim gedrängten Terminkalender im internationalen Fussball ist dies kein realistisches Szenario. Eher würde wohl der ukrainische Verband als Verursacher der Absage mit einer 0:3-Forfaitniederlage belegt.

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