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Warum den FCZ eine Teilschuld an Xamax' 0:3 in Thun trifft

Für Xamax wird es im Kampf gegen den Abstieg eng. Hatten die Neuenburger aufgrund der Coronawelle beim FC Zürich beim 0:3 in Thun einen entscheidenden Nachteil?

Agentur
sda
12.07.20 - 21:10 Uhr
Fussball
Raphaël Nuzzolo ärgert sich
Raphaël Nuzzolo ärgert sich
KEYSTONE/PETER KLAUNZER

Raphaël Nuzzolo wollte es nicht Ausrede gelten lassen, unerwähnt liess Xamax' Allesreisser den Umstand aber nicht, der seiner Mannschaft in Thun zum Nachteil gereichte: Weil am Freitag beim FC Zürich mehrere Spieler und Betreuer positiv auf das Coronavirus getestet worden sind, war die Vorbereitung der Neuenburger auf die kapitale Partie am Sonntag empfindlich gestört. «Es ist keine Entschuldigung, aber man sollte es schon ansprechen», sagte Nuzzolo.

Anstatt sich auf dem Platz vorzubereiten, standen am Freitag auch bei Xamax ungeplant umfangreiche Tests an. Weil die Ergebnisse (alle negativ) bis am späten Samstagnachmittag ausstehend waren, entfiel das Abschlusstraining und verzögerte sich die Abreise ins Berner Oberland. Erst um 23 Uhr traf die Mannschaft schliesslich im Hotel in Thun ein - mental und körperlich müde, wie Nuzzolo ausführte. «Möglicherweise fehlte uns deshalb die Kraft, um nach dem 0:2 noch einmal heranzukommen.»

Es habe ein bisschen an allem gefehlt, befand Nuzzolo - an Technik, Kraft und im Kopf. Trainer Stéphane Henchoz sah es ähnlich: «Wir waren nicht die Mannschaft, die wir hätten sein können. Wir brachten nicht das gewünschte Engagement und die nötige Aggressivität auf den Platz.» Die Konzentration in der Vorbereitung sei gestört gewesen, mehrere Spieler hätten ihr übliches Niveau nicht erreicht, so Henchoz.

Nun erwartet Xamax, sofern die Saison fortgesetzt werden kann, am Mittwoch zuhause gegen Sion «ein kleines Finale» (Nuzzolo). Mit vier Punkten Rückstand und einem absolvierten Spiel mehr darf sich der Tabellenletzte gegen den Vorletzten keine Niederlage erlauben. Ansonsten müssten die Xamaxiens in den dann verbleibenden fünf Runden ein ähnliches Wunder vollbringen wie im Vorjahr, als die Mannschaft in der Barrage gegen Aarau nach einem 0:4 im Hinspiel noch die Klasse hielt.

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