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Perfekte Zehn von Belgien und Italien, Premiere für Finnland

In 250 Qualifikationsspielen sind die ersten 20 EM-Teilnehmer ermittelt worden. Überraschungen gab es kaum, aber doch einige Erkenntnisse.

Agentur
sda
20.11.19 - 12:14 Uhr
Fussball
Die italienische Nationalmannschaft liess sich in Palermo nach dem zehnten Sieg im zehnten Spiel - dem 9:1 gegen Armenien - von den Fans feiern
Die italienische Nationalmannschaft liess sich in Palermo nach dem zehnten Sieg im zehnten Spiel - dem 9:1 gegen Armenien - von den Fans feiern
KEYSTONE/EPA ANSA/CARMELO IMBESI

55 Nationen spielten um die 20 Qualifikationsplätze. Weitere vier Teilnehmer werden im kommenden März in den Playoffs ermittelt, an denen 16 Mannschaften teilnehmen dürfen, darunter auch der von Bernard Challandes trainierte Kosovo. Dieser kämpft gegen Nordmazedonien, Georgien und Weissrussland um das Ticket, das die UEFA für die «Kleinen» reserviert hat.

Noch ist die Qualifikation also nicht zu Ende. Doch die ersten 250 Partien, die zwischen März und November stattfanden, haben das eine oder andere Bemerkenswerte geliefert.

Die Makellosen

Belgien und Italien spielten sich ohne Punktverlust durch die Qualifikation. Sie gewannen ihre zehn Partien. Dabei waren die Belgier mit einem Torverhältnis von 40:3 noch eine Spur besser als die Italiener (37:4), die sich zwei Jahre nach der verpassten Weltmeisterschaft eindrücklich zurückgemeldet haben. Die Ukraine, Spanien und Dänemark überstanden die Qualifikation auch ohne Niederlage.

Die Treffsichersten

Belgien erzielte im Durchschnitt vier Treffer pro Partie. Den besten Torschützen stellten aber die Engländer mit Harry Kane. Der Stürmer von Tottenham traf in jedem Spiel mindestens einmal. Insgesamt schoss er 12 der 37 englischen Treffer. Cristiano Ronaldo und Eran Zahavi trafen je elfmal. Der Israeli Zahavi, der in China spielt, war für fast 70 Prozent der Tore seiner Mannschaft verantwortlich. Bester Schweizer Skorer war Cedric Itten, der für seine drei Tore nur rekordverdächtige 109 Minuten benötigte.

Die Debütanten

Finnland wird im kommenden Sommer zum ersten Mal an einer Endrunde teilnehmen. Gut 80 Jahre nach dem ersten Versuch überstanden die Skandinavier endlich eine Qualifikation. Sie liessen Griechenland, Bosnien-Herzegowina, Armenien und Liechtenstein hinter sich. Dabei spielte Stürmer Teemu Pukki mit zehn Toren die Hauptrolle. Der Aufstieg der Finnen hatte sich in den letzten Jahren abgezeichnet. Die anderen 20 Teams, die die Qualifikation für das Turnier 2020 überstanden haben, haben schon EM-Erfahrung. Mindestens ein weiterer Debütant wird aber über die Playoffs dazukommen.

Die Abwesenden

Von den Teilnehmern der letzten beiden grossen Turniere - der WM 2018 und der EM 2016 - hat die grosse Mehrheit sich auch für 2020 qualifiziert. Nur einer ist schon vor den Playoffs definitiv ausgeschieden: Albanien. Der namhafteste Abwesende ist aber Griechenland, der kriselnde Europameister von 2004. Dafür haben sich einige Nationen erwartungsgemäss zurückgemeldet, allen voran die Niederlande, die zuletzt zwei Endrunden verpasst hatte. 24 der 55 UEFA-Mitglieder werden im nächsten Sommer ein Team am Start haben.

Die Gastgeber

Die nächste Europameisterschaft wird bekanntermassen in zwölf verschiedenen Ländern ausgetragen. Sieben haben sich die direkte Qualifikation gesichert und dürfen in der Vorrunde mindestens zwei Heimspiele austragen: England (in London), Deutschland (in München), Italien (in Rom), Russland (in St. Petersburg), Dänemark (in Kopenhagen), die Niederlande (in Amsterdam) und Spanien (in Bilbao). Über die Playoffs könnten auch die Gastgeber Irland, Schottland, Rumänien und Ungarn noch das Ticket lösen. Nur Aserbaidschan ist mit Sicherheit Gastgeber ohne eigenes Team.

Die Punktelieferanten

Aserbaidschan blieb als eine von sieben Mannschaften in der Qualifikation sieglos. San Marino und Gibraltar holten gar keinen Punkt, wobei der Titel des schwächsten Teams an San Marino geht, das ein Torverhältnis von 1:50 aufweist. Bemerkenswerter ist allerdings das schlechte Abschneiden anderer, ambitionierterer Nationen, etwa von Montenegro und Bulgarien, oder das der drei baltischen Staaten, die zusammen nur zu einem Sieg kamen - dank Lettland, das am letzten Spieltag das bereits qualifizierte Österreich überraschend schlug.

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