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Das 0:6-Debakel gegen Lausanne soll den Xamaxien eine Lehre sein

2:0 gegen Luzern, 0:6 gegen Lausanne: Die letzten Tage von Neuchâtel Xamax gleichen einer Achterbahnfahrt. Ausgerechnet beim FC Basel muss die Mannschaft von Joël Magnin die Cup-Schmach verdauen.

Agentur
sda
03.11.19 - 06:00 Uhr
Fussball
Mund abwischen, Reaktion zeigen: Die Xamaxiens mit Samir Ramizi müssen sich berappeln
Mund abwischen, Reaktion zeigen: Die Xamaxiens mit Samir Ramizi müssen sich berappeln
KEYSTONE/LAURENT GILLIERON

Es war eine Blamage sondergleichen, die sich Neuchâtel Xamax am Donnerstag im Achtelfinal des Schweizer Cups im Derby gegen das unterklassige Lausanne leistete. 0:6 hiess es am Ende, und Joël Magnin musste zugeben: «Wir waren dem Gegner in allen Belangen unterlegen - mental, physisch, technisch, taktisch...»

Ein grosses Beben löste der inferiore Auftritt beim durchaus schlagkräftigen Leader der Challenge League indes nicht aus. Vielmehr ist die Stimmung im Lager der Neuenburger vor dem Gastspiel beim FC Basel am Sonntag besser, als es anzunehmen wäre. Sieben Punkte aus den letzten vier Ligaspielen, darunter das 2:0 zuletzt gegen Luzern, haben den Glauben an den Ligaerhalt gestärkt. Die kollektive Erkenntnis vom Donnerstag lautet: Die Mannschaft muss hochkonzentriert zu Werke gehen und sich auf dem Platz zerreissen, sonst ist nichts zu holen.

Selbstredend fordert Magnin von seiner Mannschaft gegen Basel eine Reaktion. Wobei im dritten Spiel innert acht Tagen bis auf wenige Ausnahmen die gleichen Spieler gefordert sind. Eines von Magnins Problemen ist nämlich, dass das Kader zu dünn ist, um auf Auftritte wie jenen in Lausanne personell zu reagieren. Für Janick Kamber etwa, der auf der linken Seite mehrmals nicht gut aussah, fehlt ihm eine valable Alternative. Im Spiel nach vorne könnte der erneute Ausfall des fraglichen Gaëtan Karlen ins Gewicht fallen.

YB bei Servette, Luzern empfängt Lugano

Die Young Boys gastieren nach dem Sprung auf Platz 1 bei Servette. Dass der Meister imstande ist, die vielen Verletzten aufzufangen, hat er in den letzten Wochen mit sieben Pflichtspielsiegen am Stück eindrücklich bewiesen. In Abwesenheit diverser Leistungsträger, darunter Fabian Lustenberger, Miralem Sulejmani und Guillaume Hoarau, überzeugten viele der Nachgerückten, insbesondere Jean-Pierre Nsame mit bereits 17 Saisontreffern und der immer stärker werdende Gianluca Gaudino. Trainer Gerardo Seoane strich deshalb vor dem Gastspiel beim Aufsteiger, bei dem erneut acht potenzielle Stammspieler fehlen werden, die «wunderbare Mentalität» heraus.

Beim FC Luzern ist das Selbstvertrauen vor dem Heimspiel gegen Lugano trotz der Niederlage bei Xamax vor Wochenfrist intakt. Dazu trug der Vorstoss in die Cup-Viertelfinals gegen extrem defensiv agierende Grasshoppers ebenso bei wie die gute Phase in der Liga, die von den Fans beim 3:1 in Sitten mit stehenden Ovationen belohnt wurde und vom Ausrutscher in Neuenburg nur unterbrochen worden sein soll.

Beim Gegner Lugano hatte der neue Trainer Maurizio Jacobacci bislang noch nicht die Zeit für grosse Anpassungen. Nach dem missglückten Einstand vor einer Woche zuhause gegen St. Gallen (1:3) bot sich den im Cup früh gescheiterten Luganesi unter der Woche aber die Gelegenheit, an der Offensivschwäche zu arbeiten. Im Toreschiessen offenbarten die Tessiner bislang die grössten Defizite. Obwohl Chancen durchaus vorhanden waren, haben die Tessiner in zwölf Spielen nur elfmal getroffen.

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