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St. Galler Festspiele gehen weiter

Der St. Galler Höhenflug hält an. Mit dem 3:0 gegen Sion festigen die erfrischend und attraktiv aufspielenden Ostschweizer den 3. Platz. Der Auftritt mutet an ein konstantes Spitzenteam an.

Agentur
sda
02.11.19 - 22:04 Uhr
Fussball
St. Gallens Trainer Peter Zeidler freut sich mit Boris Babic über ein weiteres Erfolgserlebnis
St. Gallens Trainer Peter Zeidler freut sich mit Boris Babic über ein weiteres Erfolgserlebnis
Keystone/GIAN EHRENZELLER

Die Treffer bei den St. Galler Festspielen vor 13'750 Zuschauern fielen alle in der zweiten Halbzeit. Als Torschützen liessen sich Jordi Quintilla (56.) nach einem raffinierten Freistossaufsetzer, Ermin Demirovic (61.) nach einem Pfostenschuss von Lukas Görtler und Captain Silvan Hefti (73.) nach einem Absatztrick des dynamischen Dauerläufers Boris Babic feiern. St. Gallen ist nunmehr seit acht Partien ungeschlagen und hat seit dem Cup-Out in Winterthur sieben Siege und ein Remis und somit 22 Punkte eingefahren. Werte, die zuletzt im Meisterjahr um die Jahrhundertwende erreicht wurden.

Sion war über weite Strecken Statist und nur bei zwei Standards gefährlich. Der Freistoss von Anto Grgic (32.), den Dejan Stojanovic grossartig aus der Lattenkreuz fischte, hätte aber beinahe das (unverdiente) 0:1 bedeutet. «Doch», wandte Ermir Lenjani ein, «wir waren von Beginn weg nicht da. Es kam deutlich zu wenig von uns. Wir müssen mehr leisten und kämpfen.» Einzig Goalie Anton Mitrjuschkin überzeugte. Andere wie Seydou Doumbia, Bastien Toma oder auch Pajtim Kasami enttäuschten. So sind die phantasielosen Walliser, bei denen Präsident Christian Constantin auf der Spielerbank sass, nun seit sieben Spielen sieglos. Die Luft für Trainer Stéphane Henchoz wird zunehmend dünner.

Die Walliser kamen in den ersten 30 Minuten kaum aus der eigenen Platzhälfte heraus und konnten von Glück reden, dass St. Gallen nach der ersten halben Stunde nicht bereits 2:0 führte. Zahlreiche Chancen waren vorhanden. Die besten vergaben Görtler nach 59 Sekunden und Hefti. St. Gallen bewahrte aber Geduld, powerte auch nach der Pause weiter, presste und wurde belohnt. «Es läuft», stellte Quintilla fest. «So macht Fussball Spass. Wenn alle in die gleiche Richtung gehen und die Ideen des Trainers umsetzen, können wir in der Schweiz jeden Gegner schlagen.»

St. Gallen strotzt vor Selbstvertrauen, stört den Gegner frühzeitig, passt und kombiniert genau und hat sich in den letzten Wochen enorm entwickelt. Wie sagte doch Trainer Peter Zeidler: «Es war ein gelungener Auftritt und ich freue mich, dass unser Spiel unsere Anhänger begeisterte. Ich bin stolz, Trainer dieser Mannschaft zu sein. De Jungs tanzen vor Freude in der Kabine.»

St. Gallen - Sion 3:0 (0:0)

13'750 Zuschauer. - SR Bieri. - Tore: 56. Quintilla (Freistoss) 1:0. 61. Demirovic (Görtler) 2:0. 73. Hefti (Babic).

St. Gallen: Stojanovic; Hefti, Stergiou, Letard, Muheim; Görtler, Quintilla (84. Wiss), Victor Ruiz (74. Fazliji): Itten; Babic, Demirovic (74. Guillemenot).

Sion: Mitrjuschkin; Maceiras, Ndoye, Abdellaoui, Facchinetti (71. Song); Kouassi; Kasami, Toma, Grgic (64. Fortune), Lenjani; Doumbia (54. Luan).

Bemerkungen: St. Gallen ohne Lüchinger und Nuhu (beide verletzt), Vilotic, Fabiano, Ribeiro, Rüfli und Campos (alle nicht im Aufgebot). Sion ohne Fickentscher, Khasa und Raphael (alle verletzt), Adao, Bamert, Itaitinga und Morgado (alle nicht im Aufgebot). Verwarnungen: 14. Kouassi (Foul).

Ein weiteres Resultat vom Samstag: Thun - Zürich 0:1 (0:1). - Am Sonntag: Basel - Neuchâtel Xamax FCS 16.00. Luzern - Lugano 16.00. Servette - Young Boys 16.00.

Rangliste: 1. Young Boys 12/28 (30:12). 2. Basel 12/26 (29:12). 3. St. Gallen 13/26 (26:15). 4. Zürich 13/18 (12:24). 5. Sion 13/17 (17:21). 6. Luzern 12/15 (12:14). 7. Servette 12/12 (14:15). 8. Neuchâtel Xamax FCS 12/11 (14:21). 9. Lugano 12/10 (11:14). 10. Thun 13/6 (10:27).

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