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Die Young Boys Boys zeigten mehr Muskeln als Basel

YB gegen Basel: Das Duell der besten zwei Schweizer Mannschaften wurde als Ehrensache apostrophiert. Es wird ein ausgezeichneter Match, den YB in der letzten halben Stunde zum 3:1 dreht.

Agentur
sda
12.05.19 - 20:56 Uhr
Fussball
Thorsten Schick (links) und Jean-Pierre Nsame feiern den Sieg dezent
Thorsten Schick (links) und Jean-Pierre Nsame feiern den Sieg dezent
KEYSTONE/VALENTIN FLAURAUD

Das Resultat hört sich nach einer einigermassen knappen Sache an. Aber in Wirklichkeit war die Differenz zwischen den Bernern und den Baslern ungefähr gleich gross wie im Herbst bei YBs 7:1-Triumph. Ohne Torhüter Jonas Omlin, der sich in allerbester Form präsentierte und zahlreiche erstklassige Paraden zeigte, hätten die Basler erneut hoch verloren. War Omlin einmal geschlagen, rettete nach einem Kopfball von Christian Fassnacht der Pfosten für Omlin.

Basel ging schon nach vier Minuten durch einen tollen Schlenzer von Fabian Frei in Führung. Von dort weg hatte die Mannschaft von Trainer Marcel Koller kaum noch etwas zu bestellen, sieht man von einer grossen Chance unmittelbar vor der Pause ab: Valentin Stocker, wie immer von den Berner Fans ausgepfiffen, zog von rechts allein auf Goalie David von Ballmoos zu. Er traf aber nur das Aussennetz. Immerhin dauerte es trotz einer Unzahl von Berner Chancen, bis zur 62. Minute, ehe die Basler nach 444 Meisterschaftsminuten wieder ein Tor kassierten. Jean-Pierre Nsame und mit zwei Toren der eingewechselte Nicolas Moumi Ngamaleu schossen den Sieg des Meisters heraus, der an diesem Tag dem Herausforderer den Meister zeigte.

In den letzten 20 Minuten spielten die Basler zu zehnt. Innenverteidiger Carlos Zambrano hatte nach einem Ellenbogenschlag gegen Thorsten Schick die Gelb-rote Karte gesehen. Die Basler mussten sich danach aber nicht stärker dominieren lassen als vorher.

Mit der Niederlage muss der FCB eine beeindruckend lange Serie der Ungeschlagenheit reissen lassen. Seit dem 2. Dezember, der 1:3-Niederlage in Basel gegen YB, absolvierte die Mannschaft von Trainer Marcel Koller 16 Super-League-Spiele mit elf Siegen und fünf Unentschieden.

Die Young Boys begeisterten ihre Fans im ausverkauften Stade de Suisse von Anfang an, indem sie zu keiner Zeit nachliessen, die Basler in den Würgegriff nahmen und immer an die Wende zu glauben schienen. Die Wende in einem Spiel, in dem es um nichts ging - ausser um die Ehre.

Young Boys - Basel 3:1 (0:1)

31'120 Zuschauer (ausverkauft). - SR Schnyder. - Tore: 4. Frei 0:1. 62. Nsame (Moumi Ngamaleu) 1:1. 81. Moumi Ngamaleu (Nsame) 2:1. Moumi Ngamaleu (Hoarau) 3:1.

Young Boys: Von Ballmoos; Mbabu, Von Bergen, Benito, Garcia; Schick, Sow, Aebischer (53. Moumi Ngamaleu), Fassnacht (87. Gaudino); Nsame (82. Assalé), Hoarau.

Basel: Omlin; Widmer, Suchy, Zambrano, Riveros; Xhaka, Frei; Okafor (90. Bua), Zuffi (64. Balanta), Stocker (82. Ajeti); Van Wolfswinkel.

Bemerkungen: Young Boys ohne Lauper, Mambimbi (beide gesperrt), Sulejmani und Camara (beide verletzt). Basel komplett. 16. Kopfball von Fassnacht an den Pfosten. 72. Gelb-rote Karte gegen Zambrano (Foul). Verwarnungen: 27. Von Bergen (Foul), 42. Zambrano (Foul), 54. Benito (Foul), 56. Stocker (Foul), 80. Mbabu (Foul).

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