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YB lässt sich zum Jubiläum ein Remis abringen

Im vierten und letzten Saisonspiel gegen Lugano geben die Young Boys erstmals einen Punkt ab. Vier spektakuläre Tore im Stade de Suisse führen zum gerechten 2:2.

Agentur
sda
28.04.19 - 18:18 Uhr
Fussball
YBs Guillaume Hoarau (Zweiter von links) wird nach seinem Traumtor zum 2:1 beglückwünscht
YBs Guillaume Hoarau (Zweiter von links) wird nach seinem Traumtor zum 2:1 beglückwünscht
Keystone/ANTHONY ANEX

Am Jahrestag der unvergesslichen Meisternacht von 2018 sahen die über 27'000 Zuschauer über einige Spielphasen Leerlauf, aber auch Spektakel und vor allem wunderschöne Tore. Dazu gehörte nach bereits acht Minuten das Tor von Luganos brasilianischem Stürmer Carlinhos. Er tauchte am näheren Pfosten auf eine Hereingabe von Numa Lavanchy und kam dem ebenfalls tauchenden Sandro Lauper ein paar Zentimeter zuvor. Der Kopfball kam aus spitzem Winkel, dennoch konnte Goalie David von Ballmoos nicht reagieren.

Noch vor der Pause kam die Zeit von Guillaume Hoarau. Zuerst verwertete der Franzose eine genaue Flanke von Christian Fassnacht mit einem unhaltbaren Kopfball, à la «Air France» eben. Das 2:1 dürfte wohl als eines der schönsten Tore der Saison bewertet werden. Hoarau stoppte eine Kreuzflanke von Djibril Sow zuerst mit dem Aussenrist und dann mit der Brust. Im Fallen und fast schon am Boden liegend, schlug er den Ball mit einer Art Sensenschuss in die nähere Torecke. Es waren die Saisontore Nummern 19 und 20 des angehenden Torschützenkönigs.

Auch Carlinhos durfte Tore zählen. Als er zwölf Minuten nach der Pause ein Zuspiel von Alexander Gerndt verwertete, war dies für ihn bereits der 13. Treffer in der Meisterschaft. Bis auf eine grosse Chance der Berner wenige Minuten vor Schluss war danach im Stade de Suisse nicht viel los. Nicht viel im Spiel, aber sehr viel mit den Feierlichkeiten. In der 89. Minute, in der Jean-Pierre Nsame vor einem Jahr im Match gegen Luzern den Meistertitel herausgeschossen hatte, begannen die Zuschauer mit eine beeindruckenden Choreographie in Gelb und Schwarz.

Für die Luganesi ist das Ergebnis sehr positiv. Sie haben keines der letzten neun Meisterschaftsspiele verloren.

Bis sie nach 29 Runden den Meistertitel sicherstellten, spielten die Young Boys praktisch ohne Ausnahme mit ihrem gewinnbringenden 4-4-2, das Trainer Gerardo Seoane schon von seinem Vorgänger Adi Hütter übernommen hatte. In den letzten beiden Spielen liess er in Neuenburg mit einem 3-4-3 und gegen Lugano mit einem 4-1-4-1 spielen. Nur ein Punkt schaute aus den Spielen heraus, aber Seoane hat gerade jetzt die Musse und die Möglichkeit, in die nähere Zukunft zu schauen.

Young Boys - Lugano 2:2 (0:1)

27'053 Zuschauer. - SR Bieri. - Tore: 8. Carlinhos (Lavanchy) 0:1. 34. Hoarau (Fassnacht) 1:1. 45. Hoarau (Sow) 2:1. 57. Carlinhos (Gerndt) 2:2.

Young Boys: Von Ballmoos; Mbabu, Lauper, Von Bergen, Garcia (85. Lotomba); Aebischer; Fassnacht, Gaudino (73. Nsame), Sow, Assalé (69. Schick); Hoarau.

Lugano: Baumann; Sulmoni, Maric, Vecsei, Daprelà; Lavanchy, Sabbatini, Vecsei, Crnigoj (52. Bottani); Carlinhos, Sadiku (64. Mihajlovic), Gerndt.

Bemerkungen: Young Boys ohne Sulejmani, Moumi Ngamaleu, Camara und Wüthrich (alle verletzt). Lugano ohne Covilo, Janko und Macek (alle verletzt). Verwarnungen: 88. Vecsei (Foul).

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