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Stephan Rietiker wird neuer VR-Präsident der Grasshoppers

Nun ist klar, wer die Grasshoppers aus der fast ausweglosen sportlichen Misslage retten soll: Dr. Stephan Rietiker tritt bei GC die Nachfolge als Präsident von Stephan Anliker an.

Agentur
sda
27.03.19 - 12:29 Uhr
Fussball

«GC ist ein schwieriger, aber heilbarer Patient», sagte Rietiker bei seinem ersten öffentlichen Auftritt am Mittwoch in der Zürcher Innenstadt. «Der erste Fokus gilt dem Ligaerhalt.» Die Chancen dazu seien intakt. Mit vier Punkten Rückstand auf den Barrage-Platz und Neuchâtel Xamax liegt GC elf Runden vor Schluss der Super League am Tabellenende.

Rietiker ist seit Jahren als Mitglied der GC-Gönnervereinigung «Donnerstag-Club» eng mit dem Rekordmeister verbandelt. Nun muss er den Verein, den er als «wunderbar und mit einer einzigartigen Ausstrahlung» bezeichnet, aus der schwierigsten Lage seit 1949 führen. «Im vollen Bewusstsein um die sportlich schwierige Lage will ich alles unternehmen, damit GC den Ligaerhalt schafft», so der 62-jährige Arzt und Unternehmer.

Dabei legt Rietiker den Fokus beim Tabellenletzten der Super League in erster Linie auf Disziplin, Ordnung und einen unabdingbaren Willen. «In Krisensituationen gilt die Maxime des Fokussierens auf das Wesentliche», sagt der designierte Präsident, der sein Amt bis bis zur formellen Wahl anlässlich einer ausserordentlichen Generalversammlung im April im Mandatsverhältnis ausüben wird.

Rietiker übernimmt den Posten als Nachfolger von Stephan Anliker, der am Montag seinen Rückzug als Präsident des Verwaltungsrates bekannt gegeben hatte. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger, der ihn laut eigener Aussage vor rund drei Wochen kontaktiert hatte, will Rietiker bei der Rettung von GC die Fans besser ins Klubgeschehen einbinden, was «superwichtig» sei bei der Mission Ligaerhalt. Allerdings vertrete er eine «Nulltoleranz-Politik». Anliker hatte sich bei den Fans zuletzt sämtlichen Kredit verspielt, da er den Dialog mit ihnen verweigert hatte.

Mit der Führung eines Fussballklubs sieht sich Rietiker, der nach seinem Medizinstudium an der Universität Zürich im Bereich «Healthcare» tätig war, mit einer unbekannten Materie konfrontiert. «Ich bin kein Fussball-Experte», so der 62-Jährige. Allerdings hat der Zürcher in der Medizinaltechnik reichlich Erfahrung im Führen von Unternehmen in schwierigen Situationen gesammelt. «Es gibt fast keine Situation, die unlösbar ist», so Rietiker. «Mit der richtigen Einstellung und den richtigen Personen kann man viel bewirken.»

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