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Schweizer geben sich selbstkritisch

Die Schweizer Nationalmannschaft besteht den ersten Test 2019. Beim 2:0 in Georgien zum Auftakt der EM-Qualifikation erfüllt die SFV-Auswahl ihre Pflicht - nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Agentur
sda
23.03.19 - 23:00 Uhr
Fussball
Granit Xhaka sprach nach dem 2:0 der Schweiz in Georgien zum Auftakt der EM-Qualifikation wie gewohnt Klartext
Granit Xhaka sprach nach dem 2:0 der Schweiz in Georgien zum Auftakt der EM-Qualifikation wie gewohnt Klartext
KEYSTONE/ENNIO LEANZA

«Ein 2:0 in Georgien ist okay», befand Granit Xhaka nach dem Sieg gegen die Nummer 91 der FIFA-Weltrangliste. «Wir nehmen drei Punkte mit nach Hause, das ist das, was am Ende zählt.» Der Taktgeber im Schweizer Spiel analysierte die gut 90 Minuten in der Dynamo-Arena in Tiflis pragmatisch, ohne die erste Halbzeit schön zu reden.

Während Stephan Lichtsteiner, die beiden Torschützen Steven Zuber und Denis Zakaria oder auch Trainer Vladimir Petkovic den Gegner für seine Leistung vor der Pause lobte, nannte Xhaka als Grund für das ausgeglichene Spiel in der ersten Halbzeit in erster Linie den schwachen Auftritt von ihm und seinen Kollegen. «Wir waren schlecht und haben nicht so gespielt, wie wir uns das vorgestellt haben.» Auch der Mittelfeldspieler von Arsenal erreichte für einmal nicht sein gewohntes Niveau und fiel durch mehrere Fehlpässe auf.

Dass der schwachen Auftritt zu Beginn keine Folgen hatte, die Mannschaft ihre Lehren daraus zog und nach der Pause reagierte, zeugt von einer gewissen Reife und Klasse. Ein paar kleine taktische Retuschen sowie eine individuelle Steigerung jedes einzelnen sorgten dafür, dass die SFV-Auswahl nach dem Seitenwechsel nie ernsthaft in Bedrängnis und letztlich zu einem souveränen Sieg kam. «In der zweiten Halbzeit haben wir eine komplett neue Mannschaft gesehen», so Xhaka.

Im ersten Ernstkampf nach dem Herbst mit den Partien in der Nations League, die Nationaltrainer Petkovic auch zum Testen von neuen Spielern und Systemen nutzte, deutete die SFV-Auswahl an, dass sie ihr taktisches Repertoire noch einmal erweitert hat. «Dass wir ein 4-3-3, ein 4-2-3-1, ein 3-5-2 oder ein 3-4-3 und damit sehr viele Systeme spielen können, ist eine grosse Stärke dieses Teams», sagte Lichtsteiner. Der Captain hatte im Herbst mehrheitlich gefehlt, bei seiner Rückkehr überzeugte der Arsenal-Profi als Antreiber und Aggressivleader wie eh und je.

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