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YB-Perle glänzt beim FCRJ

Bereits mit 18 erhielt Pedro Teixeira bei YB einen Mehrjahresvertrag. Aktuell ist der mittlerweile 20-Jährige jedoch beim FC Rapperswil-Jona «parkiert». Dort will er sich für eine Rückkehr zum Meister empfehlen.

Linth-Zeitung
09.03.19 - 07:03 Uhr
Fussball
Guter Einstand: YB-Leihgabe Pedro Teixeira (am Ball) hat beim FCRJ in bisher fünf Partien zwei Tore und einen Assist verbuchen können.
Guter Einstand: YB-Leihgabe Pedro Teixeira (am Ball) hat beim FCRJ in bisher fünf Partien zwei Tore und einen Assist verbuchen können.
Bild Carlo Stuppia

Sein voller Name ist Daniel Pedro Martinho Teixeira. Beim FC Rapperswil-Jona nennen sie ihn aber kurz Pedro. Der Flügelspieler ist in der vergangenen Winterpause vom Schweizer Meister, den Berner Young Boys, bis zum Saisonende ins Grünfeld ausgeliehen worden. Beim FCRJ hat er sich sogleich gut eingeführt. Seine Bilanz: fünf Spiele, zwei Tore, eine Vorlage. «Das ist nicht schlecht, aber da geht noch mehr», sagt Teixeira dazu.

Der schweizerisch-portugiesische Doppelbürger wurde in der Jugend von Xamax ausgebildet. Bei den Neuenburgern schnupperte er auch das erste Mal Profiluft. Im Ende Juli 2016, gut einen Monat vor seinem 18. Geburtstag, setzte ihn der damalige Trainer Michel Decastel in einem Challenge-League-Spiel ein. Gerade erst warmgelaufen, fiel Teixeira kurz nach seinem Debüt infolge einer Verletzung für neun Partien aus. War er aber fit, führte kein Weg an ihm vorbei.

Gegen den Rat der Klublegende

In seiner ersten Saison in der zweithöchsten Schweizer Spielklasse reicht es Pedro Teixeira am Ende für elf Tore und zwei Assists – bemerkenswerte Zahlen für einen Liganeuling. «Das war eine Saison, in der für mich trotz zweimonatiger Verletzungspause sehr vieles rund lief», sagt Teixeira rückblickend. Auch für Xamax: Ende Saison rangierte der Flügelläufer mit den Neuenburgern auf Rang 2 hinter dem damaligen Aufsteiger FC Zürich.

Teixeiras Leistungen entgingen den grossen Klubs nicht. YBs Sportdirektor Christoph Spycher klopfte an und bemühte sich um den Youngster, der in der Folge einen Vierjahresvertrag in der Bundeshauptstadt unterschrieb. Dies entgegen dem Rats seines damaligen Mitspielers und Xamax-Klublegende Raphael Nuzzolo, der einst denselben Weg gegangen war. Für Teixeira, damals zehnfacher Schweizer Junioren-Internationaler, ging mit dem Wechsel zu YB «ein Kindheitstraum in Erfüllung», wie er erklärt.

Bei den Bernern hält man grosse Stücke auf Teixeira. Doch Nuzzolo sollte recht behalten. Der Schritt vom damaligen Topklub aus der Challenge League zum europäisch spielenden Schweizer Meister war ein grosser. Teixeira sass bei YB in der Saison 2017/18 entweder auf der Bank oder muss mit der U21-Mannschaft vorliebnehmen. Kein Wunder: Auf seiner Position sind in der Regel Christian Fassnacht oder Miralem Sulejmani gesetzt, ein aktueller Schweizer sowie ein ehemaliger Serbischer Nationalspieler.

Spielpraxis auf Profi-Level – das war das, wonach sich Teixeira sehnte. Da kam es ihm gelegen, dass Rapperswil-Jona im Winter Handlungsbedarf auf der Flügelposition sah. «Überzeugt hat mich der FCRJ mit dem familiären Umgang und dem Vertrauen in meine Qualitäten», erklärt er das Leihgeschäft. Die Rosenstädter im Gegenzug haben Teixeiras Physis, sein Spielverständnis sowie seine Läufe in die Tiefe überzeugt.

Teixeira fühlte sich von Beginn weg sehr wohl im neuen Team – obwohl es ohne Familie und Freunde nicht immer einfach ist. «Wäre ich ganz alleine, wäre es schwierig. Aber ich wohne mit meinen Teamkameraden Joël Schmied, Ali Kabacalman und Nicolas Eberle zusammen. Das macht das Ganze sehr angenehm und stärkt zudem unseren Teamgeist.»

Heute ein Sechs-Punkte-Spiel

Angenehm sind seit zwei Wochen auch wieder die Resultate des FCRJ. Dank der beiden Siege gegen Schaffhausen und Wil ist er die rote Laterne losgeworden. Allerdings trennt das Schlusslicht Chiasso und die achtplatzierten Rapperswil-Joner nur ein Punkt. Dazwischen liegt – punktgleich mit Chiasso – der SC Kriens, bei dem der FCRJ heute zu Gast ist.

«Das ist definitiv ein Sechs-Punkte-Spiel», sagt Teixeira dazu. Nervös seien sie deswegen nicht. «Wir haben Selbstvertrauen getankt.» Kriens hingegen habe es letzten Sonntag verpasst, Chiasso zu schlagen (2:2 nach einer 2:0-Führung) und habe wegen des Cup-Viertelfinals gegen den FC Zürich am vorletzten Donnerstag (1:2-Niederlage) eine englische Woche hinter sich. «Das wollen wir ausnutzen», betont Pedro Teixeira.

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