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«Meine Mannschaft hat gezeigt, dass sie Abstiegskampf kann»

Die Grasshoppers haben in Thun einen Schritt in die richtige Richtung gemacht. «Meine Mannschaft hat gezeigt, dass sie Abstiegskampf kann», urteilt Trainer Thorsten Fink nach dem 1:1.

Agentur
sda
24.02.19 - 21:12 Uhr
Fussball
GC hat Leidenschaft gezeigt: Yoric Ravet setzt sich gegen Thuns Verteidiger Nicola Sutter durch
GC hat Leidenschaft gezeigt: Yoric Ravet setzt sich gegen Thuns Verteidiger Nicola Sutter durch
KEYSTONE/ANTHONY ANEX

Noch sind die Grasshoppers weiterhin Letzter der Super League und längst nicht alles, was die Mannschaft in Thun gezeigt hat, war viel versprechend. Doch sie hat sich kämpferisch präsentiert und bewiesen, dass sie in der Lage ist, im Abstiegsrennen mit härteren Bandagen zu kämpfen. Das sei ein wichtiges Statement seiner Spieler gewesen, meinte Fink. Keine habe ja geglaubt, dass GC das könne.

Bei den Grasshoppers weht seit dem 0:1 gegen Neuchâtel Xamax am letzten Wochenende und dem Fall ans Tabellenende ein anderer Wind. Fink ist fordernder geworden gegenüber seinen Spielern. Nur jene, die sich ganz in den Dienst der Mannschaft stellen und für diese nützlich sind, kommen auch zum Einsatz. Die Aussagen des Deutschen im Nachgang der Partie in Thun deuten daraufhin, dass (vorübergehend) der Fokus nicht auf dem Aufbau eines jungen, zukunftsträchtigen Teams liegt. Es geht ums nackte Überleben oder etwas weniger martialisch ausgedrückt: darum, so viele Punkte zu sammeln, wie irgendwie möglich.

Für die Mission Klassenerhalt hat Fink seine spielerischen Ansprüche zurückgestellt. In Thun ging es darum, gut zu verteidigen und mit Kontern für Gefahr zu sorgen. Im Training zwischen den letzten zwei Spielen sind die Spieler «richtig rangegangen», erzählte Fink. Nun sei es das Wichtigste gewesen, Leidenschaft zu zeigen. Das gelang den Grasshoppers gegen den FC Thun, der sicherlich schon stärker gespielt hat in dieser Saison, aber nichtsdestotrotz die Nummer drei der Super League ist.

Es hätte natürlich am Sonntagnachmittag auch alles anders kommen können. Die Parade von Heinz Lindner nach einer Viertelstunde, um den Penalty von Dejan Sorgic abzuwehren, bezeichnete der Coach als «am Ende wohl spielentscheidend». Lindner ist einer dieser Spieler, auf die sich GC vorbehaltlos verlassen kann. Der Österreicher bringt seine Leistungen Runde für Runde. In der Offensive fehlt ein solcher Garant. 23 Tore in 22 Partien sprechen eine deutliche Sprache. Kein anderes Team in der Super League trifft so wenig.

Die zwei Neuzugänge aus der Bundesliga, Yoric Ravet und Caiuby, wecken die Hoffnung, dass es in den kommenden Wochen besser wird im GC-Sturm. Sie hätten super zusammengespielt, befand Fink. Damit übertrieb der 51-Jährige etwas. Aber Ravet und Caiuby zeigten zwei, drei gute Aktionen. Eine Kombination der beiden hätte kurz vor der Pause zum 2:1 führen können. Disziplin hinten, etwas Klasse vorne und dazwischen viel Kampf soll das Erfolgsrezept von GC im Abstiegskampf werden. Momentan ist noch alles sehr hypothetisch, aber in Thun gab es schon mal einen Punkt, einen Punkt der Hoffnung.

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