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Seit 30 Spielen: Sion kann Basel nicht schlagen

Der FC Basel bleibt für Sion ein Rotes Tuch. Die Sittener gewinnen auch das 30. Duell in Folge in der Meisterschaft nicht. Schlimmer noch: Mit einem 1:2 im Tourbillon setzte es die 29. Niederlage ab.

Agentur
sda
15.12.18 - 21:36 Uhr
Fussball
Basler Jubel nach dem Sieg in Sitten
Basler Jubel nach dem Sieg in Sitten
KEYSTONE/JEAN-CHRISTOPHE BOTT

Der FC Sion kann den Fluch, der am 1. Mai 2011 begann, nicht besiegen. Diesmal wären die Voraussetzungen dafür günstig gewesen. Denn die Basler waren wie sehr oft in diesem Herbst wankelmütig, und die Mannschaft von Murat Yakin hatte zuletzt zehn Punkte aus vier Spielen geholt. Einmal in dieser langen Zeitspanne siegte Sion gegen Basel dennoch in einem Wettbewerbsspiel. Angesicht der Tradition der Walliser nicht verwunderlich, geschah es in einem Cupfinal. Es war das 3:0 im Mai 2015 im St.-Jakob-Park.

Anfängliche Magerkost

Nachdem in der ersten Halbzeit alle ihre Versuche bei Ansätzen geblieben waren, nutzten die Basler unmittelbar nach der Pause ihre erste richtige Torchance. Ricky van Wolfswinkel war mit dem linken Fuss zur Stelle, nachdem ein Kopfball von Albian Ajeti von der Latte zurückgeprallt war. Sions Goalie Kevin Fickentscher liess den Ball unter dem Körper passieren. In der ersten Hälfte hatten auch die Sittener ihren Fans nur Magerkost serviert, so dass das Führungstor durch Adryan nach einer guten halben Stunde fast schon ein Tor zu viel war.

Die zweite Hälfte hielt dafür umso mehr aufregende Szenen parat. Aufregend war das Geschehen aus der Sicht von Murat Yakins Leuten im wahrsten Sinne des Wortes. Denn aufregen mussten sie sich über zwei schier unerklärliche Fehlentscheide, mit denen Schiedsrichter Urs Schnyder den Gegner bevorteilte. Zuerst ignorierte Schnyder ein unstrittiges Hands im Strafraum von FCB-Verteidiger Raoul Petretta nach einer Flanke von Jan Bamert. Später - es stand immer noch 1:1 - hätte Schnyder den Basler Offensivspieler Ricky van Wolfswinkel vom Platz stellen müssen. Die (erste) Verwarnung gegen den Niederländer mochte etwas streng gewesen sein. Aber wenig später beging Van Wolfswinkel ein übles Foul: von hinten in die Beine von Pajtim Kasami und ohne jede Chance, an den Ball zu kommen. Van Wolfswinkel hätte auch direkt die Rote Karte gezeigt bekommen können. Eine zweite Gelbe wäre das Mindeste gewesen.

Wenn die Spieler von Trainer Marcel Koller - Silvan Widmer erzielte nach 82 Minuten das entscheidende Tor - dennoch nicht unverdient gewannen, dann deshalb, weil sie nach dem 1:1 Goalie Fickentscher zweimal zu glänzenden Paraden gezwungen hatten. In der 95. Minute rettete indes der eingewechselte Dimitri Oberlin mit einer Abwehr auf der Torlinie den Sieg.

Telegramm:

Sion - Basel 1:2 (1:0)

10'200 Zuschauer. - SR Schnyder. - Tore: 31. Adryan (Kasami) 1:0. 47. Van Wolfswinkel 1:1. 82. Widmer (Frei) 1:2.

Sion: Fickentscher; Bamert, Neitzke, Ndoye, Abdellaoui; Fortune (72. Uldrikis), Mveng, Kouassi (86. Itaitinga), Morgado; Kasami, Adryan (84. Djitté).

Basel: Omlin; Widmer, Cömert, Kaiser, Petretta; Zuffi, Frei; Kalulu, Van Wolfswinkel (69. Kuzmanovic), Okafor (80. Oberlin); Ajeti (90. Zambrano).

Bemerkungen: Sion ohne Toma (gesperrt), Zock, Carlitos, Grgic, Maçeiras, Lenjani, Mitrjuschkin, Raphael, Baltazar, Angha und Epitaux (alle verletzt). Basel ohne Serey Die, Balanta, Bua, Campo, Stocker und Suchy (alle verletzt). Verwarnungen: 45. Kouassi (Foul), 57. Van Wolfswinkel (Foul), 59. Neitzke (Foul), 72. Kuzmanovic (Foul), 73. Abdellaoui (Foul), 83. Fickentscher (Reklamieren).

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