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Zweiter Matchball für Dortmund

Lucien Favre strebt mit Borussia Dortmund in der Champions League die vorzeitige Achtelfinal-Qualifikation an. Ein Remis gegen den FC Brügge würde zum vorzeitigen Erreichen der K.o.-Phase genügen.

Agentur
sda
28.11.18 - 06:00 Uhr
Fussball

Ein einziger Punkt fehlt dem BVB zur Teilnahme an den Achtelfinals der Champions League. Ein Punkt aus den beiden letzten Gruppenspielen der Gruppe A. Und dennoch gaben sie in Dortmund Kampfparolen aus, als ginge es im Duell mit Brügge am Mittwoch um das nackte Überleben. «Wir müssen diese Partie angehen, als gebe es kein Morgen mehr», forderte etwa BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. Eine Zitterpartie im letzten Gruppenspiel bei Schlusslicht Monaco soll um jeden Preis vermieden werden. Vor drei Wochen hatte der BVB einen ersten Matchball mit dem 0:2 bei Atlético Madrid nicht nutzen können.

Dass der Leader der Bundesliga gegen Brügge die erste Heimniederlage der Saison kassieren wird, scheint allerdings unwahrscheinlich. Mit Bayern München (2:3), Atlético Madrid (0:4) oder Leipzig (1:4) mussten schon hochkarätigere Gegner ohne Punkte aus Dortmund abreisen. Dass das Management, die Spieler und auch BVB-Trainer Lucien Favre davor warnen, das Spiel gegen die Belgier auf die leichte Schulter zu nehmen, hat dennoch einen berechtigten Grund: die Erinnerungen an das mühselige 1:0 im Hinspiel.

Nur mit viel Glück setzte sich Dortmund im September dank dem späten Tor von Christian Pulisic (85.) durch. «Brügge ist ein unangenehmer Gegner. Wir hatten viele Probleme», blickt Captain Marco Reus auf das Hinspiel zurück. Nicht ohne nachzuschieben, dass der BVB seither einige Fortschritte gemacht habe. Für Favre ist allerdings auch der belgische Meister besser geworden. «Sie haben zuletzt 1:1 und 4:0 gegen Monaco gespielt. Das sagt alles», so der 61-jährige Schweizer.

Kapitales Spiel für Paris Saint-Germain

Eine besonders spannende Ausgangslage präsentiert sich in der Gruppe C, in welcher der Vorsprung von Leader Liverpool auf Schlusslicht Roter Stern Belgrad nur zwei Punkte beträgt. Unter Zugzwang steht allen voran Thomas Tuchel, der Coach von Paris Saint-Germain. Verliert der französische Serienmeister das Heimspiel gegen Liverpool, dürfte die europäische Kampagne im neuen Jahr in der Europa League weitergehen. Es sei denn, das bislang überraschende Belgrad knüpft Napoli nach dem 1:1 in Belgrad auch auswärts Punkte ab.

Ob Tuchel einen «Abstieg» in die zweite europäische Fussball-Kaste überstehen würde, ist fraglich. Die katarischen Geldgeber dürfte kaum millionenschwere Investments für Neymar und Kylian Mbappé getätigt haben, um europäisch nur zweitklassig zu sein. Immerhin stehen Tuchel gegen Liverpool die beiden Superstars wieder zur Verfügung. Sowohl Neymar wie auch Mbappé hatten sich in Länderspielen verletzt.

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