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Der FC Zürich tritt im Cup auf seinem Trainingsgelände an

In den Achtelfinals des Schweizer Cups empfängt Erstligist Red Star Zürich am Mittwoch den FCZ. Es ist ein Duell unter Freunden.

Agentur
sda
31.10.18 - 07:33 Uhr
Fussball
Adrian Winter trifft mit dem FC Zürich im Schweizer Cup auf seinen früheren Klub Red Star Zürich
Adrian Winter trifft mit dem FC Zürich im Schweizer Cup auf seinen früheren Klub Red Star Zürich
KEYSTONE/ENNIO LEANZA

Zwei Vertreter von unterhalb der beiden höchsten Spielklassen haben im Schweizer Cup den Vorstoss in die Achtelfinals geschafft. Beide wurden für die zwei überstandenen Runden mit attraktiven Gegnern belohnt: GC-Bezwinger Stade Nyonnais aus der Promotion League empfängt am Mittwochabend die Young Boys, der Erstligist Red Star den FC Zürich.

Das Zürcher Duell ist eine besondere Affiche. Die beiden Klubs, die sich im Cup bislang zweimal begegnet sind (der FCZ gewann 1978 und 1995 klar), spielen nicht nur in der gleichen Stadt, sondern trainieren beide am gleichen Ort, dazu kooperieren sie auf Nachwuchsstufe. Man kennt und schätzt sich. Ginge es nach Ludovic Magnin, wäre Simon Roduner, der Coach von Red Star, in der Akademie des FCZ gelandet. Adrian Winter, heute beim FCZ, begann seine Laufbahn bei Red Star.

Im Gegensatz zum FCZ trägt der aktuelle Tabellenfünfte der 1. Liga, Gruppe 3, auch die Heimspiele auf der Allmend Brunau aus. Bewusst entschieden sich die Klubverantwortlichen auch gegen den FCZ für ihre Heimstätte. Man wollte nicht in ein grösseres Stadion ausweichen, so wie man es 1999 beim bisherigen sportlichen Highlight in der 103-jährigen Klubgeschichte getan hat. Zum Cup-Halbfinal gegen die Grasshoppers waren damals 3000 Zuschauer in den Letzigrund gekommen. GC, unter anderem mit Pascal Zuberbühler, Mats Gren und Hakan Yakin, gewann 7:0.

Mit Stehrampen zum Rekord

Dank zusätzlichen Stehrampen konnte die Kapazität auf der Allmend um rund 1500 auf 3500 Plätze erhöht werden. Sämtliche Tickets wurden im Vorverkauf abgesetzt, womit der Zuschauerrekord garantiert ist. Scharmützel und Gehässigkeiten sind im Brunau-Derby nicht zu erwarten. Die beiden Klubs pflegen ein freundschaftliches Verhältnis, schätzen die fruchtbare Kooperation. Auch deshalb erteilten Stadt, Polizei und Fussballverband grünes Licht für den Austragungsort.

Auf die leichte Schulter nimmt FCZ-Trainer Ludovic Magnin den Underdog nicht. Wie üblich versammelt sich die Mannschaft vor dem Spiel im Hotel. «Eine seriöse Herangehensweise ist wichtig. Für die gegnerischen Spieler ist es ein Jahrhundert-Spiel, und dass die Partie nicht im Letzigrund stattfindet, ist ein Vorteil für Red Star», mahnt Magnin. Dennoch ist davon auszugehen, dass der FCZ vierten Spiel innert elf Tagen einige Stammkräfte schonen wird.

Callàs Wiedersehen mit dem FCB

Dem FC Winterthur ist nach einer miserablen letzten Spielzeit eine bemerkenswerte Wandlung geglückt. Das soll am Mittwoch auch der FC Basel zu spüren bekommen, der zum vierten Mal seit 2012 im Cup beim FCW gastiert und sich ohne die verletzten Hansen, Campo, Suchy und Zambrano zum vierten Mal behaupten will. Für Davide Callà ist es ein spezielles Rendez-vous. Der Winterthurer ist im Sommer vom FCB zu seinem Stammklub zurückgekehrt und trägt als Captain wesentlich zum Aufschwung bei, der zur geteilten Tabellenführung in der Challenge League nach zwölf Runden verhalf.

Auch der FC Wil, einer von aktuell vier Co-Leadern in der Challenge League, gehört zu den positiven Überraschungen. Gegen Thun rechnen sich die unter dem türkischen Regime fast kollabierten und unter Trainer Konrad Fünfstück erstarkten St. Galler mehr als einen ehrenvollen Auftritt aus. Allerdings steht hinter dem Einsatz von Abwehrchef Nick von Niederhäusern ein Fragezeichen.

Im Tessin steigt derweil das einzige Duell zweier Superligisten vom Mittwoch. Lugano empfängt Neuchâtel Xamax, während am Genfersee Stade Nyonnais auch den Young Boys das Leben schwer machen will. Als Motivator tat sich in den letzten Tagen bei den Waadtländern Ridge Mobulu hervor. Stades Mittelfeldmann schaltete YB vor fünf Jahren mit Le Mont im Achtelfinal aus. Auch sein damaliger Klub spielte in der Promotion League, YB trat als Leader der Super League an und verlor 1:4. Mobulu erzielte den letzten Treffer.

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