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FCRJ wird in der Hitze kalt geduscht

Im Challenge-League-Heimspiel gegen den FC Winterthur wurden dem FC Rapperswil-Jona die Grenzen aufgezeigt. Bereits nach sieben Minuten lag die Meier-Elf mit 0:2 zurück. Die 0:4-Klatsche vor 1658 Zuschauern ging auch in dieser Höhe völlig in Ordnung.

Südostschweiz
06.08.18 - 11:14 Uhr
Fussball
Sport

Achtung, fertig, 0:1: Das Spiel hatte am Samstag kaum begonnen, als der FC Winterthur bereits zum ersten Eckball kam. Und nach genau 55 Sekunden rieben sich die FCRJ-Anhänger zum ersten Mal die Augen. Gabriel Isik, trifft zur rekordverdächtig frühen Führung. Das war zugleich der Startschuss für ein Winterthurer Feuerwerk.

In den folgenden Minuten kam es zu zahlreichen brenzligen Situationen im Rapperswiler Strafraum, die allesamt zu erfolgversprechenden Chancen wurden. FCRJ-Verteidiger Silvan Gönitzer sagte nach dem Spiel: «Wir verschliefen den Start schlicht und einfach. Dabei hatten wir uns die Woche durch so gut vorbereitet und auch auf die Hitze eingestellt. Doch wir hatten in der Startphase auch Pech.»

Hinten anfällig, vorne harmlos

Der neutrale Beobachter würde eher auf Glück verweisen, dass Winterthur nicht sofort ein weiteres Tor gelang. Nach sechs Minuten war dieses Glück jedoch aufgebraucht.

In der Folge kam der als Leader angetretene FCRJ endlich etwas ins Spiel und verzeichnete auch Torchancen, die aber allesamt in Ineffizienz verpufften. «Wenn man bei dieser enormen Hitze einem Zweitore-Rückstand nachrennen muss, dann ist das unheimlich schwer», suchte Gönitzer nach Erklärungen.

So musste in der Kabine Klartext gesprochen werden. Die Entschlossenheit von Trainer Urs Meier wurde mit einem Dreifachwechsel untermauert (Ilir Zenuni, Roman Güntensperger und Matteo Pasquarelli kamen für Merlin Hadzi, Manuel Kubli und Mike Kleiber).

Es lief die 48. Minute, der Winterthurer Angriff kam über links, schien vorerst entschärft, aber der ebenfalls zur zweiten Halbzeit eingewechselte Ousmane Doumbia kam von hinten angebraust und schoss aus wenigen Metern satt zum 3:0 ein.

Das war die Vorentscheidung. Den Zuschauern gefiel, wie sich der FCRJ immer wieder versuchte aufzubäumen. Denis Simani in der 55. und Zenuni in der 60. Minute hätten mit ihren Chancen etwas am Spielstand ändern können.

 

Schlusspfiff als Erlösung

Danach brannte es wieder vor dem FCRJ-Tor: Zweimal rettete der Pfosten, die dritte «Winti»-Chance in dieser Phase sass: Taulant Seferi war es, der die Glückwünsche seiner Teamkollegen für das vierte Tor entgegennehmen durfte (83.). Der Schlusspfiff war für den FCRJ nicht nur wegen der Hitze eine regelrechte Erlösung. Nun hat Meiers Mannschaft ein paar Tage Zeit, aus den Fehlern zu lernen. Das muss sie, denn am Samstag wartet mit dem Super-League-Absteiger Lausanne auswärts ein weiterer grosser Brocken. (so)

 

Rapperswil-Jona – Winterthur 0:4 (0:2)

1658 Zuschauer. – SR: Piccolo.

Tore: 1. Isik 0:1. 7. Rohrbach (Eigentor) 0:2. 48.Doumbia 0:3. 83.Seferi 0:4.

Rapperswil-Jona: Yanz; Kleiber (46. Pasquarelli), Rohrbach, Simani, Gönitzer; Hadzi (46. Zenuni), Ciccone (79. Festic), Nater, Shabani; Kubli (46. Güntensperger); Turkes.

Winterthur: Spiegel; Markaj, Isik, Hajrovic, Wild (63. Schättin); Arnold, Gazzetta (46. Doumbia); Callà, Sliskovic (71. Sutter), Radice; Gele (76. Seferi).

Bemerkungen: Rapperswil-Jona ohne Elmer (abwesend), Falciano, Pacheco und Teixeira (alle nicht im Aufgebot). Winterthur ohne Roth, Schmid (beide verletzt) und Saliji (krank). – 27. Lattenschuss Gele Lattenschuss, 75. Pfostenschuss Markaj, 80. Pfostenschuss Seferi. – Verwarnungen: 30. Gazzetta (Foul), 81. Radice (Foul).

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