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SFV-Generalsekretär sorgt bei Xhaka und Co. für Stirnrunzeln

«Wollen wir Doppelbürger?», so fragt sich Alex Miescher in Zeitungsinterviews. Der Schweizer Internationale Granit Xhaka zeigt sich von den Aussagen des SFV-Generalsekretärs «definitiv irritiert».

Agentur
sda
07.07.18 - 22:28 Uhr
Fussball
Zwei Granit Xhaka (rechts) im Gespräch mit Blerim Dzemaili
Zwei Granit Xhaka (rechts) im Gespräch mit Blerim Dzemaili
KEYSTONE/LAURENT GILLIERON

Im Schweizer Nationalteam ist Granit Xhaka eine unverzichtbare Schlüsselfigur. Im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA äussert sich der Granit Xhaka pointiert: «Alex (Miescher) hat künftige und aktuelle Doppelbürger wie mich enttäuscht.»

Dass der SFV-Generalsekretär Miescher laut über die Abschaffung des Doppelbürger-Status nachdenkt, dies habe bei den Nationalspielern schnell einmal die Runde gemacht, so der 25-jährige Mittelfeldstratege von Arsenal, der sich darob irritiert und befremdet zeigt: «Noch während der WM und nach meiner Doppeladler-Geste kam Alex auf uns zu und versicherte, dass er alles unternehmen werde, um uns zu schützen - und dann kommen drei Tage nach unserem Ausscheiden solche Aussagen von ihm.»

Er höre aus Mieschers Zeilen heraus, so ärgert sich Xhaka, «dass er Doppelbürgern nicht zutraut, für die Schweiz an die Grenzen zu gehen. Es klingt für mich wie gesagt so, als ob ich und meine Kollegen im Schweizer Dress nicht ans Limit gehen würden.» Dass sei aber ganz und gar nicht so: «Wir sind alle Schweizer und geben alles für die Schweizer Nati - jeder von uns-, weil wir alle wissen und dankbar sind, für das, was unsere Schweiz für uns und unsere Familien getan hat.»

Aber, so zeigt sich der Arsenal-Professional versöhnlich, er denke, dass «Alex seine Steinzeit-Kommentare, die auf die Schweizer Doppelbürger zielten, sicherlich hinterfragt».

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diese schweizer doppelmoral geht mir so was auf den sack.
die svp sagt doppelbürger wollen den fünfer und das weggli. warum regt sich von unsere volkspartei niemand auf wenn es umgekehrt ist?
Alexia Paganini (eiskunstläuferin) tochter eines bündners. geboren in den USA, somit auch US-Staatsbürgerin.
sie lernte alles in den USA, 2017 wechselte sie auf anraten ihres Trainers zur Schweiz und tritt mit einer Lizenz des Winterthurer Schlittschuh-Club an, bei dem ihr Vater einige Leute kennt. Trainieren wird sie jedoch weiterhin in Hackensack in New Jersey.
warum wechselte Sie die nation? ganz klar, damit Sie an olympischen spielen teilnehmen kann, weil sie in den usa keine chance hätte.
liebe schweizer warum ist das kein problem?

super antwort von granit xhaka.

viele schweizer fühlen sich von xhaka und shaqiri beleidigt wegen der jubel geste.
nun ich als einfacher schweizer fühle mich von den sogenannten eidgenossen auch beleidigt. diejenigen die über die europäische union herziehen und trotzdem jedes wocheende im EU-raum ihre einkäufe machen. diejenigen die über hart arbeitende ausländer herziehen aber selber noch keinen finger krumm gemacht haben. diejenigen die nur jammern wie schlecht alles ist und dabei vergessen wie schön wir es in der schweiz haben.

warum wird immer über die doppelbürger geredet wenn die schweizer fussballnationalmanschaft an einer EM oder WM teilnimmt?
auch vor xhaka/shaqiri hatten wir doppelbürger in der nati:
1994: subiat, sforza, quentin und rueda
1996: Türkyilmaz, sesa, comisetti und sforza
2004: rama, barnetta, hakan und murat yakin, vonlanthen, cabanas, celestini, haas, müller und henchoz
2006: lustrinelli, barnetta, hakan yakin, vonlanthen, dzemaili, cabanas, behrami, djourou, senderos, smiljanic, müller und benaglio
2008: derdiyok, nkufo, hakan yakin, barnetta, vonlanthen, cabanas, inler, fernandes, celestini, behrami, djourou, senderos, müller, jakupovic, leoni und benaglio.
alles nachzu lesen auf transfermarkt.ch

warum war es damals kein problem? wenn leute wie petric/rakitic für ihr herkunftland spielen sind sie verräter. und wenn secondos für die schweiz spielen, ist es keine schweizer nati mehr? das soll mir einer erklären.

das man heute über ein solches thema reden muss, zeigt das die schweiz ihre eigenen werte verkauft. der jammernde schweizer hat kein problem mit doppelbürgschaften sondern mit seiner eigenen doppelmoral!

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