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Bündner Schweden sind sich einig

Die meisten Bündner waren nach dem Spiel der Fussballnationalmannschaft enttäuscht. Einige hier wohnhafte Schweden konnten dem Spiel verständlicherweise mehr abgewinnen. Wir haben nachgefragt, wie sie das Spiel erlebt haben.

Südostschweiz
04.07.18 - 15:23 Uhr
Fussball

Björn Söderberg, Inhaber Unihockeygeschäft Chur: Ich habe das Spiel zuhause geschaut. Mein Herz hat schon noch ein wenig mehr für blau-gelb geschlagen. Ich habe aber einfach auf einen guten Match gehofft und dass die bessere Mannschaft gewinnt. Rein von den Chancen her waren die Schweden – trotz mehr Ballbesitz für die Schweizer – meiner Meinung nach das gefährlichere Team. Schweden hat auch defensiv stark gespielt. Das Spiel war über weite Strecken spannend, aber es gab sicher bessere Spiele an dieser WM. So beispielsweise das Spiel am Abend von Kolumbien gegen England.

Mikael Fernström, Gastgeber «Sommerau» Chur: Ich habe das Spiel zuhause mitverfolgt. Vor dem Spiel dachte ich, dass es gegen die Schweiz vorbei sein könnte oder es zumindest sehr eng wird. Spätestens als ich dann aber gesehen habe, mit wie viel Begeisterung die Schweden ihre Nationalhymne singen und wie das bei den Schweizern im Vergleich aussieht, war ich dann optimistisch. In Schweden lernst du die Hymne aber auch bereits sehr früh und sie hat einen grossen Stellenwert. Es wäre interessant, wie viele Menschen in der Schweiz die Hymne singen können. Ich hätte mit einem Sieg der Schweizer leben können, aber war schon für die Schweden. Im Vorfeld habe ich einige Sprüche gehört aber alles im sympathischen Bereich. Und ich habe vor dem Spiel auch nicht mit Sprüchen gegeizt (lacht). Ich denke gegen England wird es nun ganz schwierig. Aber in einem KO-Spiel kann immer alles passieren. 

Das Spiel ebenfalls verfolgt hat der schwedische Abwehrspieler Magnus Nygren, der in Diensten des HC Davos steht und gemäss Twitter das Spiel in der Toskana geschaut hat: 

Keine schwedische Vergangenheit, dafür eine schwedische Zukunft hat Tim Braillard, langjähriger Spieler und Leistungsträger von Alligator Malans, der auf die kommende Saison hin nach Schweden wechselt. Wir wollten von ihm wissen, ob er von seinen künftigen Teamkollegen schon ein paar Sprüche zu hören bekommen habe.

Mit den Spielern habe ich noch nicht so viel Kontakt gehabt, da ist also bis jetzt noch nichts gekommen. Die Verantwortlichen von Mullsjö (Braillards künftiger Verein, die Red.) waren aber alle fair und eher zurückhalten. Sie sind also wirklich faire Gewinner und – im Gegensatz zu den schwedischen Medien - überhaupt nicht arrogant oder so. Etwas anders sieht das bei Oscar (Lundin, Trainer von Alligator Malans, die Red.) und Kanja (Alligators Schwede Daniel Karlander, die Red.) aus. Da sind vor allem Vorfeld schon einige Sprüche gefallen und Oscar hat einige Memes im Team-Chat rumgeschickt. Von Karlander sind dann gleich nach dem Spiel einige Jubel-Videos gekommen. Von den neuen Teamkollegen werden die Sprüche dann wenn ich in Schweden bin sicher noch kommen. Jetzt haben wir an der Eishockey-WM den Final, im Fussball den Achtelfinal verloren. Dafür gewinnen wir (Die Schweizer Unihockey-Nati, die Red.) dann im Dezember in Prag (an der Unihockey-WM, die Red.), dann ist das wieder ausgeglichen.

 

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