Argentinien siegt dank Rückkehrer Messi
Argentinien und Brasilien siegen in der WM-Qualifikation. Rückkehrer Lionel Messi schiesst das Siegtor von Argentinien gegen Uruguay. Brasilien meistert die heikle Aufgabe in Ecuador mit einem 3:0.
Argentinien und Brasilien siegen in der WM-Qualifikation. Rückkehrer Lionel Messi schiesst das Siegtor von Argentinien gegen Uruguay. Brasilien meistert die heikle Aufgabe in Ecuador mit einem 3:0.
Argentinien nahm mit dem 1:0-Sieg dem regionalen Erzrivalen die Tabellenspitze der südamerikanischen WM-Qualifikation ab. Argentiniens neuer Trainer Edgardo Bauza feierte so in Mendoza einen gelungenen Neustart des Teams nach dem verlorenen Final der Copa America vor zwei Monaten.
Messi erzielte den einzigen Treffer in der 42. Spielminute. Umgeben von einem halben Dutzend Gegenspielern traf er mit Links das Tor in dem mit rund 40'000 Zuschauern ausverkauften Stadion Malvinas Argentinas. Nur zwei Minuten später musste der Argentinier Paulo Dybala nach einer Gelb-Roten-Karte das Spielfeld verlassen. In der zweiten Halbzeit versuchte Uruguay mit Luis Suárez als Sturmspitze vergeblich auszugleichen.
Messi hatte nach der Niederlage gegen Chile im Final der Copa América seinen Abschied aus der Nationalelf erklärt, seine Zeit in der Albiceleste schien vorbei. Knapp zwei Monate später konnte Bauza, der Nachfolger des zurückgetretenen Coachs Gerardo Martino, Messi leicht überzeugen, das hellblau-weisse Trikot wieder anzuziehen. «Ich habe niemanden betrogen, in dem Moment fühlte ich das», sagte Messi nach dem Sieg gegen Uruguay. Er mache wieder mit, weil er ein grosses Vertrauen auf seine Mitspieler habe.
Messi angeschlagen
Messi liess offen, ob er am Dienstag gegen Venezuela antreten werde. Er habe auf dem Spielfeld starke Schmerzen wegen einer in Spanien erlittenen leichten Muskelverletzung empfunden.
Brasilien gestaltete das erste Spiel unter dem neuen Trainer Tite siegreich. Die «Seleção» gewinnt das heikle WM-Qualifikationsspiel in Ecuador 3:0.
Die Aufgabe, Brasiliens verstärkte U23 zum ersten Fussball-Olympiasieg der Geschichte zu führen, hatte Tite dankend abgelehnt. Er wollte sich auf seine Funktion als Trainer des A-Nationalteams konzentrieren. Die Vorbereitung war seriös, Brasilien weilte seit letztem Freitag auf 2850 Metern über Meer in Quito.
Unter der Regie des überragenden Neymar war Brasilien gegen den bisherigen Leader der südamerikanischen WM-Qualifikation klar überlegen. Es dauerte aber bis zur 72. Minute, ehe sich die Dominanz des fünffachen Weltmeisters im Resultat niederschlug. Ecuadors starker Keeper Alexander Dominguez konnte den enteilten Gabriel Jesus nur mit einem Foul stoppen, Neymar verwandelte den fälligen Penalty souverän.
Der erst 19-jährige Gabriel Jesus, einer von vier Olympiasiegern in der Startformation, war die zweite Figur im Team von Tite. Seine Tore zum 2:0 und 3:0 in der Schlussphase gegen zehn Ecuadorianer waren herrlich anzusehen. Einmal traf der Youngster, der in der Winterpause von Palmeiras zu Manchester City wechseln wird, per Hacke, einmal aus der Drehung heraus mittels Schlenzer.
Brasiliens erster Sieg in Ecuador seit 1983 war wichtig. Die ersten sechs Spiele mit nur neun Punkten hatten in der Entlassung von Dunga gegipfelt. Beim Auftritt in Quito war eine ziemlich deutliche Struktur zu erkennen. Durch den Erfolg rückte Brasilien nach 7 von 18 Spielen zumindest temporär wieder in die Top 4 vor. Das würde am Ende der Kampagne die direkte WM-Qualifikation bedeuten.
Derweil Brasilien bis auf einen Punkt zu Ecuador aufschloss, zog Kolumbien gleich. Gegen Schlusslicht Venezuela resultierte ein 2:0-Heimsieg, wobei Kolumbiens Starspieler Carlos Bacca und Jamez Rodriguez mit schwach getretenen Foulpenaltys scheiterten. Venezuela beendete die Partie nach zwei Gelb-Roten Karten - eine davon gegen den Ex-GC-Verteidiger Rolf Feltscher - zu neunt.
Argentinien führt nach sieben Runden die südamerikanische Qualifikationsrunde mit 14 Punkten an, gefolgt von Uruguay, Kolumbien und Ecuador mit je 13 sowie Brasilien und Paraguay mit 12 Punkten. Die vier bestklassierten der zehn Teams qualifizieren sich direkt für die WM. Die fünftplatzierte Mannschaft spielt im Playoff gegen den Sieger der Ozeanien-Gruppe um ein weiteres WM-Ticket.
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