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Bayern und Juve können vielleicht feiern

In Frankreich (Paris Saint-Germain) und Griechenland (Olympiakos Piräus) stehen die Meister bereits fest. Auch Juventus Turin und Bayern München könnten sich in dieser Runde den Titel sichern.

Südostschweiz
23.04.16 - 05:17 Uhr
Fussball

In zwei von 14 europäischen Topligen fehlt, zumindest was das Titelrennen angeht, seit Wochen die Spannung. Das führt dazu, dass sich der internationale Fokus auf andere Meisterschaften verschiebt. Als Spielverderber - oder eher Verhinderer einer Meisterparty - kommen von Samstag bis Montag mehrere Teams in Frage.

In Deutschland benötigt Bayern München einen Auswärtssieg gegen Hertha Berlin und eine gleichzeitige Niederlage des einzigen Verfolgers Dortmund in Stuttgart, um in der viertletzten Runde den vierten Meistertitel in Folge einzufahren. Beide Partien beginnen zeitgleich am Samstag um 15.30 Uhr.

Hertha gegen Bayern, war da nicht vor nicht einmal allzu langer Zeit was? Bereits 2014, mit einem 3:1, hatten die Bayern in Berlin die Meisterparty gestartet - und das schon am 27. Spieltag. Im Vorjahr war Hertha in der 30. Runde den Bayern in München nach grossem Kampf 0:1 unterlegen. Am Tag danach durfte der deutsche Rekordchampion nach einer Wolfsburger Niederlage die 25. Meisterschaft feiern.

Der Berliner Trainer Pal Dardai, der nach dem Cup-Out (0:3 gegen Dortmund) den geplatzten Traum vom Final im eigenen Stadion zu verarbeiten hatte, möchte am Samstag (ab 15.30 Uhr) eine Party-Neuauflage gern verhindern: "Wir wollen so lange wie möglich so spielen, dass wir ihnen einen Punkt klauen, dann bleibt die Meisterschaft offen." Herthas Motivation ist aus einem anderen Grund gross. Holt der Klub um den Schweizer Captain Fabian Lustenberger einen Punkt und patzt der Tabellen-Achte Wolfsburg gegen Augsburg, wäre schon die Europa-League-Teilnahme perfekt. Die Hertha wäre damit erstmals seit sieben Jahren wieder für einen internationalen Wettbewerb qualifiziert.

In der Serie A zweifelt ebenfalls niemand mehr am fünften "Scudetto"-Gewinn in Folge von Juventus Turin. Der Rekordmeister hat in den letzten 24 Runden nur gerade einen Punkt abgegeben - und dies nach einem veritablen Fehlstart. Ende Oktober, nach der bislang letzten Niederlage (0:1 in Sassuolo), betrug der Rückstand des damaligen Zwölften auf Leader AS Roma elf Punkte. Mittlerweile sind nicht mehr die Römer, die 15 Punkte zurückliegen, sondern Napoli der letzte Konkurrent um den Titel.

Die auf mehrere Tage verzettelte 35. Runde führt dazu, dass Juventus die Meisterschaft womöglich vor dem TV sitzend gewinnt. Dann nämlich, wenn die "Alte Dame" am Sonntagabend im Auswärtsspiel gegen Fiorentina mehr Punkte macht als Napoli am Montag Nachmittag ab 15 (!) Uhr bei der AS Roma. Napolis Aufgabe in der Hauptstadt ist darum als schwierig einzuschätzen, weil die formstarke AS Roma (33 Punkte aus den letzten 13 Partien) mit einem Heimsieg den Rückstand auf zwei Punkte verringern könnte. Rang 2 berechtigt zur Teilnahme an der Gruppenphase der Champions League.

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