Ghiggia stirbt an Jahrestag
Das uruguayische Fussball-Idol Alcides Ghiggia ist im Alter von 88 Jahren an Herzversagen gestorben. Der Todestag fällt zusammen mit dem 65. Jahrestag von dessen Siegtor an der WM 1950.
Das uruguayische Fussball-Idol Alcides Ghiggia ist im Alter von 88 Jahren an Herzversagen gestorben. Der Todestag fällt zusammen mit dem 65. Jahrestag von dessen Siegtor an der WM 1950.
Ghiggia war 64 Jahre lang für die bitterste Niederlage in der brasilianischen Fussballgeschichte verantwortlich - bis am 8. Juli 2014 die deutsche Nationalmannschaft den WM-Gastgeber im Halbfinal 7:1 deklassierte. Ghiggia zeichnete im letzten Spiel der WM 1950 für den 2:1-Siegtreffer für Uruguay gegen Brasilien verantwortlich. Vor 200'000 Zuschauern im Maracanã von Rio de Janeiro hätte dem Heimteam ein Unentschieden zum ersten WM-Titel gereicht. Doch zehn Minuten vor Schluss gelang Ghiggia das 2:1. Die Uruguayer feiern bis heute den sogenannten "Maracanaço".
"Nur drei Menschen haben das Maracanã jemals zum Schweigen gebracht", sagte Ghiggia einst über sein Tor. "Der Papst, Frank Sinatra und ich." Der Augenblick, als der Ball im Netz landete, sei der schönste Moment seines Lebens gewesen. Ghiggia war der letzte noch lebende Weltmeister von 1950.
Er startete seine Karriere bei Peñarol in Montevideo. Später spielte Ghiggia für die AS Roma und die AC Milan. Wegen seiner italienischen Wurzeln absolvierte er auch mehrere Länderspiele für Italien. Für Uruguays Nationalmannschaft spielte er nur zwölf Mal. Dabei schoss er vier Tore - alle während der WM 1950.
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