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Zwei Überflieger und ein lauernder Titelverteidiger

In der NHL beginnen die Playoffs. Mit Roman Josi, Nino Niederreiter und Kevin Fiala sind drei Schweizer dabei. Zu den Favoriten auf den Stanley Cup zählen jedoch andere.

Agentur
sda
02.05.22 - 09:07 Uhr
Eishockey

Nach der torreichsten Regular Season seit 25 Jahren (durchschnittlich 6,3 Tore pro Partie) startet die NHL in der Nacht auf Dienstag in die entscheidende Phase der Meisterschaft. Gesucht wird in den Playoffs der Nachfolger der Tampa Bay Lightning. Das Team aus dem Nordwesten Floridas hat in den letzten beiden Jahren den Titel geholt und besitzt dieses Mal zumindest Aussenseiterchancen, auf dem Thron zu bleiben und als erstes Team seit den New York Islanders zu Beginn der Achtzigerjahre dreimal in Folge den Stanley Cup in die Höhe zu stemmen.

Zu den Favoriten gehört jedoch ein anderes Team aus Florida, das weiter südlich beheimatet ist. Die Florida Panthers haben in den 82 Partien der Qualifikation am meisten Punkte gesammelt und damit zumindest die Ambition unterstrichen, zum zweiten Mal nach 1996 in die Finals einzuziehen. Damals unterlagen die Panthers in vier Spielen den Colorado Avalanche, und es ist nicht ausgeschlossen, dass es 26 Jahre später Ende Juni zur Revanche kommt.

Josi gegen Makar

Die Avalanche haben in der Qualifikation nur drei Punkte weniger als die Panthers gesammelt und die Western Conference für sich entschieden. Erster Gegner des zweifachen Champions, der 2001 mit dem Freiburger Goalie David Aebischer den bis anhin letzten Titel holte, sind die Nashville Predators, womit das Duell der beiden besten Verteidiger der Saison perfekt ist.

Nashvilles Captain Roman Josi, der mit 96 Skorerpunkten seine mit Abstand produktivste Spielzeit bestritt, wird es unter anderem mit Cale Makar zu tun bekommen, der mit seinen 86 Punkten ebenfalls als Anwärter auf die Norris Trophy für den besten Verteidiger gilt. Eine Auszeichnung, die der Berner 2020 schon einmal entgegennehmen konnte.

Die Statistik der Qualifikation spricht für Nashville, hat es doch drei von vier Begegnungen auch dank der sechs Skorerpunkte Josis für sich entschieden. Allerdings plagen die Predators derzeit Verletzungssorgen. Der Einsatz von Stammgoalie Juuse Saros zum Auftakt in der Nacht auf Mittwoch ist fraglich, nachdem der Finne die letzten zwei Partien der Regular Season verpasst hat. Will sich das Team aus Tennessee, Finalist von 2017, die Chance auf den Coup wahren, dürften die Dienste des 27-Jährigen unerlässlich sein.

Konserviert Fiala seine Form?

Neben Josi sind zwei weitere Schweizer in den NHL-Playoffs vertreten. Nino Niederreiter trifft in der ersten Runde mit den Carolina Hurricanes auf die Boston Bruins und Kevin Fiala mit den Minnesota Wild auf die St. Louis Blues, den Champion von 2019. Vorab Fiala zeigte sich zum Ende der Qualifikation in starker Form und sammelte insgesamt 85 Punkte.

Die Skorerqualitäten des St. Gallers dürften auch jetzt gefragt sein, soll das Team aus Saint Paul erst zum vierten Mal eine erste Runde überstehen. Die Hurricanes sind derweil auf der Mission, den zweiten Stanley Cup nach 2006 (mit dem Emmentaler Goalie Martin Gerber) zu holen. Etwas, das ihnen in der offiziellen Playoff-Prognose auf der Website der Liga immerhin jemand zutraut.

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