Bei IFK Helsinki Zuhause
Der siebenfache finnische Meister IFK Helsinki kehrt nach 18 Jahren an den Spengler Cup zurück und will sich seinen zweiten Sieg sichern.
Der siebenfache finnische Meister IFK Helsinki kehrt nach 18 Jahren an den Spengler Cup zurück und will sich seinen zweiten Sieg sichern.

Finnland oder die Republik Finnland, wie das Land amtlich heisst, hat gemäss den Weiten des Internets einiges zu bieten. Über 70 Prozent des Landes, das an Schweden, Norwegen, Russland und die Ostsee grenzt, sind von Wäldern bedeckt. Kein anderes europäisches Land weist mehr Waldfläche auf. Zudem hat Finnland eine sehr tiefe Bevölkerungsdichte. Die rund 5,5 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner leben auf einer Fläche von 338’000 Quadratkilometern. Zum Vergleich: In der Schweiz sind es rund 8,5 Millionen auf rund 42’000 Quadratkilometern. Die Hauptstadt von Finnland ist Helsinki.

Viel Platz für Eishockey
Finnland ist eine richtige Eishockey-Nation. Keine Sportart ist bei den Finninnen und Finnen beliebter. Rund 1,2 Prozent der Gesamtbevölkerung spielen Eishockey. Nur in Kanada ist diese Quote mit 1,76 Prozent höher. Zum Vergleich: In der Schweiz spielen 0,35 Prozent der Gesamtbevölkerung Eishockey. Man darf also gespannt sein, wie sich die Finnen am diesjährigen Spengler Cup schlagen.
Wenn man sich die Landschaft von Finnland genauer anschaut, ist der hohe Stellenwert von Eishockey jedoch verständlich. Finnland ist das Land der Seen. Und die rund 188’000 Seen bieten im Winter unendlich viel Eisfläche, um mit Schlittschuhen darauf Sport zu treiben.

Auf den Spuren von Rudolf
Neben Seen gibt es in Finnland massenhaft Rentiere sowie Elche. Letztere werden jedes Jahr intensiv bejagt. Rund ein Drittel aller Tiere wird dabei jeweils erlegt. Trotzdem leben über 100’000 Elche in Finnland. Gerade für den Strassenverkehr kann das gefährlich werden, da es immer wieder zu schweren Unfällen kommt.
Im Norden des Landes trifft man mehr Rentiere an. Die rund 200’000 Rentiere sind halb domestiziert und laufen das Jahr über frei herum, im Spätherbst treiben ihre Besitzer die Tiere zusammen und suchen die Schlachttiere heraus.
Weitaus seltener ist das wilde Waldren. Das ist eine Unterart des Rentiers, die in Finnland und Russland heimisch ist. Ende des 19. Jahrhunderts wurde es in Finnland ausgerottet, und erst seit den 1950er Jahren ist es wieder von Russland her nach Finnland eingewandert.

Champion beim Thema Nachhaltigkeit
Zusammen mit Schweden und Dänemark schneidet Finnland am besten bei den UN-Nachhaltigkeitszielen ab. (193 Staaten haben sich 2015 auf 17 Nachhaltigkeitsziele für eine bessere ökonomische, ökologische und soziale Entwicklung geeinigt.) Finnland erfüllt die Vorgaben der UN schon zu fast drei Vierteln. So bestehen heute fast 40 Prozent des gesamten Energieverbrauchs in Finnland aus erneuerbarer Energie.
Jasmin Schnider produziert als Redaktorin Beiträge und Interviews für Radio Südostschweiz. Sie kommt aus Obersaxen und ist seit August 2020 Teil der Medienfamilie Südostschweiz. Mehr Infos