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Vom Vorbereiter zum Torschützen

Dennis Rasmussen führt beim HCD die Torschützenliste mit vier Treffern an. Am letzten Freitag steuerte der Schwede zum ersten Meisterschafts-Saisonsieg gegen Kloten (7:0) zwei Tore bei. Seine Erfolgsserie möchte der Center am Dienstagabend im HCD-Heimspiel gegen Schweizer Meister Zug nur allzu gerne fortsetzen.

Davoser
Zeitung
29.09.22 - 07:03 Uhr
Eishockey
Dennis Rasmussen setzt sich bei seinem Treffer zum 5:0 gleich gegen drei Klotener durch.
Dennis Rasmussen setzt sich bei seinem Treffer zum 5:0 gleich gegen drei Klotener durch.
Jürgen Staiger

In der letzten Saison hatte Dennis Rasmussen in den 51 Partien der Qualifikation gerade mal zehn Tore erzielt, aber als bester Assistgeber beim HCD mit 36 Punkten geglänzt. In der noch jungen neuen Saison verbucht der Mittelstürmer nach vier Meisterschaftsspielen bereits vier Treffer auf seinem Konto. Und mit +3 weist er die beste Plus/Minus-Bilanz aller Davoser Stürmer auf. Nur Michael Fora und Klas Dahlbeck, die oft hinter der Sturmreihe mit Rasmussen, Matej Stransky sowie Leon Bristedt verteidigen, verfügen in dieser Statistik mit je +5 über noch bessere Werte. Rasmussens Zahlen – er ist übrigens nach Enzo Corvi auch der zweibeste Bully-Spieler beim HCD – sprechen für seine Vielseitigkeit als klassischer und zuverlässiger Zwei-Weg-Stürmer.

Vier Powerplay-Tore gegen Kloten

Am vergangenen Freitag nutzte Rasmussen beim 7:0-Kantersieg im Powerplay einen Abpraller zum 2:0. Und auch bei seinem Treffer zum 5:0 demonstrierte der 1,92 Meter grosse und 92 Kilogramm schwere Schwede sein Durchsetzungsvermögen, indem er den Rebound nach einem Schuss von Stransky verwertete. Eine Strafe gegen Klotens Marc Marchon war gerade mal eine Sekunde zuvor abgelaufen. Die Davoser gefielen am Freitagabend in ihrem Überzahlspiel insgesamt: Sie erzielten gleich vier Tore in Phasen mit einem Feldspieler mehr auf dem Eis. «Unser Powerplay war gut», stellte Rasmussen nach der Partie fest. «Wir setzten bei Abprallern konsequent nach und eroberten uns so die Scheibe zurück. Wichtig war auch, dass wir in Überzahlphasen den Puck gut und rasch zirkulieren liessen, bis einer aus vielversprechender Abschlussposition schiessen konnte.»

Rasmussen stellte seiner Mannschaft für den Auftritt gegen die «Flieger» generell ein gutes Zeugnis aus. «Wir zeigten eine gute Leistung und nutzten unsere Torchancen ziemlich gut. Wir waren das bessere Team. Mit 7:0 fiel das Resultat allerdings etwas gar hoch aus, denn so gross war unsere Überlegenheit auch wieder nicht.» Die Davoser starteten bereits nach Mass. Nach nur 44 Spielsekunden schoss Andres Ambühl seine Mannschaft in Führung. Später markierte der HCD-Captain auch das 4:0.

Der erste Dreier

Nach drei späten Niederlagen im Penaltyschiessen fuhr der HCD gegen Kloten mit einer überzeugenden Leistung den ersten Meisterschaftssieg ein. Der Widerstand des Aufsteigers wurde allerdings im Schlussdrittel immer geringer. «Es war schon hart, gleich drei Mal hintereinander zu verlieren und besonders bitter, dass dies jeweils im Penaltyschiessen noch geschah», meinte Rasmussen. Er suchte aber nicht nach Entschuldigungen oder Ausreden. «Wir spielten in den ersten drei Partien auch nicht richtig gut. Uns fehlte vor allem die Konstanz über die gesamte Spielzeit. Wenigstens konnten wir uns nach schlechteren Spiel­phasen jeweils immer wieder steigern.»

Revanchegelüste gegen den Meister

Nun hofft Rasmussen, dass der klare Sieg gegen Kloten das Selbstvertrauen der Davoser stärkt. Das ist auch nötig. Denn mit dem EV Zug gastiert am Dienstagabend um 19.45 Uhr der amtierende Schweizer Meister im Davoser Eisstadion. «Dieser Match gegen Zug wird für uns schon speziell», sagt Rasmussen nicht von ungefähr. Noch zu gut sind seine Erinnerungen, als der HCD im Frühling im Playoff-Halbfinal an den Zugern scheitert – und zwar gleich schnellstmöglich mit vier Niederlagen in Serie. «Im Playoff auszuscheiden, ist immer hart», meint der Schwede. «Die beiden Heimspiele verliefen ausgeglichen. Diese hätten wir genau so gut gewinnen können. Wir werden alles geben, dass uns am Dienstag die Revanche gelingt.» Rasmussen erwartet «eine ausgeglichene Partie, in der wir Spieler und die Zuschauer ihren Spass haben werden.»

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