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Schlüsselspiel für den HCD gegen Servette

In der National League beginnt nach der Olympiapause der «Quali»-Schlussspurt und somit der finale Kampf um die direkten Playoff-Plätze. Für den HCD mit einem Spiel gegen Genf-Servette.

Hansruedi
Camenisch
22.02.22 - 17:00 Uhr
Eishockey
Die HCD-Spieler und Assistenzcoach Jörgen Jönsson lauschen im Training den Anweisungen von Waltteri Immonen.
Die HCD-Spieler und Assistenzcoach Jörgen Jönsson lauschen im Training den Anweisungen von Waltteri Immonen.
Hansruedi Camenisch

25 Tage ruhte der Meisterschaftsbetrieb wegen den Olympischen Spielen in Peking. Die Daheimgebliebenen des HCD absolvierten im Rahmen der «Lai Trophy» zwei Testspiele auf der Lenzerheide. Nach dem 4:3-Sieg am vorletzten Samstag gegen den EV Zug verpassten die Davoser den Turniersieg am vergangenen Donnerstag durch eine 1:2-Niederlage nach Penaltyschiessen gegen die ZSC Lions äussert knapp. HCD-Verteidiger Davyd Barandun erzielte das 1:0. Im Penaltyschiessen traf nur Yannick Frehner für die Bündner. Ab Dienstagabend zählt in der Schlussphase der Meisterschaft nun wieder jeder Punkt. Davos möchte dort fortfahren, wo er vor der Olympiapause mit zwei Siegen geben die Rapperswil-Jona Lakers (3:0) und den SC Bern (4:3) aufgehört hatte. Servette wird allerdings zu einer harten Knacknuss. Die Genfer gewannen 12 ihrer letzten 15 Ernstkämpfe, womit sie sich auf den siebten Tabellenplatz vorarbeiteten. Ihr Rückstand auf Tabellennachbar Davos beträgt zurzeit sieben Punkte. Fraglich ist, ob Sami Vattanen und Valtteri Filppula bei Servette dabei sein werden. Die beiden gewannen am Sonntag mit Finnland dank eines 2:1-Finalsiegs über Russland in Peking Olympia-Gold und liessen sich am Montag mit ihren Teamgefährten bei einem grossen Empfang in der finnischen Metropole Helsinki feiern.

Olympia-Bronze für Pospisil

Beim HCD fehlten in den letzten drei Wochen wegen der Olympischen Spiele sechs Spieler sowie Headcoach Christian Wohlwend, der als Assistent von Patrick Fischer im Schweizer Nationalteam in China wirkte. An Wohlwends Stelle leiteten in Davos dessen Assistenten Waltteri Immonen und Jörgen Jönsson die Trainings sowie die beiden Testspiele. Mit einer Olympia-Bronzemedaille kehrte Kristian Pospisil zum HCD zurück. Der Stürmer zeichnete sich im Team der Slowakei, das im Spiel um Platz drei sensationell Schweden mit 4:0 besiegte, während des ganzen Olympiaturniers als ausgezeichneter und aufopfernder Mannschaftsspieler aus. Er kam in allen sieben Partien während jeweils rund 15 Minuten für die Slowakei zum Einsatz.

Der HCD-Schwede Mathias Bromé musste sich mit dem Tre-Kronor-Team mit dem undankbaren vierten Schlussrang begnügen. Bromé fiel vor allem im Halbfinal gegen Russland mit seinem Spielwitz und seiner Torgefährlichkeit auf. Ein Treffer blieb Bromé in dieser Partie, welche Schweden mit 1:2 nach Penaltyschiessen verlor, jedoch versagt.

Ambühl und Corvi fielen auf

Die Schweiz musste die Heimreise aus Peking bereits am Donnerstag nach dem mit 1:5 verlorenen Viertelfinal gegen Finnland antreten. Im Schweizer Team gehörten die beiden HCD-Stürmer Andres Ambühl und Enzo Corvi während des ganzen Turniers zu den auffälligsten Akteuren. Ambühl liess sich an seinen fünften Olympischen Spielen seine beiden ersten Treffer notieren. Der Davoser erzielte das 1:1 im Achtelfinal gegen Tschechien und danach das einzige Schweizer Tor gegen Finnland. Als einziger «Eisgenosse» traf Ambühl in Peking zwei Mal. Corvi brachte seine ausgezeichnete Übersicht auch auf Olympia-Niveau zur Geltung. Mit einem Treffer und vier Assists war der HCD-Center bester Schweizer Skorer.

HCD-Torhüter Sandro Aeschlimann musste sich an den Olympischen Spielen erwartungsgemäss mit der Zuschauerrolle begnügen. Er war nach einem positiven Coronatest von Joren van Pottelberghe im letzten Moment überhaupt erst für das Schweizer Olympiakader nachnominiert worden. Im Kampf um die direkte Playoff-Qualifikation werden Aeschlimanns Qualitäten beim HCD wieder gefragt sein. Er führt die offizielle Torhüterstatistik in der National League mit einer Abwehrquote von 93,88 Prozent an. Oder in anderen Zahlen ausgedrückt: Bei seinen 27 Einsätzen parierte Aeschlimann 736 von 784 Schüssen. Bereits am letzten Dienstag waren die Olympischen Spiele für HCD-Stürmer Matej Stransky zu Ende gegangen, als er mit Tschechien im Achtelfinal durch die 2:4-Niederlage gegen die Schweiz ausschied.

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