SCL Tigers siegen auch in Kloten - und erstmals in 60 Minuten
Langnaus Verteidiger Samuel Erni erzielte in Kloten das «Tor des Jahres». Das sind die Fakten der Eishockeyrunde vom Samstag.
Langnaus Verteidiger Samuel Erni erzielte in Kloten das «Tor des Jahres». Das sind die Fakten der Eishockeyrunde vom Samstag.
Samuel Erni! Ein 32-jähriger Verteidiger, der in 13 Jahren in der National League nur einmal 3 Tore in einer Saison erzielte (und in mehreren Saison gar keines), überraschte Klotens Goalie Juha Metsola mit dem «Michigan Move». So benannt wird diese Taktik, weil 1996 Mike Legg für die University of Michigan im US-College-Final erstmals ein solches Tor erzielte. Beim «Michigan Move» lädt der Spieler hinter dem Tor den Puck auf seine Stockschaufel und führt den Puck von hinter dem Tor ins Netz. Samuel Erni erzielte so nach 13 Minuten das 1:0 für die SCL Tigers in Kloten. In der Schweiz erzielte Thomas Derungs im April 2010 ein derartiges Goal im Playoff-Final gegen Berns Marco Bührer. Damals spielte Erni noch bei den Junioren, erst im darauf folgenden Herbst debütierte der Frauenfelder bei Zug in der National League.
Ausserdem kam Langnaus Torhüter Stéphane Charlin mit 32 Paraden zum ersten Shutout in dieser Saison, zum zweiten in seiner National-League-Karriere. Die SCL Tigers punkteten zum ersten Mal seit vier Jahren (!) in fünf Partien hintereinander (4 Siege).
Sprunger neu im Klub
Ausverkaufte St-Léonard-Arena, das Heimteam aus Freiburg gewinnt das Spitzenspiel gegen Bern .:. und verteidigt die Tabellenführung. Trotz sechs Siegen in Serie für Gottéron drehte sich am Samstag aber alles um Julien Sprunger. Sprunger bestritt gegen Bern sein 1000. National-League-Spiel und schaffte es als 16. Akteur in den «1000-er-Klub». Damit ist dem 37-Jährigen, der die ganze Karriere lang nur für Gottéron spielte, der Platz in der «Schweizer Hockey Hall of Fame» auf sicher. Nathan Marchon und Lucas Wallmark erzielten die zwei Goals für Fribourg, für Bern verkürzte im Schlussabschnitt Marco Lehmann mit seinem bereits vierten Saisontreffer.
Zugs Blitzstart
Der EV Zug machte mit Lausanne (.:.) kurzen Prozess. Schon die letzten beiden Duelle gegen Lausanne gewann Zug 5:0 und 6:0. Am Samstag in der Herti-Arena stand es nach sechs Minuten 2:0 und nach dem ersten Abschnitt 5:0. Erst dreimal - und nie mehr in den letzten 14 Jahren - hatte der EVZ ein Startdrittel mit 5:0 (zuletzt am 6. Januar 2009 in Biel). Für Zug gelangen Lino Martschini drei Tore und ein Assist. Lausannes Torhüter Ivars Punnenovs machte keine Werbung in eigener Sache, um die verlorene Nummer-1-Goalie-Position von Connor Hughes zurückzuerobern. Zug gewann nach missglücktem Saisonstart sieben der letzten neun Spiele. Und übrigens: Die Rekordführung nach dem 1. Drittel seit Einführung der Playoffs (1985) hält der HC Davos, der am 28. Januar 1989 gegen Freiburg nach 20 Minuten 8:0 führte.
Davoser Heimsieg
Der HC Davos schloss mit einem .:. gegen den HC Lugano die Serie von drei Heimspielen hintereinander siegreich ab. Die ersten zwei Heimpartien der Serie hatte Davos gegen Lausanne und Bern knapp verloren. Sandro Aeschlimann (xx Paraden) kam zum ersten Shutout der Saison, letzte Saison gelangen ihm zwei. Er gewann das Duell gegen Luganos Mikko Koskinen (der beim zweiten Gegentor nicht gut aussah) klar. Beim HCD kam Enzo Corvi nach einer Verletzung zum Saisondebüt (1 Assist).
Wieder Servette
Die Neuauflage des letzten Playoff-Finals gewann wieder der Genève-Servette Hockey Club gegen den EHC Biel, wenn auch erst im Penaltyschiessen. Biel führte zweimal, konnte diese 1:0- und 2:1-Führungen aber nicht verteidigen. Servette benötigte für die zwei Ausgleichstreffer insgesamt nur 54 Sekunden. Im Penaltyschiessen setzte sich Servette mit 3:1 durch. Biel verlor in dieser Saison schon vier Penaltyschiessen; die letzten zwei gegen Langnau und Ambri-Piotta hatten die Seeländer sogar 0:3 verloren. Derweil Servette alle bisherigen Heimspiele in der Les-Vernets-Eishalle gewonnen hat, verlor Biel zum sechsten Mal de suite und sogar zum achten Mal in den letzten neun Runden.
Telegramme:
Kloten - SCL Tigers 0:3 (0:1, 0:0, 0:2)
5683 Zuschauer. - SR Stricker/Hungerbühler, Wolf/Huguet. - Tore: 13. Erni 0:1. 41. (40:31) Mäenalanen (Julian Schmutz) 0:2. 60. (59:16) Pesonen 0:3 (ins leere Tor). - Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Kloten, 1mal 2 Minuten gegen SCL Tigers. - PostFinance-Topskorer: Simic; Saarela.
Kloten: Metsola; Reinbacher, Steve Kellenberger; Profico, Henauer; Nodari, Steiner; Matthew Kellenberger, Sataric; Ojamäki, Aaltonen, Derungs; Simic, Obrist, Schreiber; Ang, Dominik Diem, Meyer; Loosli, Lindemann, Marc Marchon.
SCL Tigers: Charlin; Zryd, Riikola; Noah Meier, Guggenheim; Saarijärvi, Erni; Cadonau; Julian Schmutz, Saarela, Mäenalanen; Lapinskis, Malone, Pesonen; Rohrbach, Nolan Diem, Weibel; Berger, Salzgeber, Petrini; Jenni.
Bemerkungen: Kloten ohne Morley, Ramel, Zurkirchen (alle verletzt) und Ekestahl-Jonsson (überzähliger Ausländer), SCL Tigers ohne Louis, Rossi, Schilt, Flavio Schmutz (alle verletzt) und Zanetti (krank). Kloten von 57:46 bis 58:19 und 58:42 bis 59:16 ohne Torhüter.
Fribourg-Gottéron - Bern 3:1 (2:0, 0:0, 1:1)
9009 Zuschauer (ausverkauft). - SR Urban/Piechaczek, Meusy/Francey. - Tore: 5. Marchon (Wallmark, Sörensen) 1:0. 14. Wallmark (De la Rose, Borgman/Powerplaytor) 2:0. 46. Lehmann (Bader) 2:1. 51. Sörensen (De la Rose, Borgman/Powerplaytor) 3:1. - Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron, 6mal 2 Minuten gegen Bern. - PostFinance-Topskorer: Bertschy; Kahun.
Fribourg-Gottéron: Berra; Gunderson, Jecker; Diaz, Borgman; Seiler, Dufner; Streule; Bertschy, De la Rose, DiDomenico; Sprunger, Schmid, Bykov; Binias, Walser, Jörg; Sörensen, Wallmark, Marchon; Mottet.
Bern: Wüthrich; Loeffel, Nemeth; Untersander, Kreis; Honka, Paschoud; Füllemann; Sceviour, Knight, Kahun; Lehmann, Baumgartner, Luoto; Vermin, Bader, Moser; Schild, Ritzmann, Scherwey; Fuss.
Bemerkungen: Fribourg-Gottéron ohne Sutter (verletzt), Bern ohne Fahrni, Zgraggen (beide verletzt), Frk und Reideborn (beide überzählige Ausländer). Bern von 56:42 bis 57:32, 57:40 bis 59:32 und ab 59:39 ohne Torhüter.
Genève-Servette - Biel 3:2 (1:1, 1:1, 0:0, 0:0) n.P.
6827 Zuschauer. - SR Kohlmüller/Dipietro, Stalder/Duc. - Tore: 12. (11:22) Kessler (Haas/Unterzahltor!) 0:1. 13. (12:05) Jooris (Haapala) 1:1. 28. (27:52) Kessler (Sallinen) 1:2. 29. (28:03) Filppula (Praplan, Jacquemet) 2:2. - Penaltyschiessen: Rajala -, Winnik 1:0; Jakowenko -, Pouliot -; Kessler 1:1, Hartikainen -; Brunner -, Praplan 2:1; Haapala 3:1. - Strafen: je 3mal 2 Minuten. - PostFinance-Topskorer: Vatanen; Olofsson.
Genève-Servette: Mayer; Vatanen, Maurer; Jacquemet, Winnik; Völlmin, Le Coultre; Chanton; Praplan, Filppula, Haapala; Hartikainen, Manninen, Rod; Pouliot, Richard, Miranda; Maillard, Jooris, Berthon; Cavalleri.
Biel: Säteri; Burren, Forster; Grossmann, Jakowenko; Rathgeb, Christen; Pokka, Delémont; Brunner, Haas, Olofsson; Kessler, Sallinen, Rajala; Tanner, Schläpfer, Derungs; Reichle, Reinhard, Stampfli.
Bemerkungen: Genève-Servette ohne Bertaggia (gesperrt), Karrer und Lennström (beide verletzt), Biel ohne Cunti, Hischier, Hofer und Künzle (alle verletzt).
Zug - Lausanne 9:2 (5:0, 2:2, 2:0)
6860 Zuschauer. - SR Wiegand/Hürlimann, Cattaneo/Schlegel. - Tore: 1. (0:26) Martschini (Kovar) 1:0. 7. Simion (Martschini, Senteler) 2:0. 17. (16:42) Wingerli (Geisser) 3:0. 18. (17:55) Senteler (Hansson) 4:0. 20. (19:07) Martschini (Kovar) 5:0. 27. Jäger (Jelovac, Bozon) 5:1. 29. Herzog (Michaelis/Powerplaytor) 6:1. 31. Bozon (Jäger, Jelovac) 6:2. 37. Martschini (Kovar) 7:2. 50. Biasca (Allenspach) 8:2. 52. O'Neill (Hofmann, Stadler) 9:2. - Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Zug, 3mal 2 Minuten gegen Lausanne. - PostFinance-Topskorer: Herzog; Suomela.
Zug: Genoni; Bengtsson, Geisser; Hansson, Leon Muggli; Gross, Stadler; Schlumpf; Martschini, Kovar, Wingerli; O'Neill, Michaelis, Hofmann; Robin, Senteler, Herzog; Simion, Leuenberger, Biasca; Allenspach.
Lausanne: Punnenovs; Heldner, Djoos; Pilut, Genazzi; Jelovac, Frick; Sidler, Marti; Kovacs, Suomela, Fuchs; Riat, Rochette, Pedretti; Hügli, Jäger, Bozon; Holdener, Mémeteau, Kenins.
Bemerkungen: Zug ohne Riva (verletzt), Lausanne ohne Almond, Glauser, Raffl, Salomäki und Sekac (alle verletzt).
Davos - Lugano 4:0 (2:0, 1:0, 1:0)
5004 Zuschauer. - SR Lemelin/Ströbel, Burgy/Urfer. - Tore: 8. Jung (Nussbaumer) 1:0. 17. Nussbaumer (Näkyvä/Powerplaytor) 2:0. 31. Wieser (Corvi/Powerplaytor) 3:0. 47. Ambühl (Rasmussen) 4:0. - Strafen: je 3mal 2 Minuten. - PostFinance-Topskorer: Stransky; Thürkauf.
Davos: Aeschlimann; Dominik Egli, Dahlbeck; Näkyvä, Jung; Heinen, Barandun; Minder; Stransky, Corvi, Knak; Jurco, Nordström, Nussbaumer; Ambühl, Rasmussen, Prassl; Wieser, Chris Egli, Frehner; Hammerer.
Lugano: Koskinen; LaLeggia, Mirco Müller; Jesper Peltonen, Alatalo; Andersson, Guerra; Wolf; Zanetti, Thürkauf, Carr; Joly, Ruotsalainen, Marco Müller; Fazzini, Arcobello, Morini; Walker, Canonica, Verboon; Gerber.
Bemerkungen: Davos ohne Fora, Schneeberger (beide verletzt), Bristedt (überzähliger Ausländer) und Aleksi Peltonen (gesperrt), Lugano ohne Cormier, Granlund, Hausheer und Patry (alle verletzt).