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Nach HCD-Aus: Dieses Bündner Quartett kämpft noch um den Titel

Vier Bündner spielen in der National League noch um den Meistertitel. Wir haben die Übersicht vor dem Start der Play-off-Halbfinals.

Roman
Michel
28.03.23 - 13:41 Uhr
Eishockey
Nicht nur Torverhinderer: Robert Mayer ist in den Viertelfinals auch Torschütze.
Nicht nur Torverhinderer: Robert Mayer ist in den Viertelfinals auch Torschütze.
Bild Samuel Golay / Keystone

Nein, der Meisterpokal kommt definitiv nicht nach Graubünden zurück. Für den HC Davos ist die Saison nach den Play-off-Viertelfinals gegen die ZSC Lions vorbei. Und doch: Vier Bündner haben noch Titelchancen:

Robert Mayer, Torhüter, Servette

Qualifikationssieger Servette ist das einzige Team, das auch in den Play-offs auf Goalierochade setzt. Gauthier Descloux und Robert Mayer teilen sich den Job im Kasten der Genfer. Wobei Mayer die Nase im teaminternen Duell leicht vorne hat. Der tschechisch-schweizerische Doppelbürger, der in Tschechien zur Welt kam, seine Kindheit aber in Haldenstein verbrachte, kommt in den Play-offs auf eine Fangquote von über 94 Prozent. Und: Der 33-Jährige brillierte gar als Torschütze. Im sechsten Spiel in den Viertelfinals gegen Lugano schoss Mayer die Scheibe von der eigenen Torlinie ins leere gegnerische Tor. Nach einem missglückten Abstecher zum HC Davos, wo er sich mit Trainer Christian Wohlwend verkrachte, spielt der Bündner seit dieser Saison wieder in Genf, wo er bereits zwischen 2014 und 2020 unter Vertrag stand. Einen Titel hat Mayer noch nie gewonnen. 

Tino Kessler, Stürmer, Biel

Weil er in Davos zu wenig Verantwortung und Eiszeit erhielt, wechselte der Stürmer, der seine Nachwuchszeit beim HC Prättigau-Herrschaft verbrachte, 2020 zum EHC Biel. Nach harzigem Start hat sich Kessler im Seeland einen Stammplatz erkämpft. In der Qualifikation realisierte er 26 Skorerpunkte - der beste Wert in seiner bisherigen Karriere. In den Play-offs gegen Bern durfte Kessler neben Weltmeister und Olympiasieger Toni Rajala ran - und buchte in sechs Spielen drei Punkte. Bereits im Dezember hat der 26-Jährige seinen Vertrag in Biel verlängert. Folgt nun der Meistertitel?

Luca Hollenstein, Torhüter, Zug

An Leonardo Genoni gibt es kein Vorbeikommen. Erst recht in den Play-offs. Nachdem Hollenstein in der Qualifikation noch elf Mal ran durfte, ist der ehemalige Churer Junior bloss noch Türchenöffner. Immerhin kann der 23-Jährige vom Besten seines Fachs lernen: Leonardo Genoni ist siebenfacher Schweizermeister. Hollenstein kommt bislang auf zwei Titel. Zu einem Einsatz in den Playoffs reichte es aber noch nie. 

Nico Gross, Verteidiger, Zug 

Der Engadiner erlebt in den Viertelfinals eine Schrecksekunde: Im ersten Spiel der Play-off-Viertelfinalserie gegen die Rapperswil-Jona Lakers (5:2) schlägt Lakers-Verteidiger Michal Jordan seinen Stock auf den Kopf von Gross, als dieser ohne Helm am Boden liegt. Die Folge: eine ziemlich üble Platzwunde. Und ein Déjà-vu für Gross, der sich in der Qualifikation einen dreifachen Kieferbruch zugezogen hatte und länger ausgefallen war. In den Play-offs kam der Verteidiger, der beim EHC St. Moritz gross wurde über kanadische Nachwuchsligen 2020 den Weg nach Zug fand, in sämtlichen sechs Partien zum Einsatz. Und erhält trotz seinen erste 23 Jahren am fünftmeisten Eiszeit aller Spieler beim EVZ. Gibt es am Ende den dritten Meistertitel für den Engadiner?

Roman Michel ist Leiter Sport. Er arbeitet als Sportreporter und -moderator bei TV Südostschweiz. Weiter schreibt er für die gemeinsame Sportredaktion der Zeitung Südostschweiz und suedostschweiz.ch. Roman Michel studierte Journalismus und Organisationskommunikation und arbeitet seit 2017 für die Medienfamilie Südostschweiz. Mehr Infos

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