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Ex-Captain Michael Fora wünscht Ambri die Krönung

Speziell war das Schweizer Halbfinal-Duell am Spengler Cup für den Davoser Michael Fora und Ambris Nando Eggenberger. Beide spielten einst beim Gegner.

Agentur
sda
31.12.22 - 01:39 Uhr
Eishockey

Fora musste mit dem Davoser 0:5 eine bittere Pille schlucken. Der 27-jährige Abwehr-Hüne war als Captain und WM-Silbermedaillengewinner mit dem Schweizer Nationalteam bei Ambri bis Ende letzter Saison eine grosse Identifikationsfigur gewesen. Danach vollzog das Eigengewächs der Leventiner den Wechsel nach Davos, um die nächsthöhere Karriere-Treppenstufe zu erklimmen.

Für Fora war es keine Frage, dass Ambri-Piotta den Halbfinal verdient gewann. «Ambri spielte von Anfang bis zum Ende gut und nutzte seine Chancen», betonte er gegenüber Keystone-SDA.

Vier aufeinanderfolgende Spieltage als Gewinn

Fora denkt, dass die Biancoblu auch den Final vom Silvestermittag gegen Sparta Prag gewinnen können, auch wenn er mit einem engen Spiel rechnet. «Aber Ambri ist ein Team, das sehr hart arbeiten kann. Und es wäre schön, wenn diese Hingabe mit dem Turniersieg belohnt würde.»

Wenn Ambri erneut so diszipliniert wie gegen sie spiele, sei der Triumph möglich, ist Fora überzeugt. Davos selbst hätte im Halbfinal die sich bietenden Chancen nicht genutzt, vorab gar in doppelter Überzahl.

Dafür buchte Fora die vier Spiele innert vier Tagen und den damit verbundenen Kräfteverschleiss für Davos als Gewinn ab. «Das bringt uns auch mental weiter. Und ich selbst fühlte mich gegen Ambri überraschenderweise körperlich besser als am Vortag beim Viertelfinal-Sieg über IFK Helsinki.»

Eggenberger verspricht «all out» von Ambri

Ambris neuer Stürmer Nando Eggenberger (23) ist erst auf den Spengler Cup hin vorerst leihweise bis Ende Januar von den Rapperswil-Jona Lakers zu den Leventinern gestossen. Ab der nächsten Saison wird er fix für die Tessiner stürmen, bei denen er für zwei Jahre unterschrieb.

Eggenberger steuerte mit einer feinen Einzelleistung das 4:0 zum Final-Einzug bei. Er denkt, dass sich Ambri von der Physis her im Vorteil befand. Durch den Gruppensieg hatten sich die Leventiner auch ihren zweiten Ruhetag erkämpft.

Die Differenz zum klaren Sieg im Schweizer Halbfinal-Duell habe sich Ambri bei numerischem Gleichstand sowie mit einem starken Boxplay erarbeitet. Der gebürtige Churer Eggenberger spielte zwischen 2012 und 2020 ab der Stufe U15 für Davos, sieht man von einer Nordamerika-Saison ab. Für Gastgeber Davos war der Stürmer bis zu seinem Wechsel zu den Lakers (2019/2022) noch nie am Traditionsturnier aufgelaufen.

Deshalb feiert Eggenberger aktuell seine Spengler-Cup-Premiere. Und stürmte dabei mit Ambri auf Anhieb in den Final. «Bislang lief das Turnier wie wir es wollten. Mit unserem Power-Spiel haben wir auch gegen Sparta Prag eine gute Gewinnchance», sagt Eggenberger und verspricht eine «All-out»-Vorstellung des eigentlichen Underdogs.

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