«Die Phase der Verluste ist abgeschlossen»
Die HC Davos AG hat das Geschäftsjahr 2016/17 mit einem kleinen Gewinn abgeschlossen. Präsident Gaudenz Domenig ist zufrieden. Für die neue Saison erhofft er sich sportlich und wirtschaftlich einiges.
Die HC Davos AG hat das Geschäftsjahr 2016/17 mit einem kleinen Gewinn abgeschlossen. Präsident Gaudenz Domenig ist zufrieden. Für die neue Saison erhofft er sich sportlich und wirtschaftlich einiges.

Es sind erfreuliche Tage rund um den HC Davos. Da ist auf der einen Seite der gelungene Saisonauftakt, auf der anderen Seite aber auch der positive Abschluss des Geschäftsjahrs 2016/17. Die HC Davos AG erwirtschaftete einen Gewinn von 2474 Franken. Dies zeigt der Geschäftsbericht, der der «Südostschweiz» exklusiv vorliegt. Damit sei «die Phase der Verluste abgeschlossen», sagt Präsident Gaudenz Domenig. In den letzten beiden Jahren präsentierte die HCD AG noch rote Zahlen, was hauptsächlich auf die erstmalige Selbstvermarktung des Spengler Cups (2015) und Änderungen im Gastro-Bereich zurückzuführen war.
Allerdings war die HCD AG 2016/17 auf einen Sonderbeitrag des Kristall Clubs angewiesen, um die Rechnung positiv abschliessen zu können. Die finanzielle Unterstützung sämtlicher Donatoren-Vereinigungen stieg im Vergleich zum Vorjahr um fast eine halbe Million Franken.
Champions League als Verlust
Nötig wurden diese Zuschüsse primär durch das frühe Ausscheiden in der Champions League (Sechzehntelfinal gegen Linköping). So entgingen den Bündnern Zuschauereinnahmen von fast 300 000 Franken. «Die Champions Hockey League ist sportlich zwar spannend, finanziell aber primär ein Verlustgeschäft», sagt Domenig. Falls der HCD diese Saison bereits in der Vorrunde scheitern sollte, rechnet er durch die Reisekosten mit einem Verlust von bis zu 150 000 Franken.
Auch in der Meisterschaft verzeichnete die HCD AG einen kleinen Rückgang der Einnahmen im Zuschauerbereich. Total sanken die Erträge auf rund acht Millionen Franken. Dank dem guten Verkauf von Saisonkarten soll sich dies in der neuen Saison wieder ändern. Erfreulich sieht es auch bei den Werbe- und Sponsoringbeiträgen aus. Hier erzielte die HCD AG ein Plus von 335 000 Franken.
Herausforderung Stadionumbau
Glücklich zeigt man sich auch mit dem sportlichen Abschneiden. Die Erwartungen seien mit der Qualifikation für die Playoff-Halbfinals übertroffen worden. Dieser Erfolg weckt Begehrlichkeiten. «Wir sind besser aufgestellt als letzte Saison. Das bedeutet, dass wir uns in einem Playoff-Halbfinal durchsetzen können. Und im Final weiss man nie, was herauskommt», sagt Domenig. Er zählt dabei weiter auf einen starken Nachwuchs. So werden die Investitionen in die Juniorenabteilungen für die neue Saison erhöht.
Auch wirtschaftlich erhofft sich Domenig vom neuen Geschäftsjahr einiges: Durch den neuen TV-Vertrag der Liga winken den Klubs Mehreinnahmen von rund einer Million Franken. «Das Ziel ist es, erneut mit einer ausgeglichenen Bilanz abschliessen zu können», sagt Domenig. Ein Fragezeichen stellt sich bei ihm beim Blick in die fernere Zukunft: «Der Stadionumbau ist schwierig planbar.»
Roman Michel ist Leiter Sport. Er arbeitet als Sportreporter und -moderator bei TV Südostschweiz. Weiter schreibt er für die gemeinsame Sportredaktion der Zeitung Südostschweiz und suedostschweiz.ch. Roman Michel studierte Journalismus und Organisationskommunikation und arbeitet seit 2017 für die Medienfamilie Südostschweiz. Mehr Infos
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