×

Der HCD trifft auf die Lotter-Defensive der Liga

45 – so viele Gegentore wie Servette hat noch kein anderes Team in der aktuellen Saison kassiert. Doch auch sonst läuft es dem Team von Trainer Craig Woodcroft alles andere als rund. Trotzdem geht der HCD die Aufgabe in Genf mit Respekt an.

Roman
Michel
17.10.17 - 04:30 Uhr
Eishockey
Weggedrückt: Das erste Duell der Saison entschied der HCD mit 4:1 klar für sich.
Weggedrückt: Das erste Duell der Saison entschied der HCD mit 4:1 klar für sich.
KEYSTONE

40 Minuten lang Schaulaufen, am Schluss doch noch gezittert. Wie schon einige Male in dieser Saison zeigte der HC Davos am Sonntag beim 4:3 gegen Langnau zwei total unterschiedliche Gesichter. «So etwas darf uns nicht passieren», sagte Doppeltorschütze Broc Little nach der Partie. Beinahe hätte der HCD in den Schlussminuten einen komfortablen 4:1-Vorsprung noch verspielt. «Wir zogen uns im Schlussdrittel viel zu stark zurück, agierten zu passiv und liessen den Gegner so aufkommen.»

Schwache Defensive

Little hofft, dass «die ganze Mannschaft etwas daraus gelernt hat». Dies kann der HCD bereits heute Dienstag (19.45 Uhr) beweisen. In Genf peilen die Bündner den fünften Sieg aus den letzten sechs Spielen an. Dabei scheint der Gegner gerade recht zu kommen: Servette liegt zurzeit nur auf Platz 10 und damit deutlich unter den eigenen Ansprüchen. Immerhin: Nach fünf Niederlagen in Serie meldeten sich die Genfer am Freitag mit einem 2:1 gegen Tabellenschlusslicht Kloten auf die Siegestrasse zurück.

Auffallend war in den vergangenen Spielen vor allem die Anfälligkeit in der Defensive. Unter dem neuen Trainer Craig Woodcroft kassierte Servette diese Saison bereits 45 Gegentore – negativer Rekordwert der ganzen Liga. Auch ein Blick auf das erste Aufeinandertreffen mit dem HCD dürfte den Genfern nicht gerade Mut machen: Mitte September verlor Servette in der Vaillant Arena diskussionslos mit 1:4. 

HCD hat Respekt

Ein gemütlicher Ausflug an den Genfersee für den HCD also? Trotz der Krise bei Servette warnt der Davoser Samuel Walser: «Das wird ein schwieriges Spiel. Die Reise nach Genf ist immer extrem lang. Umso wichtiger ist es, dass wir gleich von Beginn an bereit sind.»

Neue Hoffnung eingehaucht hat bei Servette die Verpflichtung von Stéphane Da Costa. Der 28-Jährige bringt die Erfahrung aus 82 Länderspielen mit Frankreich mit, kam zudem auch zu wenigen Einsätzen in der NHL. Ob Da Costa gegen Davos allerdings bereits sein Debüt für seinen neuen Arbeitgeber gibt, ist noch unklar. Erst am Montag stand er erstmals mit seinen neuen Teamkollegen auf dem Eis. 

Keine personellen Neuigkeiten gibt es derweil beim HCD. Allerdings hat sich die Lage deutlich entspannt. Nach der Rückkehr von Enzo Corvi und Robert Kousal am Wochenende fehlen den Bündnern noch die verletzten Fabian Heldner, Perttu Lindgren und Davyd Barandun.

Roman Michel ist Leiter Sport. Er arbeitet als Sportreporter und -moderator bei TV Südostschweiz. Weiter schreibt er für die gemeinsame Sportredaktion der Zeitung Südostschweiz und suedostschweiz.ch. Roman Michel studierte Journalismus und Organisationskommunikation und arbeitet seit 2017 für die Medienfamilie Südostschweiz. Mehr Infos

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Könnte euch auch interessieren
Mehr zu Eishockey MEHR