Der HCD hat in Ambri nur einen Torschützen, holt aber einen Punkt
Der HC Davos und der HC Ambri-Piotta liefern sich im Tessin ein Duell auf Augenhöhe und mit zwei starken Goalies. Zum wiederholten Mal in der noch jungen Saison gehen die beiden Teams in die Verlängerung. In dieser schiesst André Heim Ambri zum 2:1-Sieg.
Der HC Davos und der HC Ambri-Piotta liefern sich im Tessin ein Duell auf Augenhöhe und mit zwei starken Goalies. Zum wiederholten Mal in der noch jungen Saison gehen die beiden Teams in die Verlängerung. In dieser schiesst André Heim Ambri zum 2:1-Sieg.
In der Aufstellung des HCD gibt es mehrere Umstellungen im Vergleich zum 4:3-Sieg nach Verlängerung am Sonntag gegen die Lakers. Eine ist erfreulich: Captain Andres Ambühl ist zurück, nachdem er seine beiden Spielsperren abgesessen hat. Zu anderen Umstellungen ist Trainer Josh Holden gezwungen: Sven Jung und Chris Egli haben sich am Sonntag verletzt. Nationalverteidiger Sven Jung wird mindestens vier Wochen fehlen, Stürmer Chris Egli wird als «day to day» gelistet.
Das Spiel
Der HCD startet in Ambri gut in die Partie und hat durch Topskorer Adam Tambellini in der 3. Minute die erste gute Chance. Hinten stehen die Davoser souverän und lassen nichts Gefährliches auf ihren Kasten zu und vorne kommen sie der Führung in der 13. Minute nahe. Simon Ryfors trifft in Überzahl den Pfosten. Als Ambri sein erstes Powerplay hat, entwischt Filip Zadina. Der Tscheche wird von Ex-HCD-Goalie Gilles Senn gestoppt. Tore verpassen die HCD-Fans, die zu spät in der Gottardo Arena eintreffen, darum nicht.
Ab dem zweiten Drittel ist der kleine Gästefans-Sektor dann gefüllt. Heisse Szenen lassen bis in die 32. Minute auf sich warten, ehe Senn gegen Rico Gredig nach einem schönen Querpass von Julian Parrée pariert. In der 35. Minute geht der HCD doch noch in Führung: Michael Fora schiesst aufs Tor. Der Puck prallt im Slot an Yannick Frehner ab, doch dieser reagiert blitzschnell und bezwingt seinen früheren Teamkollegen im Ambri-Tor. Kurz darauf hält HCD-Neuverpflichtung Calle Andersson die offensive Blaue Linie nicht. Tommaso De Luca zieht davon, wird vor dem Abschluss von Andersson gefoult und bekommt danach auch noch dessen Faust ab: Penalty für Ambri und Strafe gegen Andersson. Der Penalty ist für Davos kein Problem, weil Dominik Kubalik die Scheibe verliert und HCD-Goalie Sandro Aeschlimann darum gar nicht eingreifen muss. Die Strafe gegen Andersson aber bringt das 1:1. Verteidiger Tim Heed ist mit einem gewaltigen Slapshot erfolgreich. Kurz vor der Pause hat De Luca die Tessiner Führung auf dem Stock, trifft aus spitzem Winkel aber nur den Aussenpfosten.
Auch im dritten Drittel scheppert es an der Torumrandung. Zuerst trifft Tambellini die Latte, dann begeht der Kanadier in der Rückwärtsbewegung ein Foul und muss auf die Strafbank. Im Ambri-Powerplay knallt zunächst Inti Pestoni den Puck an die Latte, dann trifft Kubalik den Pfosten (45.). Die Tessiner nehmen den Schwung mit und belagern in den folgenden Minuten das Davoser Tor. Allein Kubalik wird von Aeschlimann zweimal gestoppt. In den letzten Minuten der regulären Spielzeit können sich die Davoser aus der zwischenzeitlichen Umklammerung befreien, weitere Tore fallen nicht. So geht der HCD in der 7. Runde der neuen Meisterschaft zum vierten Mal in die Verlängerung, Ambri-Piotta bereits zum fünften Mal.
In der Verlängerung foult Valentin Nussbaumer Kubalik. Wieder gibt es Penalty für das Heimteam. Diesmal läuft Heed an, Aeschlimann pariert. Ambri ist in dieser Overtime das bessere Team und belohnt sich mit dem Zusatzpunkt nach 3:49 Minuten. Dario Bürgler spielt auf Jesse Virtanen, dieser direkt auf André Heim, und der Stürmer schliesst die Kombination erfolgreich ab.
Die Top 3
Gilles Senn: In Davos war der 28-jährige Goalie am Schluss die klare Nummer 2 hinter Sandro Aeschlimann, beim HC Ambri-Piotta macht er einen Neuanfang. Er zeigt gegen seinen Ex-Klub eine starke Leistung und pariert 32 Schüsse.
Sandro Aeschlimann: Besonders im dritten Drittel ist der Davoser Torhüter gefordert und wehrt allein in diesem Abschnitt 17 Schüsse ab.
André Heim: In der Verlängerung ist der Ambri-Stürmer zur Stelle und schiesst sein Team zum Sieg.
So geht’s weiter
Das nächste Mal ist der HCD am Wochenende im Einsatz. Zunächst trifft er am Samstag, 19.45 Uhr, auswärts auf Fribourg-Gottéron. Nach der langen Heimfahrt geht es schlagartig weiter. Am Sonntag, 15.45 Uhr, empfangen die Davoser den amtierenden Schweizer Meister, die ZSC Lions.
Ambri – Davos 2:1 (0:0, 1:1, 0:0, 1:0) n.V.
6180 Zuschauer. – SR Hebeisen/Arpagaus, Cattaneo/Schlegel.
Tore: 35. Frehner (Fora, Tambellini) 0:1. 37. Heed (Bürgler, Pestoni/Auschluss Andersson) 1:1. 64. Heim (Virtanen, Bürgler) 2:1.
Strafen: 2-mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta, 5-mal 2 Minuten gegen Davos.
Ambri-Piotta: Senn; Heed, Curran; Virtanen, Zgraggen; Wüthrich, Zaccheo Dotti; Terraneo; Pestoni, Heim, De Luca; Bürgler, Ang, Lilja; Zwerger, Landry, Kubalik; Grassi, Müller, Douay; Muggli.
Davos: Aeschlimann; Honka, Dahlbeck; Fora, Gross; Andersson, Barandun; Guebey, Lichtensteiger; Stransky, Corvi, Ambühl; Frehner, Ryfors, Tambellini; Knak, Nussbaumer, Zadina; Wieser, Gredig, Parrée.
Bemerkungen: Ambri-Piotta ohne Isacco Dotti, Kostner, Maillet, Pezzullo (alle verletzt) und Juvonen (überzähliger Ausländer), Davos ohne Egli, Jung, Kessler und Nordström (alle verletzt). – 36. Kubalik verschiesst Penalty. 61. Aeschlimann pariert Penalty von Heed. Schüsse an die Torumrandung: 13. Ryfors, 44. Tambellini, 45. Pestoni, 45. Kubalik.
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