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Die Lakers oder der HCD? Das sagen unsere Sportredaktoren

Wer gewinnt die Viertelfinalserie zwischen den Rapperswil-Jona Lakers und dem HC Davos? Unsere Sportredaktoren Bernhard Camenisch und Lars Morger glauben es zu wissen.

Südostschweiz
24.03.22 - 17:35 Uhr
Eishockey
Bild Patrick B. Krämer / Keystone

Darum gewinnen die Lakers die Serie

Bernhard Camenisch, Sportredaktor «Linth-Zeitung»

Wie der Teamvergleich zeigt, ist eine enge Serie zu erwarten. Und je ausgeglichener ein Duell ist, je dramatischer es wird, desto mehr entscheidet es sich auch im Kopf. Und hier ist der SCRJ gegenüber dem HC Davos klar im Vorteil.

Die Lakers können in diesem Viertelfinal ohne Druck aufspielen. Indem sie hier überhaupt dabei sind – und dies erst noch mit der direkten Qualifikation –, haben sie ihr Saisonziel bereits übertroffen. Was jetzt noch kommt, darf als Bonus betrachtet werden.

Erwartungen an sich selbst haben die Lakers trotzdem. Sie haben die volle Überzeugung, dass sie diese Serie gewinnen. Das dafür notwendige Selbstvertrauen haben sie sowieso. Die Erfahrungen aus den letzten Monaten und Jahren haben das Team und den ganzen SCRJ stark gemacht. 

Trainer Stefan Hedlund hat bewiesen, welch hervorragender Stratege er ist. Er wird auch in den Play-offs nicht den Überblick verlieren, wird weiterhin all seinen Spielern voll vertrauen und das Optimum aus ihnen herauskitzeln. 

In Rapperswil-Jona ist die Mannschaft der Star. Dieses Kollektivgefühl verleiht Flügel. Die Lakers wissen, dass sie sich aufeinander verlassen und nur gemeinsam erfolgreich sein können. Und wenn es doch mal den Geniestreich eines Einzelnen braucht, haben sie mit Roman Cervenka einen, der dafür prädestiniert ist.

Mein Tipp: Die Serie geht über die volle Distanz. Vor ihrem euphorischen Heimpublikum setzen sich die Lakers im siebten Spiel durch.

Darum gewinnt der HC Davos die Serie

Lars Morger, Sportredaktor «Bündner Zeitung»

Es mag sich anhören wie eine abgedroschene Floskel, dennoch trifft sie in den meisten Fällen zu. «Offense wins games, defense wins championships». Das ist meines Erachtens der Hauptgrund, wieso der HC Davos diese Viertelfinalserie für sich entscheiden wird. Nicht nur die Statistiken – Davos hat die zweitbeste Abwehr der Liga und das zweitbeste Unterzahlspiel – sprechen dafür. Der HCD hat in der Verteidigung erfahrenere Spieler als die Lakers und unter dem Strich etwas mehr Klasse. 

Hinzu kommt, dass Sandro Aeschlimann in dieser Saison bewiesen hat, dass er zu den besten Torhütern der National League gehört. Er war statistisch der beste Goalie der Liga, mit Abstand. Gelingt es ihm, diese Form zu konservieren, wird es für Rapperswil sehr schwierig, genügend Tore zu erzielen. 

Dies müssen sie aber, denn der HCD hat auch in der Offensive enorm viel Potenzial. Spieler wie Mathias Bromé, Matej Stransky, Enzo Corvi oder Andres Ambühl können ein Spiel im Alleingang entscheiden.

Hinzu kommt, dass es in der Mannschaft des HCD mehrere Spieler gibt, die viel Play-off-Erfahrung haben. Captain Andres Ambühl beispielsweise wurde schon sechsmal Meister, hat schon über 180 Play-off-Spiele bestritten. Ein solcher Mann fehlt den Lakers. Gerade in den Play-offs kann ein solcher für eine Mannschaft Gold wert sein – und über Sieg und Niederlage entscheiden. 

Mein Tipp: Es wird eine enge Serie mit knappen Resultaten – Davos gewinnt schlussendlich aber 4:2.

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