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Biel wieder Leader

Der EHC Biel grüsst in der National League wieder von der Tabellenspitze. Die Seeländer besiegen Lugano daheim 4:1 und lösen das spielfreie Fribourg-Gottéron nach zwei Wochen als Leader ab.

Agentur
sda
29.10.21 - 22:44 Uhr
Eishockey

Für Biel war es im 20. Spiel bereits der 15. Sieg. Nach Verlustpunkten stehen die Freiburger, die ein Spiel weniger ausgetragen haben, jedoch weiterhin besser da als die Mannschaft von Trainer Antti Törmänen. Dies gilt auch für das drittplatzierte Zug, das dank einem 2:0-Heimsieg gegen Ambri-Piotta in der Tabelle an Davos vorbeizog. Die Bündner verloren bei den Rapperswil-Jona Lakers 1:4.

Für die Überraschung des Abends war Schlusslicht Ajoie mit einem 4:3-Heimsieg gegen die ZSC Lions besorgt. Der Aufsteiger aus dem Jura beendete damit eine Negativserie von sieben Spielen ohne Sieg. Bern tankte mit einem ungefährdeten 5:1-Erfolg im Derby gegen die SCL Tigers Moral und rückte damit in der Tabelle auf Kosten der Langnauern auf Platz 10 vor.

Biel legt nach

Drei Tage nach dem 1:0-Sieg bei Fribourg-Gottéron kann der EHC Biel nachlegen. Als wegweisend beim 4:1 gegen Lugano erwies sich das 2:0, dem eine Grosschance der Gäste vorausgegangen war. Nachdem Goalie Joren van Pottelberghe gegen den alleine heranstürmenden Lugano-Captain Mark Arcobello pariert hatte, erwischte Elvis Schläpfer im direkten Gegenzug Leland Irving zischen den Beiden. Für die Entscheidung sorgte nach einer Druckphase von Lugano im Schlussdrittel der schwedische Verteidiger Viktor Lööv, der gut drei Minuten vor Schluss zum 3:1 traf.

Serienkiller" Lakers

Die Rapperswil-Jona Lakers haben eine weitere beeindruckende Serie beendet. Eine Woche zuvor war Fribourg-Gottéron mit zehn Siegen in Folge in die Rosenstadt gereist, die Lakers gewannen 5:4. Nun fügten sie dem HC Davos die erste Niederlage nach sieben Erfolgen hintereinander zu.

Matchwinner beim 4:1 war Roman Cervenka, der das 1:0 (18.) und 3:1 (30.) erzielte. Der tschechische Filigrantechniker befindet sich in Topform, hat nun in 13 der letzten 14 Partien gepunktet. Speziell war der Abend für den 21-jährigen Gian-Marco Wetter, der von 2014 bis 2019 bei den Bündnern gespielt hatte. Er feierte den ersten Sieg gegen seinen Ex-Verein, den er sich einiges kosten lässt, hat er doch Geld an die Garderobenwand gehängt, das aufgrund des Erfolges in die Mannschaftskasse fliesst.

Wetter trug mit dem 2:1 (27.) selber einen grossen Teil zu den drei Punkten bei. Beim zuvor einzigen Sieg der Lakers in den vorangegangenen 17 Duellen (inklusive Cup) am 15. Februar 2020 (5:2) war er überzählig gewesen. Danach setzte es für die Rapperswiler neun Niederlagen in Folge gegen den HCD ab - eine Serie, die nun völlig verdient zu Ende gegangen ist. Insofern ist es nur eine Randnotiz, dass sich Mathias Bromé mit dem im Powerplay erzielten 1:1 der Gäste (22.) im achten Spiel hintereinander in die Skorerliste eintrug.

Ajoie überrascht den ZSC

Nach sieben Niederlagen in Serie gelang Aufsteiger Ajoie ein Befreiungsschlag. Die Jurassier gerieten zuhause gegen die ZSC Lions zwar 0:1 und 1:2 in Rückstand, drehten im Mitteldrittel aber die Partie und retteten das 4:3 letztlich mit etwas Glück und viel Einsatz über die Zeit. Das vielbejubelte Siegtor fiel in der 37. Minute durch den Kanadier Philip-Michael Devos. Für die Mannschaft von Trainer Gary Sheehan war es im 17. Spiel erst der vierte Sieg.

Der ZSC, der zuvor drei Partien am Stück gepunktet hatte, konnte seine klare Überlegenheit (59:24 Torschüsse) nicht in genug Tore ummünzen. Ajoies Goalie Tim Wolf überzeugte gegen seinen Ex-Verein mit 56 Paraden. Im Mitteldrittel trafen die Zürcher zudem gleich dreimal die Torumrandung. Gut zehn Minuten vor Schluss freute sich der Meisterschafts-Mitfavorit aus Zürich über den vermeintlichen 4:4-Ausgleich, doch der Treffer wurde wegen Torraum-Offsides schnell annulliert.

Zug siegt dank zwei Toren im Mitteldrittel

Die Corona-Welle hat dem EV Zug offensichtlich nicht geschadet. Auch im vierten Spiel nach der Zwangspause ging der Titelhalter als Sieger vom Eis. Beim 2:0 zuhause gegen Ambri-Piotta konnten die Zentralschweizer erstmals wieder auf Captain Jan Kovar und Fabrice Herzog zählen, die sich beide wegen einem Corona-Befund zuletzt in Isolation befunden hatten.

Den Grundstein zum Heimsieg legte der EVZ mit zwei Toren im Mitteldrittel. Nach einem Timeout von Ambris Trainer Luca Cereda (27.) schossen der Schwede Anton Lander (32.) und Lino Martschini (36.) die wegweisenden Zuger Tore. Dem fünften Saisontor von Martschini, der auf Zuspiel von Kovar traf, war auf der Gegenseite ein Pfostenschuss von Johnny Kneubuehler vorausgegangen. Luca Hollenstein, der Leonardo Genoni im Zuger Tor vertrat, kam mit 32 Paraden zu seinem ersten Shutout in dieser Saison.

Telegramme:

Biel - Lugano 4:1 (1:0, 1:1, 2:0)

5293 Zuschauer. - SR Piechaczek/Fluri, Burgy/Fuchs. - Tore: 5. Cunti (Brunner, Lööv) 1:0. 29. Schläpfer (Karaffa, Stampfli) 2:0. 36. Hudacek (Alatalo, Thürkauf) 2:1. 57. Lööv (Hügli, Rajala) 3:1. 59. Rajala (Haas, Delémont) 4:1 (ins leere Tor). - Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Biel, 3mal 2 Minuten gegen Lugano. - PostFinance-Topskorer: Rajala; Fazzini.

Biel: van Pottelberghe; Schneeberger, Lööv; Delémont, Grossmann; Fey, Forster; Stampfli; Hügli, Haas, Rajala; Brunner, Cunti, Künzle; Korpikoski, Tanner, Kessler; Kohler, Froidevaux, Schläpfer; Karaffa.

Lugano: Irving; Alatalo, Riva; Nodari, Müller; Chiesa, Wolf; Villa, Haussener; Fazzini, Arcobello, Bertaggia; Hudacek, Thürkauf, Josephs; Vedova, Herburger, Morini; Traber, Walker, Stoffel.

Bemerkungen: Biel ohne Hischier, Hofer, Sallinen, Yakovenko (alle verletzt) und Rathgeb (gesperrt), Lugano ohne Carr, Fatton, Guerra, Loeffel, Schlegel (alle verletzt) und Boedker (überzähliger Ausländer). Lugano von 58:32 bis 58:39 ohne Torhüter.

Rapperswil-Jona Lakers - Davos 4:1 (1:0, 2:1, 1:0)

5235 Zuschauer. - SR Hebeisen/Salonen, Cattaneo/Kehrli. - Tore: 18. Cervenka 1:0. 22. Bromé (Stransky/Powerplaytor) 1:1. 27. Wetter (Brüschweiler) 2:1. 30. Cervenka 3:1. 60. (59:19) Wick (Brüschweiler) 4:1 (ins leere Tor). - Strafen: 8mal 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona Lakers, 5mal 2 Minuten gegen Davos. - PostFinance-Topskorer: Cervenka; Bromé.

Rapperswil-Jona Lakers: Nyffeler; Sataric, Djuse; Vouardoux, Profico; Jelovac, Maier; Baragano; Lammer, Albrecht, Cervenka; Zangger, Mitchell, Eggenberger; Wick, Dünner, Forrer; Neukom, Wetter, Brüschweiler; Ramsauer.

Davos: Senn; Zgraggen, Jung; Dominik Egli, Wellinger; Nygren, Heinen; Stoop, Barandun; Stransky, Rasmussen, Bromé; Wieser, Corvi, Ambühl; Simic, Nussbaumer, Frehner; Schmutz, Chris Egli, Prassl.

Bemerkungen: Rapperswil-Jona Lakers ohne Aebischer, Lehmann, Moses und Rowe (alle verletzt). Davos von 57:20 bis 59:19 ohne Torhüter.

Ajoie - ZSC Lions 4:3 (2:2, 2:1, 0:0)

3477 Zuschauer. - SR Tscherrig/Stolc, Wolf/Duarte. - Tore: 8. Noreau (Malgin, Roe/Powerplaytor) 0:1. 10. Frossard (Fortier, Wannström/Powerplaytor) 1:1. 12. (11:29) Roe (Andrighetto, Chris Baltisberger) 1:2. 12. (11:57) Macquat (Frossard, Eigenmann) 2:2. 24. Fortier (Birbaum, Ness) 3:2. 32. Hollenstein (Krüger, Sigrist) 3:3. 37. Devos (Schmutz) 4:3. - Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Ajoie, 2mal 2 Minuten gegen ZSC Lions. - PostFinance-Topskorer: Frossard; Malgin.

Ajoie: Wolf; Birbaum, Pouilly; Helfer, Hauert; Eigenmann, Joggi; Bogdanoff, Gfeller; Wannström, Devos, Schmutz; Fortier, Frossard, Macquat; Rohrbach, Romanenghi, Huber; Frei, Ness, Schnegg.

ZSC Lions: Waeber; Weber, Geering; Noreau, Marti; Noah Meier, Phil Baltisberger; Guebey; Chris Baltisberger, Roe, Andrighetto; Azevedo, Malgin, Quenneville; Sigrist, Krüger, Hollenstein; Sopa, Schäppi, Pedretti.

Bemerkungen: Ajoie ohne Hänggi, Rouiller (beide krank), Asselin, Gauthier-Leduc und Hazen (alle verletzt), ZSC Lions ohne Bodenmann, Diem, Morant und Riedi (alle verletzt). ZSC Lions ab 57:49 ohne Torhüter.

Zug - Ambri-Piotta 2:0 (0:0, 2:0, 0:0)

6903 Zuschauer. - SR Hürlimann/Stricker, Schlegel/Steenstra. - Tore: 32. Lander (Bachofner, Djoos) 1:0. 36. Martschini (Kovar) 2:0. - Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Zug, 6mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta. - PostFinance-Topskorer: Hansson; Pestoni.

Zug: Hollenstein; Hansson, Stadler; Schlumpf, Gross; Kreis, Djoos; Cadonau; Martschini, Kovar, Suri; Klingberg, Lander, Bachofner; Allenspach, Müller, Herzog; Hofer, Leuenberger, De Nisco.

Ambri-Piotta: Ciaccio; Fora, Isacco Dotti; Hietanen, Fischer; Fohrler, Zaccheo Dotti; Hächler, Pezzullo; Kozun, Regin, D'Agostini; Bürgler, Heim, Kneubuehler; Pestoni, Grassi, Zwerger; Trisconi, Kostner, Bianchi.

Bemerkungen: Zug ohne Senteler, Simion, Zehnder (alle verletzt) und Wüthrich (krank).

Rangliste:

1. Biel 20/42 (62:44). 2. Fribourg-Gottéron 19/41 (59:40). 3. Zug 17/36 (57:39). 4. Davos 17/34 (59:45). 5. ZSC Lions 18/30 (56:47). 6. Rapperswil-Jona Lakers 19/30 (54:53). 7. Lausanne 18/27 (50:48). 8. Ambri-Piotta 19/27 (47:47). 9. Lugano 20/26 (54:59). 10. Bern 19/22 (54:55). 11. SCL Tigers 20/20 (60:71). 12. Genève-Servette 19/16 (47:71). 13. Ajoie 17/12 (33:73).

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